Dienstag, 31. Januar 2012

Osama Bin Laden schlug seine eigenen Kinder

Omar Bin Laden, der Sohn von Osama Bin Laden, berichtete in einem Interview Ende 2009 über seine Kindheit. “There were lots of kids, so it could be noisy. But when my father was around, we were quiet and obedient. My childhood was mainly sad and lonely because of my father's passion for supporting the Afghan people against the Russians. I rarely had time with him and he was afraid for our safety, so we had to play indoors. “ und “(…) my father was stern and did not hesitate to use his cane“ (übersetzt: mein Vater war streng und zögerte nicht, seinen Rohrstock zu benutzen) Im gleichen Satz fügte der Sohn allerdings auch noch gleich seine Idealisierung des Vaters an, was klassisch ist. Auch ein ZDF-Bericht enthüllt die familiäre Gewalt: "Er war kein Mann, der Gefühle zeigte", erinnert sich Omar. "Nichts weckte väterliche Wärme in ihm. Mein provokantes Verhalten führte dazu, dass der Rohrstock zu seinem Markenzeichen wurde. Er begann, mich und meine Brüder beim geringsten Vergehen mit dem Stock zu züchtigen."
"Der Terrorfürst behandelte seine Söhne nicht anders als seine Kämpfer, setzte sie Gefahren und Härten aus und schlug sie bei kleinsten Vergehen derart brutal, dass manchmal der Rohrstock zerbrach." schrieb das Hamburger Abendblatt über Osama Bin Ladens Umgang mit seinen Kindern. Der endgültige Bruch zwischen Omar Bin Laden und seinem Vater kam, so das Abendblatt, als Bin Laden senior seine Söhne dazu aufforderte, sich für Selbstmordmissionen zu melden. Er ermutigte sie, sich für al-Qaida in die Luft zu sprengen...

Dass Osama Bin Laden Gewalt gegen seine Kinder anwandte, sie vernachlässigte und sie in seiner Gegenwart „leise und unterwürfig“ sein sollten, verrät viel über das, was Osama Bin Laden als Kind selbst erlebt haben dürfte. Ich finde es immer wieder bezeichnend, dass sich bzgl. solcher Massenmörder stets alles andere als ein liebevoller Umgang mit den eigenen Kindern und auch keine eigene liebevolle Kindheit nachweisen lässt. Denn: Geliebte Kinder werden nicht zu Massenmördern.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Erschreckend. Der Artikel läßt allerdings tief blicken, was den Zusammenhang zwischen Diktatur, Terrorismus und Gewalt in der Kindheit betrifft.

Mal eine Frage an das AutorInnen-Team: Gibt es eigentlich einigermaßen zuverlässige Informationen über den früheren iranischen Diktator Khomeini und dessen Kindheitserlebnisse?

Gruß und vielen Dank.

Anno Nym

Sven Fuchs hat gesagt…

Hallo,

mit Khomeini habe ich mich nicht befasst. Die Wahrscheinlichkeit, dass er gewaltfrei aufgewachsen ist, dürfte allerdings sehr sehr gering sein, wenn man sich alleien heutige Zahlen über Kindesmisshandlung in der Region anschaut.

Viele Grüße

Michael Kumpmann hat gesagt…

Ich hab mich mal versucht, in die Werke von Ayatollah Khomeini einzulesen. Und es ist definitiv: Dieser Schreibstil von dem ist sowas von dermaßen Seltsam. Ständig wechseln Themen, die damit nichts zu tun haben, zu "Ich vermisse Dich so sehr. Warum Bist Du nicht hier?" und anderen Aussagen in dem Stil. Wie gesagt, der redet meistens in den ersten Abschnitten über was vollkommen Anderes und endet dann oft in sowas.

Deshalb, aus dem bin ich definitiv nicht schlau geworden. Und bevor Ich den gelesen habe, dachte Ich, Heidegger sei schwer zu lesen. Khomeini toppt den an Unverständlichkeit aber um Längen.