Dienstag, 5. April 2016

Internationale Statistiken des Gewaltrückgangs

Dank des psychohistorischen Newsletters der GPPP bin ich auf eine Datensammlung aufmerksam geworden, die es wirklich in sich hat! Bzgl. diverser Themen findet mensch auf der entsprechenden Homepage übersichtliche Zahlen und Daten.

Steven Pinkers Arbeit habe ich hier im Blog mehrfach erwähnt, habe aber seine Tabellen nicht kopiert oder ausführlich zitiert. In folgendem Text über Mordraten im historischen Vergleich sind auch Statistiken von Pinker aufgeführt, aber auch die anderer Forschender: http://ourworldindata.org/data/violence-rights/homicides/

Dazu kommen Daten über Kriege:

http://ourworldindata.org/data/war-peace/war-and-peace-before-1945/
http://ourworldindata.org/data/war-peace/war-and-peace-after-1945/

Daten über Terror

http://ourworldindata.org/data/war-peace/terrorism/

Und noch einmal besonders interessant (das Thema hatte ich auch gerade in einem Beitrag besprochen): Gewaltraten in Stammesgesellschaften im Vergleich mit Gewaltraten in moderneren Staaten: http://ourworldindata.org/data/violence-rights/ethnographic-and-archaeological-evidence-on-violent-deaths/

In der Datensammlung gibt es auch einige Daten, die sich auf Kinder beziehen. Es gibt zwar keine Daten über Gewalt und Vernachlässigung gegenüber Kindern, aber Tabellen, die einen stetigen Rückgang der Kindersterblichkeit zeigen http://ourworldindata.org/data/population-growth-vital-statistics/child-mortality/,  einen stetigen Rückgang der Raten von Kinderarbeit http://ourworldindata.org/data/economic-development-work-standard-of-living/child-labor/ und einer Zunahme von der Beschäftigung mit Kinderrechten (vor allem ab 1970)  http://ourworldindata.org/data/violence-rights/cascade-of-rights/.

Die Verbesserung der Situation von Kindern steht - nach der psychohistorischen Theorie - in einem direkten starken Zusammenhang mit dem Gewaltrückgang in der Welt insgesamt, wie auch mit der zivilisatorischen Entwicklung und dem Fortschritt an sich (der wiederum auf die Kinderfürsorge zurückwirkt). 

2 Kommentare:

Michael Kumpmann hat gesagt…

Ketzerische Frage: Vielleicht Kämpfen weniger Leute in der modernen Welt, weil sie weniger haben, für das sich das Kämpfen lohnt? Was es Wert ist, Verteidigt zu werden?

Nehmen wir mal mich als Beispiel. Ich habe zwar durchaus ein kleines Vermögen, aber selbst, wenn es Gefährlich wird, könnte Ich dies schützen, wenn Ich einfach bei Zeiten ins Ausland fliehe. Außerdem bringt mir materieller Wohlstand nichts, wenn Ich mal Sterbe. Dann habe Ich nichts Bleibendes auf der Welt hinterlassen.

Ich habe aber keine Familie und mich hat nie ein anderer Mensch geliebt noch wird mich je ein anderer Mensch lieben. Außer dem Materiellen und ein paar philosophischen Gedanken habe Ich eigentlich nichts.

Und die Werte des Landes sind meiner Meinung nach nur Kurzsichtige Werte von Konsum, BIP und Wirtschaftswachstum. Nichts, was Ich großartig teile.

Mal ehrlich? Würde es sich für mich irgendwie lohnen, mich für mein Land und meinen "Stamm" zu opfern? Ich habe nicht viel hinterlassen und das was Ich der Welt hinterlassen könnte, würde auch leben, wenn Deutschland untergeht. Und selbst wenn Ich mich für mein Land opfern würde, würde man mir nicht danken oder sich nicht mal daran erinnern.

Sven Fuchs hat gesagt…

https://magazin.spiegel.de/SP/2016/1/140750240/index.html