Samstag, 12. Oktober 2019

Terror in Halle: Stephan Balliet


Über den Täter Stephan Balliet habe ich mir natürlich schon meine Gedanken gemacht. Wir werden sehen, was zukünftig über seine Kindheit und Sozialisation zu Tage gebracht werden wird.

Seine Taten an sich zeigen, dass es im Grunde gar nicht um Ideologie ging. Ideologie ist nur der Außenanstrich oder der Zündfunke. Nachdem er keinen Zugang zur Synagoge fand, brachte er halt eine zufällig vorbeikommende Passantin um. Er war auf "Sendung" (per Livestream) und es gab kein zurück mehr. Menschen sollten sterben. Gelingt dies bei dem einen Ziel nicht, dann halt beim nächsten oder übernächsten (in dem Fall dann der Dönerladen). Noch deutlicher kann man eigentlich nicht zeigen, dass es um einen tiefen, extremen Hass geht, der dem Außen demonstriert werden soll. Und das gilt auch nach innen, denn Barriet musste damit rechnen, dass er erschossen wird. Der Selbsthass ist der Kern jeder solchen Tat.

Alle weiteren Gedanken und Kommentare kann ich mir sparen, da der Kinderarzt und Autor Renz-Polster am 11.10.2019 einen sehr guten Blogbeitrag zu dem Fall veröffentlicht hat: Halle: Was wir von einem ”Loser” lernen können.  Er zitiert dabei auch aus meinem Blog und meinem Buch.

2 Kommentare:

Sven Fuchs hat gesagt…

"Die Ursachen der Wahnsinnstat - Wir züchten uns Täter wie Stephan B. selbst heran" von Joachim Bauer: https://www.tagesspiegel.de/kultur/die-ursachen-der-wahnsinnstat-wir-zuechten-uns-taeter-wie-stephan-b-selbst-heran/25106864.html

Anonym hat gesagt…

"Es ist leichter an gebrochenem Herzen
zu sterben, als mit gebrochenem Willen
zu leben."
E.Sels-Brücke