Nachfolgende Gedanken und Textauszüge ergänzen das, was ich in den letzten Beiträgen in diesem Blog geschrieben habe. Diese Dinge sollten einer breiteren Öffentlichkeit vor Augen geführt werden, gerade auch, weil wir uns derzeit immer noch im Krieg befinden:
Ende des Jahres 1989 brach der sogenannte Ostblock endgültig zusammen. Die Welt atmete scheinbar auf, Freiheit für alle war das erreichbare Ziel.
Amerika fühlte sich allerdings nach dem Fall der Berliner Mauer schrecklich, sagt Lloyd deMause:
“ „Die Demokratie gewinnt“, schrieb The New York Times am 3. März 1990, „Das Wettrüsten ist vorbei. Die Schurken sind jetzt freundlich … der so lange begehrte Jackpot gehört jetzt Amerika. Warum also fühlt sich das nicht besser an?“ Überall tauchten Vorhersagen von Niederlagen, Konjunkturrückgang und dem Ende des amerikanischen Traums auf. Die Medien fragten sich, trotz der Tatsache des erreichten Weltfriedens und der expandierenden Wirtschaft Amerikas, warum die „Menschen unglaublich depressiv“ (The New York Times) wären. „In den vergangenen Monaten lag ein deutlicher Geruch von Zusammenbruch und Untergang über der Stadt“ (New York Post). Irgendeine Katastrophe ist im Kommen.“ (Washington Post). Ohne Feind von außen, in den man unsere Ängste projizieren hätte können, hatte Amerika nur eine Chance, die Gefühle der Depression loszuwerden: eine opferartige ökonomische Rezession herbeizuführen, die uns und unsere Familien für unseren Frieden und Wohlstand bestrafen würde. Ein Grund für die Wahl von Bush war sein oft wiederholtes Statement: „Wir müssen alle Opfer bringen.“ (deMause, 2005, S. 21)
In der Tat rutschte die amerikanische Wirtschaft 1990 in eine Rezession. “Es gab nur einen Weg, um keine längere ökonomische Rezession zur Heilung unserer nationalen Depression brauchen zu müssen: Man könnte einen Feind in Übersee erfinden, den man für unsere „Gier“ beschuldigen und dann bestrafen könnte, anstatt uns selbst zu sehr zu bestrafen.“ (ebd., S. 24)
DeMause zeigt in seinen weiteren Ausführungen, dass der zweite Golfkrieg zunächst mit medialen Bildern von Paranoia, Mord und sogar Selbstmord (unbewusst) vorbereitete wurde. Ihm fiel vor allem auch die häufige Darstellung von Kindern und Jugendlichen auf, die geopfert wurden. Kinder wurden in Magazinen und politischen Cartoons gezeigt, die erstochen, erschossen, stranguliert wurden, die auf einen elektrischen Stuhl gesetzt werden sollten und von Klippen gestoßen wurden. Diese Bilder waren derart vorherrschend, dass deMause vier Monate bevor der Irak in Kuwait einmarschierte einen Artikel veröffentlichte, in dem er eindringlich davor warnte, Amerika wäre auf dem Weg, ein neues militärisches Wagnis zu beginnen, um Menschen zu opfern.
„Wenn ein unter schweren Depressionen leidender Patient ohne Bezug zu konkreten Ereignissen in seinem jetztigen Leben eine psychiatrische Klinik aufsucht und erzählt, er hätte Selbstmordgedanken und Träume von Kindern, denen weh getan wird, vermutet der Kliniker die Diagnose eines posttraumatischen Stresssyndroms (PTSS). Das trifft vor allem dann zu, wenn – wie Amerika im Jahr 1990 – der Patient extreme Stimmungsschwankungen, häufige Panikattacken, übertriebe Zukunftsängste, manische Episoden von hektischen Geldausgaben und Kreditaufnahmen, Drogenmissbrauch, Gefühle des Realitätsverlustes und Trennung durchlebt hat. Da dies alles Symtome von PTSS sind, könnte eine der ersten Fragen des Pschiaters sein, ob der Patient Flashbacks von Kindheitstraumata erlebt hat, ob er insbesondere eindringliche Bilder von leid zufügenden Elternfiguren vor sich hat, speziell solche von grausamen oder vernachlässigenden Müttern. Sind diese Gruppenfantasien weit verbreitet – wie meistens im Vorfeld von Kriegen – ist das ein Hinweis auf eine Rückkehr zu frühen Traumata, ein Beweis dafür, dass die Nation eine Krise eines PTSS-Typs durchläuft, eine, gegen die man sich nur wehren kann, wenn man ihre Ängst Feinden aufbürdet.“ (ebd. S. 27)
DeMause zeigt nachvollziehbar und quellenbasiert auf, wie Amerika die Jahre zuvor Saddam Hussein aufgerüstet, aufgebaut und geradezu Saddams Überfall auf Kuwait (mit) provoziert hatte. (ebd., S. 29ff) Am 25. Juli als sich die Irak-Kuwait Krise zuspitzte und gar zu eskalieren drohte, kam die amerikanische Botschafterin April Glaspie nach Bagdad, um über die Krisenlage zu diskutieren. Die Iraker veröffentlichten später das Protokoll des Treffens. Zu Saddams Ankündigung, er werde evtl. Kuwait überfallen sagte sie: „Wir haben keine Meinung zu innerarabischen Konflikten, wie zu ihrem Konflikt mit Kuwait.“ (vgl. Kahn, 2005, S. 203) Dies kam einem Freibrief gleich. Auch Mansur Khan (2005) beschreibt ausführlich in seiner Doktorarbeit, wie die USA diesen Krieg provozierten und förderten. Er schreibt: „Über eine Warnung der US Regierung gegenüber dem Irak schrieben die Autoren Biswas und Murphy: „It is clear that some serious warnung to Iraq by the U.S. that an invasion of Kuwait would meet with U.S. military opposition would have deterred Hussein.“ Eine Regierung, die wirklich besorgt wäre, dass Saddam Hussein Kuwait überfallen würde, hätte wohl daher kaum darauf verzichtet, eine klare Warnung an den Irak und Saddam Hussein zu senden, da sie damit rechnen konnten, dass eine solche den Irak davon abschrecken würde, Kuwait anzugreifen. Eine solche gab es aber nicht, viel mehr könnte man ohne jegliche Übertreibung davon reden, dass die Bush Regierung statt dessen Saddam Hussein ermutigt hatte, Kuwait zu überfallen, was auch letztendlich der Fall war.“ (ebd., S. 191)
Dies sind nur einige Auszüge. Ich will und kann hier nicht alle Abläufe darstellen, dies haben auch andere schon sehr gründlich getan, wer mag kann im Internet dazu weiter recherchieren. Fest steht: Die USA wollten den Konflikt und Krieg mit dem Irak, sie wurden nicht in die Irak-Kuwait-Krise „hineingezogen“, sondern sie zogen die Fäden von Anfang an. Kahn meint, dass dies vor allem aus einem weltweiten Hegemoniestreben heraus geschah. Ich sehe dies anders.
Von Anfang an waren Kinder der emotionale Fokus des Golfkrieges. Mit Beginn des Golfkrieges verschwanden gleichzeitig die politischen Bilder in den Medien von schrecklichen amerikanischen Müttern und Kindesopfern, schreibt deMause. Dafür wurde jetzt Saddam Hussein zur „Schreckensmami“, dargestellt als Kindesmissbraucher, der gerne Kinder tötet. (deMause, 2005, S. 32ff)
Bush sprach öffentlich sogar von der „Vergewaltigung Kuwaits durch den Irak“. (vgl. Kahn, 2005, S. 227) „Aber die wahrscheinlich groteskeste Lüge, die die Bush Regierung produzierte, war eine Geschichte über irakische Greueltaten im besetzten Kuwait. Im Oktober 1990, bezeugte eine weinende Teenagerin in dem House Human Rights Caucus, daß sie Zeugin gewesen wäre, als irakische Soldaten fünfzehn Babys aus ihren Brutkästen holten, um sie dann auf dem Boden des Krankenhauses sterben zulassen. Später stellte sich im New York Times Op-Ed Teil (Januar 6, 1992) heraus dass, das Mädchen die Tochter des kuwaitischen Botschafters in den USA war, und das ihre Geschichte frei erfunden war.“ (ebd. 228) Die gleiche Geschichte wiederholte sie am 27. November 1990 vor dem UN-Sicherheitsrat. Die Brutkästengeschichte half ungemein bei der Mobilisation für die US Militäraktion. Bush erwähnte die Geschichte, so Kahn, sechs mal in einem Monat und acht mal in 44 Tagen.
„Keiner von denen, die diese Aussage hörten“, schreibt deMause zu der Brutkästengeschichte, „und keiner von den Hunderten von Reportern, welche die Geschichte schluckten, dachten daran, irgendein Detail von ihr nachzugehen, da sie die unbewussten Fantasien der Nation bestätigte. (…) wie brauchten Geschichten vom Kindesmissbrauch. Wir waren dabei, unsere Kindheitstraumata wiederaufzuführen, so wie posttraumatische Stresspatienten häufig ihren Kindern oder sich selbst Leid zufügen, damit sie sich vorübergehend von ihrer inneren Not Erleichterung verschaffen können. Wir mussten daher unsere Fantasien von schrecklichen Mamis und leidenden Kindern objektivieren, um für den Eintritt in den Krieg vorbereitet zu sein.“ (deMause, 2005, S. 32f)
Parallel fühlte sich Amerika „wiederbelebt“ durch den Krieg, man hatte wieder einen Feind, „Gut“ und „Böse“ waren wieder klar getrennt. The New Republic schrieb: „Saddam Hussein tat der Welt mit der Invasion Kuwaits einen Gefallen“. „Danke, Saddam, Wir brauchen das.“ übertitelte ein anderer Reporter seine Kolumne über die irakische Invasion. (ebd., S. 32)
Im Golfkrieg flog die Airforce 43 Tage lang pausenlose Einsätze, bis die Armee zum Einsatz kam, aber schon vor deren Einsatz war der Krieg längst entschieden. In nur drei Wochen wurde mit einer Sprengkraft bombardiert, die alle Bombardments des 2. Weltkrieg übertraf, dabei wurden ca. 250.000 Irakis getötet (vgl. Kahn, 2005, S. 308) 70 % der abgeworfenen Bomben verfehlten ihre Ziele und trafen Zivilisten. (deMause, 2005, S. 35) DeMause zitiert Ramsey Clark und geht davon aus, dass allein in den 43 Tagen ca. 500.000 Kinder umkamen. (ebd. S. 37)
Auch in der Folge des Irakkrieges starben vor allem Zivilisten (je nach Schätzung zwischen 500.000 und 1.500.000), insbesondere starben Kinder, durch Bomben oder auf Grund mangelnder Ernährung und Epedemien, die USA hatte durch ihre Angriffe gerade auch Bewässerungskanäle und Lebensmittel erzeugende Anlagen zerstört und zudem ein wirksames Embargo verhängt. Das Bayrische Landesministerium für politische Bildung schreibt: „Seit 1991 sind nach Schätzungen internationaler humanitärer Organisationen rund 1,5 Millionen Iraker, darunter über 550 000 Kinder unter fünf Jahren, den Folgen dieser Wirtschaftssanktionen zum Opfer gefallen - durch Mangelernährung und unzureichende medizinische Versorgung. Das entspricht rund sieben Prozent der irakischen Bevölkerung.“ (http://www.km.bayern.de/blz/web/irak/golfkriege.html)
Das Embargo wird als das unerbittlichste und destruktivste in der Geschichte beschrieben, die Auswirkungen waren schlimmer als die des Krieges. „Das BIP (Bruttoinlandsprodukt) war 1993 auf fast das Niveau von 1960 abgesackt. Damit war fast ein Halbes Jahrhundert an ökonomischem Wachstum und Verbesserungen des Lebensstandards der irakischen Bevölkerung zu Nichte gemacht.“ (Kahn, 2005, S. 303f)
Die Stimmung in Amerika wurde durch das menschliche Blutbad allerdings wiedebelebt, so deMause. Die Popularitätswerte des Präsidenten stiegen auf 91 Prozent, die höchsten, die ein amerikanischer Machthaber jemals hatte. Die Börsenwerte schnellten in die Höhe. Leitartikel im ganzen Land gratulierten dem Präsidenten zu seinem „Sieg über das Böse“. Wir alle erinnern uns an die Bilder von heimkehrenden US-Truppen, die von Menschenmassen und Blumen empfangen und bejubelt wurden. Die Truppen hatten ihren Soll erfüllt. Bush ließ Saddam an der Macht, er ahnte offensichtlich, dass Amerika später einen zuverlässigen Feind brauchen würde. Im März 2003 begann die erneute Invasion im Irak, diesmal durch George W. Bush Junior... Laut einer Studie starben seit Beginn der militärischen Intervention im März 2003 bis zum Juli 2006 mehr als 600.000 Iraker durch direkte Gewalteinwirkung wie Bomben und Schüsse, weitere 50.000 kamen durch andere, kriegsbedingte Missstände wie Wassermangel, fehlende Elektrizität und Seuchen ums Leben. (http://www.zeit.de/online/2006/41/irak-opfer-studie, siehe auch http://www.sueddeutsche.de/politik/205/362027/text/) Ein andere Studie kommt zu dem Schluss, dass zwischen März 2003 und Juni 2006 zwischen 104.000 und 223.000 Iraker ums Leben kamen. (http://www.sueddeutsche.de/politik/704/429457/text/) Wieviele Opfer der bürgerkriegsähnlichen Zustände oder durch US-Soldaten wurden, ist den Berichten nicht zu entnehmen. Dass US-Soldaten häufig Zivilisten töten, ist u.a. einem Bericht im Focus zu entnehmen: Viele ehemalige Soldaten berichten über den Krieg im Irak. "Dutzende der Interviewten wurden Zeugen, wie ihre Kameraden irakische Zivilisten niederschossen, darunter auch Kinder (...) sie beschreiben die Gräueltaten als alltäglich – nur werden die Vorfälle in der Regel nicht gemeldet und werden auch fast nie bestraft. (...) Veteranen beschreiben in „The Nation“, dass US-Soldaten rücksichtslos um sich feuern, sobald sie das Militärgelände verlassen. Einige schossen demnach Löcher in Benzinkanister, die am Wegesrand verkauft werden, um dann Granaten in die Benzinpfützen zu werfen. Andere eröffnen das Feuer auf Kinder – unter den Augen der Iraker." (http://www.focus.de/politik/ausland/tid-6860/irak-krieg_aid_66751.html)
Deutliche Ergebnisse zeigt eine Studie amerikanischer und irakischer Gesundheitsexperten, die die Fachzeitschrift der britischen Ärzte, „The Lancet“, veröffentlichte. Demnach seien seit März 2003 bis Ende 2004 schätzungsweise 100.000 Zivilisten umgekommen sind. Die meisten Opfer seien Frauen und Kinder. Sie seien vor allem bei Luftangriffen der Amerikaner und ihrer Verbündeten umgekommen, erklärt das Team der Wissenschaftler unter der Leitung von Les Roberts von der Johns Hopkins Bloomberg School of Public. (http://www.tagesspiegel.de/politik/studie-100000-tote-durch-irakkrieg/558630.html)
Es scheint in der Tat so zu sein, dass das Elend der Menschen, dass tote Kinder und eine Reduzierung von Wirtschaftskraft die eigentlichen Ergebnisse und zugleich Ziele von Kriegen sind. Wir müssen anfangen, uns mehr mit diesen Dingen auseinanderzusetzen und die „emotionalen Störungen“ der Nationen zu bearbeiten.
Der Teil aus „Das emotionale Leben der Nationen“ über den Golfkrieg ist komplett in englisch (Chapter 2--"The Gulf War as a Mental Disorder") unter http://www.psychohistory.com/htm/eln02_gulf.html zu lesen. Für alle, die obige Dinge ausführlich nachlesen möchten.
Verwendete Quellen:
deMause, L.2005: Das emotionale Leben der Nationen. Drava Verlag, Klagenfurt/Celovec.
Khan, M. 2005: Der zweite Golfkrieg (1990-1991): Verteidigung des Völkerrechts oder hegemoniales Bestreben? Eine Kriegsursachenforschung. Dissertation am Fachbereich der Politikwissenschaften der Universität Kassel. (https://kobra.bibliothek.uni-kassel.de/bitstream/urn:nbn:de:hebis:34-2006051211576/1/Mansur_Diss1.pdf)
Ein interessanter Artikel. Herzlichen Dank. Ich erlaube mir auf die Filme "Zeitgeist" und "Zeitgeist Addendum" aufmerksam zu machen, in denen klar zum Ausdruck kommt, warum Kriege gestiftet werden. (URL zu meinem Blog, wo man die Filme sehen kann http://petra.over-blog.net/article-zeitgeist-l-esprit-du-moment-45786717.html)Es geht in erster Linie um Geld. Ich bin jedoch durchaus der Meinung, dass alle Mittel eingesetzt werden, die "Nation" dahingehend zu manipulieren, dass der Krieg auch populär ist. Dabei überrascht es mich kaum, dass die psychischen Funktionsstörungen der Menschen ausgenutzt und sogar gefördert werden. Es ist allerhöchste Zeit, dass wir uns eine radikal andere Gesellschaft vorstellen. Wenn wir uns das vorstellen können, können wir das auch in die Tat umsetzen. Mit alten Methoden kommt man zu nichts Neuem.
AntwortenLöschenMit freundlichem Gruss
Peta Harris
Krass.
AntwortenLöschenJeder kriegerischen Handlung gehen Millionen kriegerische Gedanken voran. Da soll noch mal einer sagen, mit Gedanken könnte man nichts verändern.
Liebe Grüße
bertamberg
Hallo bertamberg,
AntwortenLöschenich würde sagen, dass kriegerischen Handlungen unzählige mörderische Emotionen vorausgehen, die sich in Reden, Bildern und Medienberichten vorher in eine gemeinsame Gruppenfantsie - nämlich den bösen Feind anzugreifen - verbinden.
Interessant wäre die Frage, ob man im offenen Bewusstsein über solche Prozesse durch deutliche, öffentliche Gegenworte und Bilder durch anerkannte Autoritäten ggf. diese mörderischen Fantasien einer Nation wieder zum erlischen bringen könnte.
Naja, am sichersten wäre es präventiv, wenn schon in der Kindheit angesetzt würde, die in den USA leider alles andere als entwickelt ist.
Hi Sven,
AntwortenLöscheninteressanter Artikel, wie auch viele andere auf deinem Blog. Gerne noch mehr erfahren hätte ich über die damalige Lage in den USA (also warum genau zu dieser Zeit das Gefühl der Leute so mies war).
1990 war übrigens auch die Mordrate in den USA auf historischem Hoch. Hier wird zwar die Crack-Epidemie als Grund genannt, aber auch die hat ja tiefere Gründe...
Viele Grüße
http://www.welt.de/politik/ausland/article123523690/Experten-verbluefft-ueber-sinkende-Mordrate-in-USA.html
Hallo Anonym,
AntwortenLöschendeMause sieht die Hauptgründe für die emotionale Lage in den USA um 1990 im Wegfall des großen Feindbildes "Ostblock".
Feindbilder entlasten Gruppen wie auch den Einzelnen, sofern sie mit negatven (oft abgespaltenen) Gefühlen herumlaufen.
Umgekehrt wäre demnach zu erwarten, dass, je besser sich die Kindererziehung in den USA entwickelt auch das Bedürfnis nach Feindbildern Stück für Stück abnimmt.