Mittwoch, 30. Mai 2012

Kindheit von Zacarias Moussaoui


Die Kindheit von Zacarias Moussaoui, der bei den Vorbereitungen der Anschläge vom 11. September mithalf und in den USA zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, ist ein weiteres Lehrstück dafür, wie der „Terror in der Kindheit“ das Fundament auch für politischen Terror bildet. 

Ich bin erst jetzt auf die vorhandenen Informationen über seine Kindheit gestoßen. Immer wieder werde ich bzgl. meiner Grundthese bestätigt: Als Kind geliebte Menschen werden nicht zu Massenmördern und Terroristen. 

Der Weg eines Menschen wie Moussaoui wird ganz sicher auch durch Zufälle, Begegnungen mit radikalen Menschen, äußere Strukturen usw. beeinflusst. Aber am Anfang war Erziehung. All die möglichen Lebenszufälle, Begegnungen und Strukturen, auf die Menschen treffen, werden ja von der individuellen Psyche und den eigenen Emotionen gedeutet. Wenn das Eigene leer, trostlos, ohnmächtig, voller Hass- und Wutgefühle ist, dann steigt die Gefahr, dass sich der Weg mit den destruktiven Wegen (und bereits ideologisch fest gefahrenen Ansichten) anderer Menschen kreuzt. Solche Menschen merken dann: „Hey, ich bin ja nicht alleine mit meinem Hass!“ Die anschließenden mörderischen Gruppendynamiken sind nur möglich, da die „Teile“ der Gruppe hassbeladen sind. Ist der Einzelne nicht hassbeladen, sondern wurde er ohne Gewalt und liebevoll erzogen, würde er sich solchen extremistischen Gruppen nicht anschließen, da sie ihn emotional abstoßen würden. Dagegen fühlen sich die „Hasser“ „gut“, „sicher“ und „lebendig“ in solchen Gruppierungen. Der offene Hass und das klare Feindbild (pseudo)stabilisiert die Psyche des Einzelnen. Dem eigenen Tod wird mit Freude entgegengesehnt, da die eigene irdische Existenz eh nur Leid und Schmerz war. 

Einige ausgesuchte Infos über seine Kindheit:

Moussaouis Schwestern Djamila und Nadia schilderten auf einem Videoband die zerrütteten Familienverhältnisse. Der Vater sei ein Alkoholiker gewesen und habe lange Zeit auf der Straße gelebt. Die Familie habe er terrorisiert. „Zacarias litt darunter, von seinem Vater keine Liebe zu erhalten", sagte Nadia. Eine Sozialarbeiterin sagte aus, Moussaoui habe die ersten sechs Lebensjahre in verschiedenen Kinderheimen verbracht.“

Die Schwestern sagten auch aus, dass ihr Vater die vier Kinder und die Mutter misshandelt hätte. http://www.sueddeutsche.de/politik/-september-us-experte-moussaoui-ist-schizophren-1.844899-2

 Moussaouis Mutter sei auch während ihrer Schwangerschaften stets geschlagen worden, sagte die Sozialarbeiterin Vogelsang. (Stichwort „Fötales Drama“)

 Zudem wird in den Medien berichtet, dass Zacarias Moussaoui unter ständigem Rassismus litt, der ihm seitens der Gesellschaft entgegenschlug.



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