Montag, 28. Oktober 2013

US-Drohnenkämpfer und der "Zombie-Modus"

Bei jedem Einsatz schaltet der Drohnenpilot Brandon Bryant auf „Zombie-Modus“ um, wie er sagte.
Die Berichte über schwer belastete bis hin zu traumatisierten Drohnenkämpfern häufen sich. Bryant hat 1.626 Menschen getötet, mehr als ein normaler Frontkämpfer je töten könnte...

Ich habe schon Berichte über diese Drohnenkämpfer gelesen, die deutlich machen, dass diese Art des Krieges den Feind nicht unsichtbarer und ferner macht, sondern diese Piloten ihnen manchmal näher kommen, als dies ein Kämpfer je könnte. Manchmal werden die „Ziele“ wochenlang beobachtet, die Drohnenkämpfer lernen sie kennen, sehen ihre Gewohnheiten, ihre Besuche, ihren Tagesrhythmus und dann kommt der Befehl zum Abschuss… Das besonders verrückte dabei ist zudem, dass diese Kämpfer tagsüber aus ihrem zivilen Leben heraus zu ihrem „Job“ gehen, dort töten und anschließend zu Hause gemeinsam mit Kind und Frau zu Abend essen. Dies kann in der Tat (wie letztlich auch jede andere Art von gezieltem Tötungsakt) nur funktionieren, wenn diese Menschen auf innerliche abgespaltene  Elemente zurückgreifen oder gar in eine andere Persönlichkeit wechseln können. Auf „Zombie-Modus“ umschalten nannte dies Bryant. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass dieser Soldat als Kind elterliche Gewalt erfahren hat, wahrscheinlich sogar in schwerer Form. Gesund aufgewachsene, als Kind geliebte Menschen haben keinen „Zombie-Modus“ auf den sie zurückgreifen können.

2 Kommentare:

  1. Ich glaube das stimmt nicht ganz. Er hat meines Wissens selbst nur dreizehn Menschen selbst getötet, aber seine Einheit war an über 1600 Missionen beteiligt.

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  2. hallo,

    danke für den Hinweis. Im verlinkten artikel steht, dass er an der Tötung der von mir genannten Zahl an Menschen mit beteiligt war, da er die Drohnen lenkte, dafür bekam er ein Zerzifikat vom Militär. Die Raketen hat er meist nicht selbst abgefeuert. Insofern hast Du auf eine art Recht, dass er nicht alle selbst tötete.

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