Die französische Nationalversammlung hat aktuell einen Gesetzestext beschlossen, der festlegt, dass Kinder ein Recht auf gewaltfreie Erziehung haben. Und dies gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung: Verschiedene Umfragen zeigten, dass ca. 70 % der Franzosen gegen ein Verbot von elterlichen Schlägen sind. Der Staat dürfe sich nicht in private Familienangelegenheiten einmischen. Insofern ist dies ein mutiger Schritt der regierenden Mehrheit gegen die Mehrheit der Menschen im Land. Dieser Schritt wurde aber wohl auch auf Druck des Europarates gemacht (sage mir noch einmal jemand, dass die EU und ihre Institutionen nicht wertvoll sind!).
Nun zeigt der Kalender, dass wir heute den 01.12.2018 haben. Ich finde es wirklich peinlich, dass ein westeuropäisches Land erst Ende 2018 Kinder gesetzlich vor Gewalt schützt! Das Kind quengelt an der Kasse? Ein paar Ohrfeigen durch Mutter oder Vater in aller Öffentlichkeit waren bisher in Frankreich legal. Eine Erzieherin macht Eltern darauf aufmerksam, dass ihr Kind Angst vor den gelegentlichen Schlägen zu Hause habe? Bisher durften die Franzosen darauf antworten: Was wollen Sie, das ist doch nicht verboten!
Die Peinlichkeit, erst sehr spät jegliche Gewalt in der Erziehung zu verbieten, wird noch viele Länder ereilen (auch im sogenannten modernen Westen). Darunter auch Großbritannien, Italien, Schweiz, Tschechien, Kanada und die USA.
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