Sonntag, 26. Oktober 2008

10. Fazit

Wo die Liebe fehlt, wächst die Wut.“ ist der Titel einer Fernsehdokumentation von Jo Frühwirth. Der Film zeigt eindrücklich, wie kaputte Familienstrukturen kaputte Kinder produzieren und dass intakte Familien und andere sichere Beziehungen die beste Keimzelle für ein gesundes menschliches Aufwachsen sind, so die Filmbeschreibung auf Phoenix vom 17.10.07. „Wo die Liebe fehlt, wächst die Wut“, ein Satz, der eigentlich schon alles sagt, um was es hier grundsätzlich in diesem Text geht.

In diesem Text finden sich einige Anhaltspunkte dafür, wie präventiv bzgl. individuellem Leid, aber auch bzgl. (kriegerischer) Gewalt als mögliche Folge von Kindesmisshandlung gehandelt werden könnte. Da ist zum einen das Konzept des „Helfenden Zeugen“ (siehe Alice Miller), das einen Auftrag an alle Erwachsenen (gerade auch PädagogInnen und PsycholgInnen, aber auch Nachbarn, Familienmitglieder usw.) enthält, die Kinder (aus schwierigen Verhältnissen) erleben. Da ist z.B. die (internationale) Politik gefordert, statt milliardenschwer in Militär, Verteidigung, Terrorbekämpfung usw. milliardenschwer in Kinderschutz und menschenwürdige Lebensverhältnisse zu investieren, sowohl national als auch international. (Zahlenbeispiel für den Irak-Krieg: Die vorsichtige Prognose des Ökonomen und Nobelpreisträgers Joseph Stiglitz lautet: Angenommen die US-Truppen ziehen sich bis 2012 schrittweise zurück, dann kostet zum Beispiel der weitere Militäreinsatz inklusive Milliardensummen für versehrte Veteranen und Zinsen für Kriegskredite: Insgesamt drei Billionen US-Dollar (!).“Monitor“ fragt: Was hätte man mit drei Billionen US-Dollar eigentlich machen können? Die Schätzungen des Nobelpreisträgers und anderer Experten: 45 Millionen Lehrer ein Jahr lang bezahlen. Oder 219.000 Grundschulen bauen. Oder das Studium von 129 Millionen Studenten finanzieren. (vgl. ARD-Magazin „Monitor“, 13.03.2008) Persönliche Anmerkung: Oder man hätte weltweit massiv und nachhaltig in Kinderschutz investieren können.
Die Prävention von Kindesmisshandlung lohnt sich grundsätzlich immer auch finanziell. Laut einem Bericht,verursacht Kindesmisshandlung allein in Deutschland pro Jahr rund 30 Milliarden Euro an direkten und indirekten Kosten. (vgl. sueddeutsche.de, 25.09.2008) )
Lloyd deMause fordert beispielsweise insbesondere kostenlose globale Trainingszentren für Eltern (vgl. deMause, 2005, S. 306), in denen u.a. Unterstützung, Rat, Begleitung und Austausch angeboten wird und wo man Eltern zeigt, wie man Kinder aufzieht, ohne sie zu schlagen, zu missbrauchen und zu vernachlässigen und wie man die Unabhängigkeit von Kindern fördert usw. Da unsere destruktive (Kriegs-)Technologie unseren Fortschritt bei der Kindererziehung bei weitem übersteigt, ist nach deMause Eile geboten; wir können es uns nicht leisten abzuwarten, bis sich die globale Kindererziehung von selbst weiterentwickelt.
Gefordert ist auch die Gesellschaft an sich, gefordert sind die Medien usw. die vorliegenden Erkenntnisse weiter auszuformulieren und zu verbreiten, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen. Bzgl. der Biologie bzw. Genforschung und Gewaltursachen werden sogar ganze Titelthemen besetzt mit ausdruckstarken Titeln wie „Tatort Gehirn. Neuro-Forschung. Warum Menschen zu Verbrechern werden“ im Focus Nr. 41 vom 08.10.2007 oder „Das Böse im Guten. Die Biologie von Moral und Unmoral“ im Spiegel 31/2007. Bzgl. dem Zusammenhang von Kindheit und Krieg/Gewalt ist mir in den Medien noch kein Titelthema aufgefallen, obgleich mir dies sinnvoller erschiene, als uns Menschen auf unsere Gene und neurobiologische Prozesse zu reduzieren...
Ich halte es insbesondere auch für erforderlich, dass die „Evolution der Kindheit“ nach Lloyd deMause (genauso wie die biologische Evolution des Lebens), Formen und das aktuelle Ausmaß der Gewalt gegen Kinder, die möglichen Folgen der Gewalt und Infos über mögliche Hilfen und Anlaufstellen in die Lehrpläne von Schulen und Universitäten aufgenommen werden.
Vor allem ist aber auch jeder Einzelne gefordert, selbst bei sich zu schauen, seiner Familiengeschichte bewusst und realistisch gegenüber zu treten und ggf. mit Hilfe einer Psychotherapie Blockaden aufzubrechen, erfahrenes Leid zu verarbeiten, „das Fremde“ (siehe Arno Gruen) abzuschütteln, selbst zu leben und zu fühlen. Aus einem gesunden Gefühl zu sich, entsteht sehr wahrscheinlich auch Mitgefühl gegenüber den Mitmenschen und dies macht Krieg und Gewalt letztlich unmöglich, wie ich meine. Miller schreibt dazu: „Wenn unser Planet überleben soll, gibt es zur Wahrheit, d.h. zur Konfrontation mit unserer individuellen und kollektiven Geschichte, keine Alternative. Nur deren Kenntnis kann uns vor der perfekten Selbstzerstörung bewahren.“ (Miller, 1991)
Mir ist natürlich bewusst, dass gerade diejenigen, die eine Therapie am Nötigsten haben und ein enormes destruktives Handeln an den Tag legen, diesen Text hier wohl kaum lesen werden und auch sonst schwer zugänglich für Hilfsmaßnahmen und Veränderungen sind. Diesen Menschen kann man nur mit einem konsequenten Grenzen-setzen entgegenwirken. Gewalt muss schon im Ansatz und auch im Privaten entgegengetreten werden. Die Wahrscheinlichkeit für dieses Entgegentreten wird meiner Meinung nach steigen, wenn sich mehr Menschen nicht auf ihre Opferrolle (die zweite Seite der Medaille, durch die Gewalt möglich wird) zurückziehen und Selbstbewusstsein entwickeln, wenn mehr Menschen feststellen, dass sie die Dinge aktiv beeinflussen können. Auch hier kann eine Therapie u.U. sicherlich hilfreich sein.
Arno Gruen hat darüber hinaus betont (vgl. Gruen / Weber, 2001, S. 65ff), wie wichtig es für die Demokratie ist, die Menschen in der Mitte (nicht zu verwechseln mit der gebetsmühlenartig beleuchteten ökonomischen „Mitte“, die PolitikerInnen meinen.) zu erreichen. Diese Mitte besteht aus Menschen, die in ihrer Kindheit Förderung und Ablehnung/Zurückweisung erlebt haben. Anders ausgedrückt könnte man auch sagen, dass diese Mitte nicht nur Destruktivität als Kind erlebt hat und ihnen auch Schutzfaktoren zur Seite standen. Das Wissen um diese „Mitte“ scheint wichtig für zukünftige Friedensarbeit.

Was NICHT helfen wird ist, misshandelte Kinder bzw. Erwachsene, die dies erlebt haben, vorzuverurteilen und zu stigmatisieren! Ich hoffe, ich konnte – trotz der notwendigen klaren Worte - auch im Verlauf des Textes deutlich machen, dass mir dies fern liegt. Wir müssen Menschen immer nach ihrem Verhalten beurteilen.
Mit Blick auf die „Wurzeln des Übels Krieg“ möchte ich mit zwei eindrücklichen Zitaten schließen:
Kriege „(...) werden leider akzeptiert, weil es unzählige Menschen gibt, für die das Leben wertlos und hassenswert ist, das eigene genau wie das des anderen, die nur gelernt haben, Leben zu zerstören und von anderen zerstört zu werden. Es sind Menschen, die ihre Liebe zum Leben nie entwickeln konnten, weil sie keine Chance dazu erhalten haben.“ (Miller, 1991)

"Je mehr Kinder bei uns und weltweit vernachlässigt, geschlagen, gedemütigt werden und in Hoffnungslosigkeit und Hass abgleiten, desto höher ist das destruktive Potential in unserem eigenen Land und weltweit. Vor diesem Hintergrund ist Kinderschutz zu einer Frage des Überlebens geworden. Weltweiter Kinderschutz ist der Königsweg zur Prävention nicht nur von seelischem Leid, sondern auch von Kriminalität, Militarismus und Terrorismus. Er sichert die Demokratie und den friedlichen kulturellen und ökonomischen Austausch." (Riedesser, 2001)
Diese Erkenntnisse müssen den Menschen weltweit bewusst gemacht werden, wenn ich mit diesem Text ein wenig dazu beitragen konnte, dann freut mich das natürlich sehr.



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Nachwort


Ich erinnere mich an eine allgemeine Vorlesungsreihe an der Universität Hamburg zum Thema NS-Zeit und Ursachen (Titel: „Denn sie wussten und wollten, was sie taten. Der Holocaust und seine Täter“ Ringveranstaltung am Fachbereich Erziehungswissenschaft der Uni Hamburg, WS 2002/2003)

Diese wöchentliche Abendveranstaltung wurde vorwiegend von Menschen besucht (und auch veranstaltete), die diese Zeit selbst miterlebt hatten. Entsprechend emotional verliefen die Lesungen. Ich möchte hier in diesem Zusammenhang eines anmerken. Es wurden im Laufe der Lesungsreihe viele interessante Aspekte dieser Zeit vorgestellt. Auch wurden verschiedene politisch-soziologische und wirtschaftliche Zusammenhänge als Ursachen für die NS-Zeit aufgeführt, die alle wirklich sehr logisch und nachvollziehbar und sicherlich auch wahr waren und sind. Das spannende für mich war aber folgendes. Einer der hauptverantwortlichen Dozenten für diese Reihe reichte einmal – so ca. in der Mitte der gesamten Lesereihe - ein Blatt mit dem Inhalt der entsprechenden Lesung an diesem Abend im Publikum durch. Auf der Rückseite dieses Blattes hatte er – ganz entgegen des Themas dieses Lesungstages - die Inhaltsangabe des Buches „Der Fremde in uns“ von Arno Gruen kopiert, in dem vor allem die „Identifikation mit dem Aggressor“ bzw. destruktive Kindheitserfahrungen als Ursache für Krieg und speziell auch den 2. Weltkrieg benannt sind. Auf diese rückseitige Inhaltsangabe machte der Dozent nicht aufmerksam, er reichte sie einfach stillschweigend herum. Überhaupt waren destruktive Kindheitserfahrungen als eine mögliche Ursache von Krieg und Täterschaft in dieser Veranstaltungsreihe kein Thema. Trotzdem machte der Dozent leise auf Arno Gruens Thesen aufmerksam. Warum? Warum so heimlich und leise? Dies machte mich zunächst stutzig, aber ich fand es auch irgendwie bezeichnend. Die Generation, die diese Zeit miterlebt hatte, umkreiste in ihrer Analyse letztlich einen wahren Kern, den wirklich offen zu beleuchten sie wohl nicht ertragen konnte.

Am 06.02.2003 fand mit dem Schlussthema „Wie können Menschen zu Tätern werden?“ die Abschlusssitzung der gesamten Lesereihe statt. Auch hier wurde wieder nicht auf destruktive Kindheitserfahrungen als mögliche Ursache hingewiesen (und das obwohl die Lesereihe am Fachbereich Erziehungswissenschaft statt fand). Als ich dann nach der Lesung im Plenum freundlich darauf hinwies, dass mir das psychoanalytische Ursachenverständnis von Krieg und Täterschaft gefehlt hätte und dies obwohl ein leitender Dozent in einem Beiblatt sogar auf „Der Fremde in uns“ und somit auf den Zusammenhang mit destruktiven Kindheitserfahrungen hingewiesen hätte, bekam ich als Reaktion aus dem Plenum „ein Raunen“ und teils offene Anfeindungen. An eine Frau erinnere ich mich noch besonders. Sie stand auf und rief irgendetwas wie: „Eine Welt, wie sie sie wollen, gibt es nicht!“ Und ich hätte unrecht mit meinen Gedanken usw.

Zumindest die hauptverantwortlichen Dozenten bedankten sich höflich für meine Kritik, wiegelten diese nach meiner Erinnerung aber auch mit einigen Ausschweifungen über den Lesungsverlauf ab, nahmen sie somit nicht wirklich an und überhörten auch meinen Hinweis auf Arno Gruens Buch, das sie mit keinem Wort weiter erwähnten. Mir persönlich wird diese Lesereihe immer in Erinnerung bleiben, ich habe dort viel gelernt, vielleicht mehr, als ich durch Bücher hätte lernen können.

Und ich habe noch eine weitere Nachmerkung zum Thema Terror: Am 18.10.07 gab es auf dem Sender N-TV eine Dokumentation über den „Terror der RAF“, in der auch der Ex-Terrorist Peter-Jürgen Boock interviewt wurde. Er sagte dort aus, dass der Moment der Schleyer Entführung (damals kamen während der Entführung auch Begleiter von Schleyer ums Leben; Schleyer selbst wurde später umgebracht) und nachdem alles so „glatt gelaufen“ wäre, er sich so lebendig gefühlt habe, wie nie zuvor in seinem Leben. Wenn sich ein Mensch nur mit Hilfe von Terror „lebendig“ fühlen kann, dann sagt das viel über tiefere, emotionale Ursachen seiner Taten aus, die im Kern nichts mit politischen Zielen oder der Zeit usw. zu tun haben, wie ich meine. Bzgl. der möglichen inneren Motive der RAF-TerroristInnen möchte ich hier noch Alice Schwarzer eindrücklich zitieren: "Was eigentlich waren zum Beispiel die wahren Motive der Terroristinnen der 70er Jahre, die das Gewehr auf die Vätergeneration richteten? Was waren die innersten Motive? Einer Ulrike Meinhoff, die sich jahrelang von ihrem Ehemann Klaus Rainer Röhl hatte demütigen lassen (und diese Tradition dann mit Bandenchef Baader fortsetzte)? Einer Inge Viett, die als Mädchen von Pflegeeltern zu Pflegeeltern geschoben wurde? Einer Großbürgertochter wie Susanne Albrecht, die den eigenen Onkel, den Bankier Ponto, ans Messer lieferte? Wieweit haben diese Frauen in Wahrheit nicht nur den Vater Staat gemeint, sondern auch die eigenen Väter, Männer, Onkel? Und das nicht etwa aus einer 'unerfüllten inzestuösen Vaterliebe' (wie in den 70ern Psychologe Hofstätter räsonierte) - sondern ganz im Gegenteil aus einer zu erfüllten 'Vaterliebe'?" (Schwarzer, 2000, S.121)

Ich möchte noch darauf hinweisen, dass ich in diesem Text den Versuch einer Analyse der Kriegsursachen unternommen habe. Diese Analyse soll selbstverständlich kein kriegerisches Verhalten entschuldigen und die TäterInnen entlasten. Einem Opfer kann es ziemlich egal sein, was ein Täter als Kind möglicherweise erlitten hat. Ich persönlich nehme jeden Täter und jede Täterin trotz dieser Analyse voll in die Verantwortung. Als Menschen haben wir immer die Wahl und den Entscheidungsspielraum Gewalt gegen Andere anzuwenden oder es nicht zu tun.



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Gedanken zu möglicher und typischer Kritik

Wenn es um das Aufzeigen möglicher Zusammenhänge von Kindesmisshandlung und späterem eigenen destruktiven/gewalttätigen Verhalten geht, gibt es als Reaktion erfahrungsgemäß häufig starken Widerspruch und Kritik (insbesondere natürlich auch bei politischer Gewalt). Als Beispiel sei die Kritik in der vom Deutschen Bundstag herausgegebenen Wochenzeitung „Das Parlament“ vom 28.02.2005 gegenüber der Studie „Bush auf der Couch“ von Justin A. Frank (aus der ich auch im Kapitel 3.1 zitiert habe) genannt. Frank sieht in seiner Studie einen direkten Zusammenhang zwischen den destruktiven Kindheitserfahrungen von Präsident George W. Bush und seinem späteren destruktiven, politischen Wirken. Im „Parlament“ heißt es dazu u.a. kritisch: „Tauscht man den Namen Bush in der Studie Franks einfach gegen andere Politiker aus jüngster Vergangenheit und Gegenwart aus - angefangen bei der "Eisernen Lady" Margaret Thatcher, dem "Lügner" Bill Clinton, über Gerhard Schröder, dessen Bruder Lothar Vosseler sogar öffentlich kein gutes Haar an dem Kanzler lässt, bis hin zum einst steinewerfenden und wehrlose Polizisten tretenden Joschka Fischer - passt die Studie Wort für Wort häufig auch auf diese Staatslenker - bei der verkorksten Kindheit der angeführten Personen angefangen. Insofern ist diese Studie wohl eher eine für Führungspolitiker allgemein "zutreffende" Analyse - es kommt eben nur auf den jeweiligen Standpunkt an. Sie ist auf keinen Fall ernst zu nehmen. (...)“

Dieses Beispiel ist klassisch und interessant in mehrfacher Hinsicht. Als Argument wird häufig genannt, dass ja auch viele andere (vergleichbare) Menschen destruktive Kindheitserfahrungen gemacht haben und trotzdem nicht in gleicher Weise destruktiv agieren. Als erstes verwundert dabei in diesem Beispiel die Auswahl der genannten Vergleichs-PolitikerInnen, die allesamt – meiner Meinung nach – nicht gerade einen Heiligenschein verdienen und bei denen auch destruktive Züge und Verhaltensweisen zu erkennen sind, wenn auch oftmals verdeckter und in anderer Form als es bei dem „Kriegspräsidenten“ (wie er sich selbst einmal nannte) George W. Bush der Fall war.
Der machthungrige Selbstdarsteller Gerhard Schröder steht z.B. nicht gerade für eine teamorientierte, einfühlsame und soziale Politik (erinnert sei z.B. an die Einführung von Hartz IV auf Kosten der Schwachen) und er war zusammen mit Joschka Fischers Grünen für die ersten Kampfeinsätze im Kosovo und in Afghanistan unter deutscher Beteiligung nach dem 2. Weltkrieg verantwortlich (was nebenbei den Grünen etliche Parteiaustritte bescherte). Unvergessen bleibt mir persönlich auch sein autoritärer Auftritt nach den Neuwahlen im Fernsehen, wo er entgegen des durch das Wahlergebnis berechtigten Anspruchs von Angela Merkel auf die Kanzlerschaft meinte „man müsse die Kirche im Dorf lassen“ und er müsse Kanzler werden. Dieser Auftritt hatte etwas von Realitätsverlust und offenbarte vieles von Schröders Charakter. Zusätzlich bescherte seine Politik der SPD in der Nachfolge die größte Krise in ihrer Nachkriegsgeschichte.

Ebenso wenig sozial und einfühlsam stellte sich die Politik der "Eisernen Lady" Margaret Thatcher dar, die ihren Beinamen nicht ohne Grund trägt. Ihre als „Thatcherismus“ bekannte Wirtschaftspolitik könnte man als Kritiker auch als neoliberale Politik bezeichnen, die u.a. für weniger Gewerkschaftseinfluss, Privatisierung, Einschränkung staatlicher Sozialleistungen, Deregulierung usw. steht und dadurch insbesondere auf Kosten der Schwachen ging. In ihre Amtszeit fiel u.a. auch der Falklandkrieg gegen Argentinien im Jahr 1982.
Über Joschka Fischer schreibt Wirth (2006) dass dieser sehr stark an seine Mutter gebunden war und sich erst spät emotional von dieser lösen konnte – ein typischen Phänomen der Nachkriegsgeneration.(vgl. Wirth, 2006, S. 257ff) Fischer selbst deutet viele seiner rebellischen Verhaltensweisen von damals als „Abwehr ihr gegenüber“ (und steht als Politiker Psychologisierungen offensichtlich offener gegenüber als so mancher Kritiker).
Seine Mutter wurde beschrieben als "eine sehr bestimmende, eine dominierende Person und dabei, in einer überschießenden Neigung zur Sauberkeit, nicht ohne zwanghafte Züge". (Kurth, 2000, S. 63) Der Vater, von Beruf Schlachter, konnte manchmal streng werden und ohrfeigte die Kinder, aber normalerweise hielt er sich im Hintergrund und überließ die Kindererziehung seiner Frau. (ebd.) Zum Vater hatte Joschka ein distanziertes Verhältnis und hat ihn nach eigenen Angaben nie wirklich gekannt. (vgl. Wirth, 2006, S. 257ff)
Fischers Erfahrungen in seiner Familie waren – zumindest findet sich bei Wirth und Kurth nichts darüber – wohl nicht von offener, schwerer Gewalt geprägt und nicht derart destruktiv, wie es z.B. bei einem Bush oder auch Clinton der Fall war. Insofern hat der Autor im „Parlament“ recht, wenn er mahnt, die Studie von Frank nicht zu verallgemeinern. Hinter einer „verkorksten Kindheit“ wie der Autor es nannte, verbergen sich oftmals nun mal ganz unterschiedliche Erfahrungen. Joschka Fischer war ja offensichtlich auf Grund von positiven oder nicht all zu negativen Erfahrungen in seiner Familie auch in der Lage, sich weiterzuentwickeln und von militanten Verhaltensweisen Abstand zu nehmen. (Wenngleich Kurth (2000) auch auf Zusammenhänge zwischen den Kindheiten von Fischer, Schröder und Scharping - dem „deutschen Kriegskabinett“ - und dem Bundeswehreinsatz in Jugoslawien hinweist. Die Bombardierung war demnach eine "erzieherische Strafaktion“, was auch dem Willen und den „Gruppenphantasien“ der westlichen Bevölkerung entsprach. Die weiteren Zusammenhänge sind natürlich komplexer und werden von Kurth weiter ausgeführt.)

Am meisten verwundert der Vergleich im „Parlament“ mit dem ehemaligen amerikanischen Präsidenten Bill Clinton (In seine Amtszeit fiel u.a. der Einsatz in Somalia, Jugoslawien, die Bombardierung von Gebäuden im Irak, Luftangriffe auf Ziele in Afghanistan und im Sudan, Invasion von US-Truppen in Haiti.) DeMause beschreibt Clinton – der in der Tat ein hohes Ausmaß an Destruktivität und Gewalt in seiner Herkunftsfamilie erlitten hat z. B. in Form von Ablehnung und Vernachlässigung, Peitschenhieben, körperlicher Gewalt gegen ihn, Alkoholismus des Stiefvaters, erhebliche Gewalt gegen die Mutter (bis hin zu dem Versuch, diese zu töten) durch den Stiefvater usw. - als "Kriegsführungs-Persönlichkeit", die er mit folgenden Begriffen kennzeichnet: Selbstdramatisierung; extremer Narzissmus; wiederkehrende Gefühle einer feindlichen Verschwörung gegen ihn; die Fähigkeit, nach einem großen Kreuzzug zu rufen, der das Böse in der Außenwelt vernichten wird und die Welt von ihrer Sündhaftigkeit reinigen wird; ein tiefer Quell der Einsamkeit; häufige Rachephantasien und eine ausgeprägte Fähigkeit zur Abspaltung. (vgl. deMause, 2000a, S. 81) Weiter schreibt er: “Nach Ramsey Clarks Buch "The Children are Dying: The Impact of Sanctions on Iraq" brachte Clinton es durch sein Festhalten am Irak-Embargo fertig, eine Million irakische Kinder zu töten — fast so viele, wie jüdische Kinder im Holocaust getötet wurden! Die in den USA an Clinton übertragene Rolle scheint es zu sein, auf eine Weise für Menschenopfer zu sorgen, die unsere Schuldgefühle nicht hochkommen lässt: im Irak durch seine "unsichtbare" Kindstötung, in Jugoslawien durch die Konzentration auf die Vertreibungen der Kosovaren, die durch seinen Bombenkrieg erst richtig in Gang kamen, und sogar im Falle seiner eigenen Skandale, durch die er sich Amerika ein ganzes Jahr lang selbst als ein geeignetes Opfer präsentierte, das für unsere Sünden zu bestrafen sei.“ (deMause, 2000a, S. 77ff) Hinter Clintons „Skandalen“ steckt nach deMause im Privatbereich insbesondere seine Sexsucht und die damit verbundene jahrelange Demütigung seiner Ehefrau.

Wenn der Autor im „Parlament“ schreibt, dass die Studie von Frank wohl eher eine für Führungspolitiker allgemein "zutreffende" Analyse sei und sie deshalb nicht ernst zu nehmen ist, verwundert dies insbesondere auch in Anbetracht der Auswahl seiner Vergleichspersonen. (Vielmehr hätte der Autor Führungspolitikerinnen ausmachen müssen, die eine erwiesenermaßen glückliche und geborgene Kindheit hatten, die nicht misshandelt und/oder vernachlässigt wurden, sondern einfühlsam und mit Respekt behandelt wurden und die dann als Erwachsener (plötzlich) beschlossen, Krieg zu führen und tausende Menschen zu töten. Allerdings wird der Kritiker meiner Ansicht nach solche Politikertypen nicht finden!) Ich persönlich erschrecke mich eher, wenn mir gesagt wird, dass viele FührungspolitikerInnen offensichtlich eine destruktive Kindheit hatten (und diese wohl oftmals auch nicht aufarbeiten und verarbeiten) und mir stellt sich die Frage, ob die Macht auf der großen politischen Bühne nicht oftmals gerade die Menschen anzieht, die erhebliche Ohnmachtserfahrungen machen mussten. Sicherlich wirkte z.B. ein Schröder oder Fischer nicht annähernd so offen destruktiv wie ein Bush. Trotzdem zeigen sich natürlich – wie bei allen Menschen – deren Kindheitserfahrungen im späteren Verhalten. Warum sollte man das ausblenden?

Als nächstes fallen mir zu dem Thema Prostituierte ein. Laut verschiedenen internationalen Studien haben Prostituierte im Vergleich zu Kontrollgruppen oder der Gesamtbevölkerung im erheblicheren Maße sexuellen Missbrauch und auch körperliche Misshandlungen erlebt. (vgl. Zumbeck, 2001, S. 31ff) In manchen der Studien gaben die Prostituierten selbst an, dass sie einen Zusammenhang zu ihrem „Beruf“ und ihrer Missbrauchsgeschichte sehen. Die verschiedenen ForscherInnen kommen häufig zu dem gleichen Ergebnis.
Nun wird bei diesem Beispiel kaum jemand diesen festgestellten Zusammenhang mit dem Argument abstreiten wollen, dass ja auch unzählige andere Frauen in der Bevölkerung als Kind sexuell missbraucht und misshandelt worden sind und logischer Weise nicht allesamt zu Prostituierten wurden... Der Autor in „Das Parlament“ und viele andere argumentieren allerdings genau in dieser Weise, wenn es um gewalttätiges und gerade auch politisch gewalttätiges/destruktives Verhalten und entsprechenden Kindheitsgeschichten der ProtagonistInnen geht.
Wenn die destruktive Kindheit von Bush offensichtlich einen erheblichen Einfluss auf dessen Politik hatte, dann kann man diesen Umstand nicht damit abtun, dass andere Menschen mit ähnlichen Hintergründen nicht in gleicher Weise agieren. Wir leben schließlich in einer komplexen Welt. Misshandelte, ggf. traumatisierte Kinder wachsen in spezifischen und natürlich oftmals unterschiedlichen Kontexten auf. Gab es „helfende Zeugen“? Wie häufig und wie schwer wurden sie misshandelt? In welcher Form wurden sie misshandelt? In welchem Alter wurden sie misshandelt? Durch wen wurden sie misshandelt? Wurden die Misshandlungen therapeutisch aufgearbeitet? Zu welcher Zeit wuchsen die Kinder auf bzw. welcher Generation gehören sie an? In welcher Kultur, in welcher Schicht, in welchem Milieu usw. wurden sie groß? Welche Zufälle ergaben sich aus ihrem individuellen Lebensvollzug? Welches Geschlecht haben sie? Welche persönlichen Chancen und Möglichkeiten eröffneten sich ihnen aus angeborenen oder erlernten Fähigkeiten und Begabungen? Usw. usf. Unsere Welt ist komplex, natürlich. .
Sicherlich gab es z.B. verschiedene bedeutende gesellschaftliche Einflussfaktoren, die mit dazu führten, dass aus ehemals missbrauchten und misshandelten Frauen Prostituierte wurden. Zu allererst ist natürlich das Geschlecht ein wichtiger Einflussfaktor und entsprechende patriarchale Strukturen. Eine Frau aus der Oberschicht, die sexuell missbraucht wurde, wird zudem vielleicht unwahrscheinlicher in die Prostitution rutschen, als eine Frau mit ähnlichen Erfahrungen, die in der Unterschicht groß wurde und die durch ihr Umfeld oder Zufälle oder unbewusst herbeigeführte Zufälle auf Menschen traf, die mit diesem Milieu zu tun haben usw. Nur wer garantiert, dass sich aus dem Kontext der Frau aus der Oberschicht nicht andere destruktive Entwicklungsmöglichkeiten ergeben, die eben einfach eine andere Farbe annehmen und natürlich auch mit ihrer Kindheitsgeschichte in Zusammenhang stehen können?
Ein George W. Bush konnte z.B. nur zu einem amerikanischen „Kriegspräsidenten“ werden, da er u.a. in eine einflussreiche Familie und einen Kontext hineingeboren wurde, die und der ihm die gute Chance auf das Präsidentenamt erst erschloss (Fehlendes Mitgefühl muss eben auch mit großer Macht einhergehen, damit überhaupt großflächig destruktiv agiert werden kann). Der „Zufall“ der Ereignisse vom 11. September gaben ihm den Grund dafür, seine Destruktivität offen und scheinbar legitim auszuleben. Die Welt ist komplex, natürlich. Ein anderer Texaner, mit ähnlichen Machtmitteln und vergleichbarer Kindheit baut vielleicht ein Atomkraftwerk in einem Erdbebengebiet. Und dieser kann sich sicher sein, dass kein Analytiker wie z.B. Frank dieses Verhalten in einem Buch beleuchten würde...
Ich denke hier wird klar, dass ich die verschiedenen destruktiven Verhaltensweisen von Menschen nicht all zu sehr trenne, wenn es um die tieferen Ursachen geht. Viele SozialwissenschaftlerInnen würden wahrscheinlich aufschreien, wenn ich Prostituierte, Kriminelle, (mutwillige) Umweltzerstörer, Kindesmisshandler, Menschen mit selbstverletzendem Verhalten/Suchtverhalten usw. usf. und Menschen, die Kriege austragen in einen Topf werfe. Ich denke, man muss sich letztlich klar machen, dass keine Kindesmisshandlung/-vernachlässigung ohne Folgen bleibt und diese oftmals ein „Gift“ hinterlässt. Die „vergiftete“ Kindheit sucht später ihren Ausdruck in vielerlei Farben und Facetten, je nach Rahmen, Möglichkeiten, Machtmitteln und Zufällen. Gift kann logischerweise die Menschen selbst schädigen ggf. sogar umbringen oder wenn – wie deMause sagt – „Giftcontainer“ gesucht werden, andere Menschen (+ Tiere und die Natur) schädigen. Das Wissen um diese „zwei Richtungen“ (Gewalt gegen sich und/oder andere) und das Wissen um die unterschiedlichen Ausdrucksformen erlittener Gewalt ist wichtig, damit eben in der wissenschaftlichen Untersuchung unterschiedliches destruktives Verhalten auch erklärbar ist. Die Wurzeln dafür sind in der Kindheit zu suchen.
Zusätzlich zeigt sich auch in dieser Arbeit, dass so manches mal die Grenzen nicht so deutlich liegen. Ich denke da. z.B. an Stalin, der – wie oben dargestellt – erst eine kriminelle Karriere machte und dann Politiker/Kriegsherr wurde. Ich denke an einen George W. Bush oder auch einen Bill Clinton, die beide auch für eine Politik standen, die erheblich gegen den Umweltschutz wirkte, die Hilfsmaßnahmen und Unterstützung für Schwache (insbesondere auch Kinder und Sozialhilfeempfänger usw.) abbaute, die soziale Ungerechtigkeiten verstärkte, die militärischer Abrüstung entgegenwirkte usw. (vgl. Moore, 2003, S. 56ff + 251ff) Über George W. Bush wissen wir zudem, dass er zum Alkoholmissbrauch neigte. Über seinen Vater wissen wir, dass er zu Hause die Kinder vernachlässigte und schlug. Ebenfalls wurde in diesem Text dargestellt, wie NS-Täter neben der politischen Gewalt auch erhebliche Gewalt in ihren Familien ausübten. Usw. usf.
Hier verschwimmen die Grenzen zwischen privater und politischer Gewalt, zwischen der Zerstörung der Umwelt durch politische Entscheidungen und der militärischen Zerstörung vom „Feind“ (der Krieg schädigt zusätzlich natürlich immer auch die Umwelt), zwischen Selbstzerstörung und Fremdschädigung usw. Das Gift durchdringt eben den ganzen Menschen.

So manch einen Leser oder eine Leserin mag dieser Text sehr erschrecken und evtl. Gefühle der Hilflosigkeit, Wut und Ohnmacht auslösen. Das ist berechtigt, aber ich sehe diese Analyse auch als eine Chance und als ein Hoffungszeichen. Das faszinierende der in diesem gesamten Text vorgestellten Thesen und Abläufe ist für mich, dass diese uns Menschen eben nicht hilflos zurück lassen müssen sondern Hoffnung geben und Mut zur Initiative machen. Wir können eine friedlichere Welt schaffen, wenn wir für eine friedlichere Kindheit sorgen. Das ist der Schlussstrich, den mensch hier ziehen kann und der uns alle aufrütteln sollte.


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Literaturliste

Adolphi, W. 2009: Mao. Eine Chronik. Verlag Neues Leben.

Amnesty international, (Koordinationsgruppe Russische Föderation) 01.02.2007: Länderkurzinfo. (http://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/51a43250d61caccfc1256aa1003d7d38/5e2b124b136777afc1257288004d7fe7?OpenDocument)

amnesty journal, 11/2006: „Die Rosen von Sarajevo“, S. 30-31

amnesty journal, 03/2008: „Die Rechte von Frauen und Mädchen stärken“ (von Gunda Opfer), S. 15-18

ARD-Magazin „Monitor“, 13.03.2008: „Was kostet der Irakkrieg wirklich?“ (von Benjamin Fuchs und Isabel Schayan) (http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.phtml?bid=944&sid=178)

Ärzteblatt, Heft Nr.27, 2004: „Kriegskinder“ im Alter: Bei Diagnose historisch denken. (von Hartmut Radebold) (http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=42733)

Ärzteblatt, Heft Nr. 17, 2005: Die Generation der Kriegskinder: Kollektive Aufarbeitung notwendig. (von Petra Bühring) (http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=46532)

Ärzte Zeitung, 09.03.2005: "Shell Shock" - wenn Gewalt einen Effekt auf das Nervensystem ausübt. (http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/03/09/043a1901.asp?cat=/magazin/medizingeschichte)

Aries, P. 1981: Geschichte der Kindheit. Deutscher Taschenbuch Verlag, München.

Auchter, T. 2007: Die Angst vor George W. Bush und die Angst von George W. Bush. Zur Psychoanalyse von Macht und Gewalt. In: Psychoanalyse im Widerspruch 37. Psychosozial Verlag, Gießen. (http://www.aixpaix.de/autoren/auchter/BushsWiderspruch2007.pdf)

Baier, D. / Pfeiffer, C. 2007: Gewalttätigkeit bei deutschen und nichtdeutschen Jugendlichen – Befunde der Schülerbefragung 2005 und Folgerungen für die Prävention. Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V., Hannover.
(http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/fb100.pdf)

Bange, D. 2002: Ausmaß. In: Bange / Körner (Hrsg.): Handwörterbuch - Sexueller Missbrauch. Hofgrefe-Verlag, Göttingen.

Bassard, M. R. / Hardy, D. B. 2002: Psychische Misshandlung. In: Helfer, M. E. / Kempe, R. S. / Krugman, R. D. (Hrsg,): Das misshandelte Kind. Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M.

Bassyouni, C. 1990: Macht oder Mündigkeit: 50 Jahre nach Kriegsbeginn; Wenn der Wille nicht mehr gebrochen werden muß; Über den Zwang zum Gehorsam und die Sehnsucht nach Autonomie; Ein Beitrag aus der psychoanalytischen Praxis zum Thema „Warum Krieg?“. Verlag für Akademische Schriften, München.

Benos, Johann 2011:  20 europäische Diktatoren. Psychologische Hintergrunds- und Persönlichkeitsstudien. ATE, Berlin.

Benz, W. 1992a: Kinder und Jugendliche unter der Herrschaft des Nationalsozialismus. In: Benz, U. / Benz, W.: Sozialisation und Traumatisierung. Kinder in der Zeit des Nationalsozialismus. Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt a.M.

Benz, U. 1992b: Verführung und Verführbarkeit. NS-Ideologie und kindliche Disposition zur Radikalität. In: Benz, U. / Benz, W.: Sozialisation und Traumatisierung. Kinder in der Zeit des Nationalsozialismus. Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt a.M.

Bette, J.-P. L. F. 2006: PTBS, häusliche Gewalt und Kinderarbeit - eine Epidemiologische Untersuchung von Schulkindern in Kabul, Afghanistan. Diplomarbeit im Fachbereich Psychologie der Universität Konstanz. (http://www.ub.uni-konstanz.de/kops/volltexte/2006/1960/pdf/Diplomarbeit_Jean_Paul_Bette.pdf)

Boppel, P. 1999: Traumatisierungsvorgänge bei der Foltererausbildung.
(http://www.ai-aktionsnetz-heilberufe.de/docs/texte/texte/politische_traumatisierung_1999/tboppel.pdf)
(Ursprünglich erschienen In: Möller, B., Morten, A. & Regner, F. (Hrsg.): Politische Traumatisierung: Verfolgung, Folter, Erzwungene Migration (Forced Migration) und Möglichkeiten therapeutischer Hilfe. Zeitschrift für Politische Psychologie, 7. Jg., Nr. 1+2)

Boppel, P. 2005: Demütigung und Destruktivität: Folterer- und Spezialsoldatenausbildung in psychopolitischer Perspektive.
(http://www.ai-aktionsnetz-heilberufe.de/docs/texte/texte/weitere_texte/boppel_p.doc)
(Ursprünglich erschienen In: Kösler, A., Wagner, T. C. & Tenbergen, R: Menschenrechte im interdisziplinären Dialog. Bonn: ILD.)

BRENNPUNKT LATEINAMERIKA (Institut für Iberoamerika-
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ZDF, 11.11.2008: Die Deutschen (6/10): Friedrich II. und die Kaiserin. (http://diedeutschen.zdf.de/ZDFde/inhalt/30/0,1872,7402270,00.html?dr=1)

Zdral, W. 2005: Die Hitlers: die unbekannte Familie des Führers. Campus Verlag, Frankfurt/Main.

Zdunnek, G. 2002: Akteurinnen, Täterinnen und Opfer – Geschlechterverhältnisse in Bürgerkriegen und ethnisierten Konflikten. In: Harders, C. / Roß, B. (Hrsg.): Geschlechterverhältnisse in Krieg und Frieden. Perspektiven der feministischen Analyse internationaler Beziehungen. Leske & Budrich, Opladen.

Zeit-Fragen, Nr. 48, 27.11.2006: „Gezeichnet fürs Leben“ (von Sonja van Biezen) http://www.zeit-fragen.ch/ausgaben/2006/nr48-vom-27112006/gezeichnet-fuers-leben/

Zenz, G. 1981: Kindesmisshandlung und Kinderrechte. Erfahrungswissen, Normstruktur und Entscheidungsrationalität. Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M.

Zumbeck, S. 2001: Die Prävalenz traumatischer Erfahrungen, posttraumatische Belastungsstörung und Dissoziation bei Prostituierten: eine explorative Studie. Dr. Kovac, Hamburg

Samstag, 25. Oktober 2008

Grusswort und Einleitung



Kurzer Nachtrag vom 18.02.2019:
Mein unten genannter Text begründete zwar diesen Blog, ist mittlerweile aber stark veraltet. Aktueller fasst mein Text "Als Kind geliebte Menschen fangen keine Kriege an: Plädoyer für einen offenen Blick auf die Kindheitsursprünge von Kriegen" oder mein Buch "Die Kindheit ist politisch! Kriege, Terror, Extremismus, Diktaturen und Gewalt als Folge destruktiver Kindheitserfahrungen" die Dinge zusammen, um die es mir geht. 


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Im Jahr 2003 schrieb ich an der Hamburger Universität eine Hausarbeit mit dem Titel destruktive Kindheiterfahrungen im Kontext von Krieginnerhalb eines politischen Seminars über die Kriegsursachen (um das anzusprechen, was in dem Seminar und dem entsprechendem Forschungsbereich nicht angesprochen wurde). Diese Arbeit habe ich dann in meiner Freizeit erheblich ausgearbeitet und habe sie auch im Rahmen eines Homepageprojektes im Internet veröffentlicht. Mit dem Projekt kann ich mich nicht mehr absolut identifizieren (obwohl es sehr erfolgreich war) und die Beschäftigung mit dem Thema Kindesmisshandlung an sich ist mir auch zu kraftraubend bzw. ich bin auch an einem Punkt, wo ich für mich alles über das Thema weiß, was ich wissen wollte und mit vielem auch einfach abgeschlossen habe. Der Rückzug von dem Thema und die Offline-Stellung von vielen Texten fällt mir also nicht wirklich schwer. Doch den oben genannten Text halte ich für unbedingt erhaltenswert. In ihm steckt nicht nur viel Zeit und Arbeit, mir ist es ein wichtiges Anliegen, dass sich mehr Menschen über die tieferen Ursachen von Krieg, Gewalt und destruktiver Politik Gedanken machen. Das Thema betrifft uns letztendlich alle. Es wäre also schade, wenn der Text verloren ginge.
Als sinnvolle Lösung fiel mir ein, den Text innerhalb eines Blogs aufzuteilen. Die einzelnen Kaptitel des Textes werde ich hier in Form von Themenbeiträgen veröffentlichen. Wer per Suchmaschine entsprechende Themen sucht, wird so ggf. sogar noch gezielter fündig, als wenn diese innerhalb eines Gesamttextes stehen. Der weitere große Vorteil eines Blogs ist für mich, dass Kommentare abgegeben werden. Mich interessiert natürlich die Wirkungsweise meiner Gedanken und ich bin natürlich auch an Kritik und zusätzlichen Ideen und Informationen interessiert. Was ich auch vorteilhaft finde ist, dass in einem Blog Themen mit Erstelldatum und später entsprechender Archivierung erscheinen. Dadurch wird deutlicher, in welchem Zeitraum ich mich mit was beschäftigt habe, was aktuell und was weniger aktuell ist. Die Gedanken entwickeln sich ja schließlich ständig weiter.
Dass ich hier wie in Blogs üblich, regelmäßig jeden Monat neue Beiträge veröffentliche, sehe ich nicht wirklich. Vereinzelt sicherlich, aber nicht regelmäßig. Wie gesagt, mir geht es in erster Linie um die Erhaltung des o.g. Textes.
Über entsprechende Verlinkungen auf diesen Blog freue ich mich natürlich immer! Durch die Aufgabe der alten Homepage gebe ich die entsprechende Bekanntheit und eine extrem gute Positionierung bei Googel auf und fange noch mal neu mit diesem abgerenzten Thema an.
So, ich freue mich jetzt darauf, als Neuling in die Blogger-Welt einzutreten und bin gespannt, ob das hier funktioniert und überhaupt gefunden wird.

Hier noch das ursprüngliche Inhaltsverzeichnis des Textes:

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
2. Historische und aktuelle Dimensionen der Gewalt gegen Kinder
3. Kindheitserfahrungen und Psychopathologie der Machthaber als Wurzel kriegerischer Politik
3.1. Ein kurzer Abriss über Wilhelm II, Ludwig XIII., Napoleon Bonaparte, Benito Mussolini, Mao Tse-tung, Nero, Slobodan Milosevic, Saddam Hussein, Ronald Reagan, George H. W. Bush und George W. Bush.
3.2 Paradebeispiel: Adolf Hitler im Schatten seiner Kindheitserfahrungen
3.3. Stalin: Ein Diktator, der einst als Kind „zu Stahl geschlagen wurde“
4. Die Soldaten: Gewalt und Gehorsamsforderung in der Familie ist das Fundament für das Militär und kriegerische Ziele
5. Die „offizielle“ Traumatisierung durch die militärische Ausbildung ähnelt der häuslichen Traumatisierung von Kindern
6. Das einst misshandelte Volk identifiziert sich mit dem Aggressor
7. Das Gesicht des Krieges ist männlich, aber der Frieden ist nicht weiblich
8. Der Krieg, die nachfolgenden Generationen und „Der Kreislauf der Gewalt“
8.1 (demoralisierte) Soldaten und ihre Familien
8.2 Nazi-Täter und ihre Familien
8.3 Die Kriegskinder
8.4 Extrembeispiel: Die Kinder von Holocaust-Überlebenden
9. Der gesellschaftstheoretische „Hamburger Ansatz“ der Kriegsursachenforschung und die fehlende Verknüpfung mit der Psychoanalyse
10. Fazit
Nachwort
Literaturliste