Astrid Lindgrens Dankesrede „Niemals Gewalt!“ bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels im Jahr 1978 habe ich ab sofort in die Linkliste aufgenommen (das hätte ich schon viel früher machen sollen). Ein Jahr bevor die bedeutenden Bücher von der Kindheitsforscherin Alice Miller „Das Drama des begabten Kindes“ (1979) und zwei Jahre bevor „Am Anfang war Erziehung“ (1980) herauskamen, nannte die Kinderbuchautorin Lindgren all die Dinge beim Namen, mit denen sich später Miller und andere intensiv und forschend befassten. Ihre Rede ist heute noch so aktuell wie 1978 und ein großer Wink in eine mögliche, friedlichere Zukunft durch eine friedlichere, liebevolle Erziehung. Man muss kein Psychoanalytiker oder Psychohistoriker sein, um die tieferen Ursachen von Gewalt und Krieg klar und deutlich erkennen zu können. Es genügt manchmal auch, eine einfühlsame Kinderbuchautorin zu sein, die sich mit Kindern auskennt und die ohne Angst auf ihre eigene Kindheit zurückblicken kann.
Lindgrens Rede bewegt mich immer wieder, wenn ich sie lese. Ich würde mir wünschen, dass ihre Rede weiterhin oft und von vielen Menschen gelesen wird.
Siehe ergänzend auch:
Kindheit von Astrid Lindgren
Astrid Lindgrens Position: Niemals Gewalt!
Freitag, 24. September 2010
Astrid Lindgren. Verlinkung ihrer Dankesrede "Niemals Gewalt!"
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1 Kommentar:
haha ich dachte immer alice miller hätte den schweigewall als erste durchbrochen dabei war es ja anscheinend astrid lindgren. im grunde spielt es ja auch überhaupt keine rolle, wer und wann die ersten schritte getan hat. aber ich habe schon bei b.traven in einem abschnitt des buches "der karren", deutliche grundzüge der lindgreschenmillerschen-thesen gefunden... muss ich nochmal raussuchen.
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