Samstag, 21. April 2012

Von der Notwendigkeit der emotionalen Abrüstung

Im aktuellen „Amnesty Journal“ (04/05 2012) ist das Thema Waffenhandel Titelthema („Für eine kugelsichere Waffenkontrolle“). Waffenkontrollen sind in der Tat wichtig und da Deutschland der drittgrößte Waffenexporteur ist, müssen vor allem auch wir Deutschen da genau hinschauen und für bessere Kontrollen oder bestenfalls ein komplettes Verbot von Waffenexporten einstehen. Wer keine Waffen hat, wird diese auch nicht einsetzen können. Insofern schützen Waffenhandelskontrollen evtl. in der Tat ein Stück weit Menschenleben. Aber: Der Mensch, der den Waffeneinsatz befiehlt und der Mensch, der in zivilen und politischen Konflikten mit ihnen tötet, muss vor allem eines sein: Emotional bewaffnet.

Der AI Bericht regte mich insofern dazu an, diesen erdachten Begriff - „emotionale Bewaffnung“ - etwas weiter zu besprechen, denn er bringt vieles auf den Punkt. Ich werde zukünftig öfter diesen Begriff benutzen und mich dann auf diesen Text beziehen. Einen Satz im Amnesty Journal auf Seite 23 möchte ich zunächst einmal zitieren:
"Systematische Menschenrechtsverletzungen, Kriegsverbrechen, Mord, Vergewaltigungen und schwerwiegende Verletzungen sind seit Jahren die fatale Folge eines unverantwortlichen und häufig unkontrollierten weltweiten Rüstungshandels."
Dieser Satz blendet komplett den handelnden Akteur und dessen emotionale Lage aus. Insofern tausche ich hier einmal das Wort „Rüstungshandel“ in meinem Sinne aus:
„Systematische Menschenrechtsverletzungen, Kriegsverbrechen, Mord, Vergewaltigungen und schwerwiegende Verletzungen sind seit Jahren die fatale Folge der weltweit extrem weit verbreiteten Misshandlung von Kindern und deren emotionaler Aufrüstung.“
Der Begriff der „emotionalen Bewaffnung“ ist insofern auch besonders gut geeignet, das Thema zu besprechen, weil eine „Bewaffnung“ nicht automatisch auch einen „Waffeneinsatz“ bedeutet. Die „emotionale Bewaffnung“ sind dabei alle Gefühle von Hass, Wut, Rache, Ohnmacht, Ekel usw. aber auch Empathie, die ein misshandeltes Kind abspalten muss, um psychisch und physisch zu überleben. (siehe dazu z.B. Arbeiten von Arno Gruen, vor allem das Buch „Der Fremde in uns“) Diese abgespaltene Ecke in der Psyche des später erwachsenen Menschen, in der all die kindlichen Ohnmachtserfahrungen versteckt wurden, ist das eigentlich potentiell gefährliche.

Ein emotional reifer Mensch, der keinerlei Gefühle als Kind abspalten musste, weil er Liebe und Fürsorge und keine elterliche Gewalt erfahren hat, ist dagegen gänzlich „emotional unbewaffnet“ (was nicht heißt, dass er nicht aggressiv werden kann, was allerdings eine andere Kategorie als Gewalt und Mord darstellt). Man kann ihm real ein Messer, ein Gewehr oder sonst eine Waffe in die Hand drücken, man kann ihm mit der „Waffe“ Ideologie kommen, er wird sie nicht nutzten, um Macht der Macht willen zu gewinnen, um andere zu quälen, gezielt zu unterdrücken oder um Menschen sonst etwas Grausames anzutun. Auch der als Kind misshandelte und somit emotional bewaffnete Mensch wird logischerweise nicht automatisch zum Gewalttäter und Mörder, wenn er eine reale Waffe in der Hand hält oder ideologisch angegangen wird. Ein solcher Mensch kann sogar sein ganzes Leben lang nicht eine einzige Straf- oder Gewalttat vollbringen oder auch menschenfreundlich handeln. Das ist nicht der Punkt. Aber, er ist unter Umständen – wenn er gereizt und emotional erregt wird, unter gesellschaftlich schwierigen Bedingungen, unter der Kuppel einer um sich greifenden Ideologie, durch Manipulation und Einflussnahme durch Autoritäten, begünstigt durch Gruppenprozesse usw. - in der Lage, diese „emotionale Bewaffnung“ zu nutzen, da er in sein abgespaltenes Alter Ego wechseln kann, in dem es keine Gefühle und kein Mitgefühl gibt, sondern nur das Funktionieren, den Terror, Hass und Freund-/Feindschemata.

Die emotionale Bewaffnung, die in der Kindheit durch meist elterliche Gewalt beginnt und sich lebenslang auswirkt, ist das eigentliche Problem der Menschheit. Je mehr Gewalt als Kind erlebt wurde und je schwerer die Formen der Gewalt waren, desto emotional aufgerüsteter ist der einzelne Mensch (und so mancher, der voller Ohnmachts- und Gewalterfahrungen ist, wird ggf. auch gezielt nach realen Waffen und „Gründen“ zur Bekämpfung anderer Menschen suchen). Darum plädiere ich in diesem Blog immer wieder für eine „emotionale Entwaffnung“, für ein weltweites, umfassendes Kinderschutzprogramm (was immer auch ein Elternförderungsprogramm sein muss), in das alle erdenklichen Ressourcen gesteckt werden. Aber auch Psychotherapie kann emotional entwaffnen (sofern der einzelne Mensch diese Angebote nutzen möchte), insofern müssen weltweit parallel zum Kinderschutz viele Mittel in die psychosozialen und therapeutischen Betreuungsangebote gesteckt werden. Die internationale Gemeinschaft müsste also einen umfassenden Plan zur emotionalen Abrüstung erstellen. Die Mittel wären alle mal besser in diesem Sinne angelegt, als in realer Waffenaufrüstung und in Militärausgaben. Wir befinden uns dabei bereits in einer sich beschleunigenden Phase der weltweiten emotionalen Abrüstung, da weltweit ein deutlicher Rückgang der Gewalt gegen Kinder zu verzeichnen ist. Dieser Rückgang der Gewalt gegen Kinder muss und kann allerdings noch erheblich beschleunigt werden. Auch wenn mir natürlich klar ist, dass mein kleiner Blog nur wenig erreicht, so tut es mir persönlich einfach gut, diese Zusammenhänge und Ziele auszusprechen..

11 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

KenFM-Spezial über: PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung)

http://youtu.be/NZsqsEKvL3w

Anonym hat gesagt…

Solange es Leute wie ihn hier gibt, wird es mit der emotionalen Abrüstung aber schwierig:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41583136.html

"Und all die anderen Erklärungen - schwierige Kindheit, Missbrauch, Gewalt in den Medien ...

Buss: ... sind allesamt falsch. Schauen Sie sich die gewalttätigsten Kulturen auf unserem Planeten an, nämlich die traditionell lebenden Völker wie die Yanomami am Amazonas oder die angeblich so friedlichen !Kung San in Botswana. Diese Leute haben keinen Zugang zu Medien. Ihre hohe Mordrate ist auch nicht erklärbar durch schwierige Kindheiten. Sie ist vielmehr Folge des unbarmherzigen Dranges, sich fortzupflanzen." Ja, diese Leute haben keinen Zugang zu Medien, aber eine Kindheit. Darauf geht der "Experte" aber nicht mehr ein.

Sven Fuchs hat gesagt…

Kürzlich las ich im Focus einen Artikel von Wolfgang Sofsky über die Gründe von Taten wie die von Breivik, das ging in eine ähnliche Richtung und war so haarsträubend, dass ich fast etwas dazu geschrieben hätte.

Es lohnt nicht, solche Autoren zu kommentieren. Der Forscher des von dir verlinkten Textes sagt es ja selbst: Er kennt Mordfantasien.

Solche Menschen können sich dann logischerweise auch nicht vorstellen, dass dies nicht etwas biologisches sein könnte, weil ihr Innenleben eben so ist, wie es ist.

Je mehr zukünftig Forschende in der Gewaltforschung aktiv werden, die entweder eine glückliche Kindheit hatten oder ihre Kindheit therapeutisch aufgearbeitet - sich emotional entwaffnet haben - haben, desto mehr wird der Blick frei auf die eigentlichen Ursachen von Mord und Terror werden.

Anonym hat gesagt…

Herr Fuchs, sind Sie ebenfalls der Meinung, dass z.B der Druck auf Ungeimpfte jetzt schon ideologische Züge annimmt ? Zunehmend scheint es so, als werde die Pandemie zum Vehikel genutzt um Totalitäre Strukturen zu manifestieren. Wir sind noch weit entfernt von anderen Diktturen. Jedoch gehört es nicht in eine Demokratie darüber zu debattieren den Menschen die Freiheitsrechte zu beschneiden, welche auf den Piks verzichten wollen.

Sven Fuchs hat gesagt…

"Herr Fuchs, sind Sie ebenfalls der Meinung, dass z.B der Druck auf Ungeimpfte jetzt schon ideologische Züge annimmt?"

Nein, bin ich nicht

"Zunehmend scheint es so, als werde die Pandemie zum Vehikel genutzt um Totalitäre Strukturen zu manifestieren."

Sehe ich ebenfalls nicht so

"Wir sind noch weit entfernt von anderen Diktturen."

Richtig, wir leben in einem Land, das ich im Vergleich zu fast allen anderen Ländern als "Sahnehaube mit Amarenakirsche" bezeichne.

"Jedoch gehört es nicht in eine Demokratie darüber zu debattieren den Menschen die Freiheitsrechte zu beschneiden, welche auf den Piks verzichten wollen."

Schwierige Debatte, die ja auch in der Politik und den Fachmedien umfassend ausgetragen wird. Nun, wir werden sehen.

Michael Kumpmann hat gesagt…

Zum Thema Totalitäre Strukturen: Obwohl die Medien immer so tun, ist das nicht nur ein Vorwurf der Rechten. Auf der linken Seite gibt es z.B. Giorgio Agamben, der sich mit dem Thema Menschenwürde beschäftigt. Dessen Grundgedanke ist seine Idee der Unterscheidung zwischen "Nacktem Leben" (quasi Abwertung des Menschen zur staatlich verwalteten Biomasse, wo es entweder darum geht, alles zu tun, um das Überleben zu sichern, selbst wenn man die Menschlichkeit opfert, oder im umgekehrten Fall darum, die Person zu töten.), und quasi dem vollen Leben mit der Anerkennung als Mensch und Person.

Der Kerl hat im Sinne dieser Unterscheidung sowohl die unmenschliche Behandlung von Flüchtlingen, als auch die Polizeigewalt an Schwarzen in den USA kritisiert. Und hat gesagt, beide Thematiken seien eigentlich ne fundamentale Verletzung der Menschenwürde.

Im Medizinbereich würden unter Agambens Kritik Beispielsweise Sachen wie Lobotomien fallen.

Aber Agamben kritisiert aus diesem Grund auch die Anti Corona Maßnahmen. Weil Agamben meint, dass die Maßnahmen, um Corona zu bekämpfen, ebenfalls in die fundamentalen Aspekte eingreifen, die den Menschen ausmachen. (Ein Beispiel was er gerne nimmt, ist Italien, wo zeitweilig die Leute in ihren Häusern eingesperrt wurden und Roboter kontrollierten, ob jemand illegal nach Draußen ging. Das war früher ne Science Fiction Dystopie.)

Anonym hat gesagt…

Wir müssen jedenfalls aufpassen, dass wir da nicht irgendwo reinrutschen. Auch in unserer Gesellschaft gibt es genügend einst misshandelte Kinder, die Ungeimpfte als böse Mamis sehen und diese als Sündenböcke brandmarken wollen. Wenn nicht gelernt wird mit dem Coronavirus umzugehen, wie bspw. in GB wird zweifellos unsere Demokratie Einbußen erleiden.

Sven Fuchs hat gesagt…

Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass es viele Menschen gibt, die ihre eigenen "Ketten" aus der Kindheit auf politische "Mamis und Papis" projizieren. NIE wieder wollen sie bevormundet werden und lehnen staatliche Regelungen an sich ab (GEZ oder Coronamaßnahmen sind da häufig auf einer Stufe als Feindbild).

Letztlich werden wir alle wieder unsere Mitte finden müssen. Ich gehe davon aus, dass ab Frühjahr 2022 eine deutliche Entspannung der Lage eintreten wird. Ist aber nur eine Laienansicht.

Michael Kumpmann hat gesagt…

Du hast Dich aber selbst zum Liberalismus in irgendeiner Form bekannt. Hier. Mehrfach. (Auch Karl Poppers Offene Gesellschaft ist eine liberale Idee.) Und Zentral zum Liberalismus gehört Misstrauen gegenüber der Staatsmacht. Zentrale Idee hinter Menschenrechten, Gewaltenteilung, Verfassungsgerichten etc. ist es, dass man der Staatsmacht immer zu einem gewissen Maße misstrauen muss.

Und die öffentlich Rechtlichen sind in gewisser Weise schon fragwürdig. Obwohl deren Vertreter das mit teilweise bizarren Ausreden leugnen wollen, sind die definitiv NICHT unabhängig, sondern Staatsnah. Dadurch, dass die den Staat zum Eintreiben ihres Geldes brauchen, sind sie definitiv von diesem Abhängig. Und von Politikern in Rundfunkräten etc. ganz zu schweigen.

Und man nennt Medien auch zurecht die "Vierte Gewalt im Staat". Verfassungsgemäß dienen Medien auch dazu, die Arbeit von Regierung zu kontrollieren.

Und diese Kontrollfunktion wird unterminiert, wenn der Staat Medien betreibt, die über eine große Staatsnähe verfügen.

Und dies ist das Problem bei den Öffentlich- Rechtlichen.

Wenn Parteifunktionäre in den Rundfunkräten sitzen, dann können diese ihre Macht sehr leicht missbrauchen, um Journalisten nach missliebiger Berichterstattung feuern zu lassen.


Zum Thema GEZ Gebühren und deren Erhöhung. Da muss man fairerweise sagen, dass die Öffentlich Rechtlichen diese Erhöhung auch deshalb brauchen, weil sie ne Misswirtschaft betrieben. Die haben nämlich in den 50er/60er Jahren sehr großzügige Pensions- und Rentenansprüche verteilt.

Und wie immer: Leute, die irgendwie vom Staat heraus Geld kriegen, neigen zur Misswirtschaft. Das ist leider Fakt. Siehe Behörden, die Angst vor Kürzungen haben, und deshalb möglichst viel von ihrem Budget verbrauchen wollen, selbst wenn 10 Prozent für totalen Schwachsinn drauf geht. Nach dem Motto "Lieber jetzt Mist mit dem Geld machen, als ne Budgetkürzung zu riskieren."

Man könnte da natürlich auch von staatlicher Seite entgegen wirken. ABER: Diese neuerliche GEZ Erhöhung führt gerade nur dazu, dass notwendige betriebswirtschaftliche Reformen da weiter hinaus gezögert werden.

Und natürlich. Man muss eine Sache sagen. Das große Vorbild von ARD und Co sind die britische BBC. Die ARD wurde auch nach Vorbild der BBC erst gegründet.

Aber im Vergleich zur BBC machen ARD und Co wirklich einen erbarmungslos schlechten Job.

Ich bin nicht zwingend dafür, das alles dicht zu machen. Aber ne Reform muss sein.

Michael Kumpmann hat gesagt…

Finde es übrigens interessant, dass Du Libertäre, die den Staat auf die absoluten Kernaufgaben beschränken wollen, jetzt auch unter die Liste der "Traumatisierten Bekloppten" einordnest. Bei Rechten konnte ich es zum Teil noch verstehen, weil es da ab und zu mal immer noch manches Unappetitliches wie Sozialdarwinismus gibt.Aber bei Leuten, denen es nur drum geht, staatlichen Machtmissbrauch zu verhindern...

Es stimmt. Libertäre sagen schon manches Idiotische. Insbesondere weil die sich zu sehr für Wirtschaft interessieren und dabei das Wirken von Politik und Staat sehr stark ignorieren. Genau so wie Fragen nach Kultur oder Psyche. Stattdessen nur Geld, Geld, Geld. Das muss ich Dir lassen.

Aber man muss auch sagen, dass die Libertären in Deutschland nur ne kleinste Minderheit sind. Libertäre Parteien hatten in der Bundestagswahl 0,1 Prozent Wähler interessiert. Und ja. Es gab mal Frank Schäffler. Der ist aber in der Versenkung verschwunden. Aber ansonsten sind die wirklichen Libertären nur so ein paar Hinterbänkler der AFD, von denen 99 Prozent der Leute NIE gehört haben. Oder sagen Dir Namen wie Markus Krall was? Oder Roland Baader?

Das ist ein Nischenthema. Und die Mehrheit der Libertären sind irgendwelche Rechtsanwalts- oder Unternehmers Söhne, die von Papi ihr BWL Studium bezahlt bekommen haben, und die nie was von der Arbeitswelt oder der realen Lebenswelt gesehen haben, die sich aber für die ach so tollen Leistungsträger halten.

Von 99 Prozent von denen geht nun absolut keine Gefahr aus. Das Meiste was von denen kommt, ist Internet Besserwisserei.

Libertarismus ist ein Ami Phänomen, was hier nie richtig Fuß fassen konnte. Selbst deren Vordenker wie Friedrich August von Hayek wurden hier in Deutschland ganz anders interpretiert. (Siehe Ludwig Erhard. Das war definitiv kein Libertärer in dem Sinne.)

Und die Querdenker sind keine Libertarier Veranstaltung, obwohl der Janich jetzt einen großen Einfluss gewonnen hat. Da sammelt sich wirklich Alles, von Links bis Rechts, bis hin zu Rudolf Steiner Anhängern. (Und Steiners Werke haben auch nen großen Einfluss auf die Grünen genommen, die Du scheinbar als Einzige für nicht geisteskrank hältst.)

Und Leute wie Lichtschlag helfen dem Libertarismus definitiv NICHT aus seinem Nischendasein raus. Der Typ hat zwar Gewicht in seiner Szene, aber fängt wegen seinem Ego ständig Zickenkriege mit Leuten an, die er für Rivalen hält, und hängt gleichzeitig ständig am Rockzipfel von irgendwelchen FDP, CDU oder AFD Idioten, in der Hoffnung, ein wenig Einfluss zu gewinnen.

Wenn es eine Gruppe gibt, von der in Deutschland NULL Gefahr aus gibt, dann ist das diese Libertäre Chaotentruppe. Im Vergleich zu denen war die Piratenpartei gefährlicher.

Nur eines muss ich den Libertären lassen. Die sind mir trotzdem deutlich lieber, als die neuen Linken/Alt 68er, die zuerst den Staat und dessen Organe, sowie staatsnahe Institutionen wie Psychiartrie richtig kritisiert haben, aber all das, was sie vorher kritisiert haben, plötzlich geil finden, seitdem sie an Macht erlangt sind.

Das, was aus den 68ern wurde, ist doch das perfekte Beispiel dafür, dass politische Macht korrumpiert. Und dabei finde ich sehr viele linke Autoren der 68er Generation, wie Wilhelm Reich, Theodor Adorno, Focault, Deleuze und so weiter, eigentlich ziemlich toll. Dass diese eigentlich guten Ideen dann in Progressivismus, Grüne und so weiter endeten, ist in meinen Augen ne ziemliche Tragödie. Ganz ehrlich.

Sven Fuchs hat gesagt…

Ich kann viele Ansichten einfach stehen lassen.

Ich selbst habe meine eigene, dazu gehört, dass ich und meine Familie selbstverständlich geimpft sind. Wer das nicht tut, den pinkel ich auch nicht ans Bein, auch wenn ich die Entscheidung doof finde.

Nein, es entsteht keine Diktatur in Deutschland. Und ja, Einzelmaßnahmen gilt es auch zu kritisieren.

Ich möchte in diese Debatte aber auch nicht zu viel Zeit stecken. Letztendlich müssen wir auf Eigenverantwortung zusteuern. Das sehe ich erst ab Frühjahr nächsten Jahres.