Die Kindheit von Zacarias
Moussaoui, der bei den Vorbereitungen der Anschläge vom 11. September mithalf
und in den USA zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, ist ein weiteres Lehrstück
dafür, wie der „Terror in der Kindheit“ das Fundament auch für politischen
Terror bildet.
Ich bin erst jetzt auf die vorhandenen Informationen über seine Kindheit
gestoßen. Immer wieder werde ich bzgl. meiner Grundthese bestätigt: Als Kind
geliebte Menschen werden nicht zu Massenmördern und Terroristen.
Der Weg eines
Menschen wie Moussaoui wird ganz sicher
auch durch Zufälle, Begegnungen mit radikalen Menschen, äußere Strukturen usw.
beeinflusst. Aber am Anfang war Erziehung. All die möglichen Lebenszufälle,
Begegnungen und Strukturen, auf die Menschen treffen, werden ja von der
individuellen Psyche und den eigenen Emotionen gedeutet. Wenn das Eigene leer,
trostlos, ohnmächtig, voller Hass- und Wutgefühle ist, dann steigt die Gefahr,
dass sich der Weg mit den destruktiven Wegen (und bereits ideologisch fest
gefahrenen Ansichten) anderer Menschen kreuzt. Solche Menschen merken dann:
„Hey, ich bin ja nicht alleine mit meinem Hass!“ Die anschließenden
mörderischen Gruppendynamiken sind nur möglich, da die „Teile“ der Gruppe
hassbeladen sind. Ist der Einzelne nicht hassbeladen, sondern wurde er ohne
Gewalt und liebevoll erzogen, würde er sich solchen extremistischen Gruppen
nicht anschließen, da sie ihn emotional abstoßen würden. Dagegen fühlen sich
die „Hasser“ „gut“, „sicher“ und „lebendig“ in solchen Gruppierungen. Der
offene Hass und das klare Feindbild (pseudo)stabilisiert die Psyche des
Einzelnen. Dem eigenen Tod wird mit Freude entgegengesehnt, da die eigene
irdische Existenz eh nur Leid und Schmerz war.
Einige ausgesuchte Infos
über seine Kindheit:
„Moussaouis Schwestern Djamila und Nadia schilderten auf einem Videoband
die zerrütteten Familienverhältnisse. Der Vater sei ein Alkoholiker gewesen und
habe lange Zeit auf der Straße gelebt. Die Familie habe er terrorisiert.
„Zacarias litt darunter, von seinem Vater keine Liebe zu erhalten", sagte
Nadia. Eine Sozialarbeiterin sagte aus, Moussaoui habe die ersten sechs
Lebensjahre in verschiedenen Kinderheimen verbracht.“
Die Schwestern sagten auch aus, dass ihr Vater
die vier Kinder und die Mutter misshandelt hätte. http://www.sueddeutsche.de/politik/-september-us-experte-moussaoui-ist-schizophren-1.844899-2
Moussaouis
Mutter sei auch während ihrer Schwangerschaften stets geschlagen worden, sagte
die Sozialarbeiterin Vogelsang. (Stichwort „Fötales Drama“)
Zudem
wird in den Medien berichtet, dass Zacarias
Moussaoui unter ständigem Rassismus litt, der ihm seitens der
Gesellschaft entgegenschlug.
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