Montag, 5. Oktober 2015

Psychohistorie. Die Zeit der Entdeckungen liegt hinter uns!

Die Gesellschaft für Psychohistorie und Politische Psychologie (GPPP) hat aktuell ihren Internetauftritt angepasst. Neu ist vor allem eine Übersicht über Arbeitsfelder und entsprechend Forschende, wie auch ein kurzer Rückblick auf die Entstehung von Psychohistorie.


In dem Text steht:
"Im Rückblick auf die 25 Jahre der Psychohistorie in Deutschland kann man feststellen, dass die wissenschaftliche Landschaft der Psychohistorie im wesentlichen ausgeschritten ist. Die Zeit der Entdeckungen liegt hinter uns. Es geht jetzt vor allem um weitere Differenzierung und Vertiefung – aber vielleicht noch wichtiger um Fragen der Systematisierung und ganz entscheidend um die Vermittlung des psychohistorischen Wissens an die Gesellschaft und auch die wissenschaftliche Welt.“  (Quelle: Janus, Jahrbuch für psychohistorische Forschung, Band 12)

Ich kann dem nur zustimmen. Diese Passage drückt exakt meine Sicht und auch Gefühlslage aus. Nachdem ich mich mittlerweile fast 13 Jahre mit dem Thema an sich und seit 2008 im Speziellen durch die Arbeit an diesem Blog letztlich mit psychohistorischen Ansätzen befasse, fühle ich mich etwas wie in einer Warteschleife. Es geht nur noch darum, wann die Gesellschaft bereit ist, die Dinge bewusst erkennen zu wollen.

Wie ich schon in meinem kürzlich Beitrag über die Weiterentwicklung der (deutschsprachigen) Psychohistorie erwähnt habe, gehe ich davon aus, dass die starke Abnahme von Gewalt gegen Kinder in Deutschland und die starke Zunahme von Fürsorge gegenüber Kindern letztlich die Abwehr aufbrechen wird. Auch in dieser Hinsicht befinde ich mich im Rahmen psychohistorischer Theorie: Die stetige Verbesserung der Kindererziehungspraxis wird gesellschaftlich nicht ohne Folgen bleiben!


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