Thomas Adolf hat in seinem Leben scheinbar alle Extreme mitgenommen, die es zu fassen gibt. Am Ende wurde er zum kaltblütigen Mehrfach-Mörder...
Thomas Adolf sei das unerwünschte Ergebnis einer Kneipenbekanntschaft, sagte sein Vater. Von dem Kind und der Mutter wollte dieser nichts wissen. Thomas Adolf aber fehlte ein Vater: „Dem Vater, der ihn in der Kindheit jämmerlich im Stich gelassen hat, schreibt er emotionale Briefe. `Wer bin ich in Deinem Leben? Gibt es irgendwann einmal einen flüchtigen Gedanken in Dir, in dem ich vorkomme? Es gäbe viele Dinge, die ich mit meinem Vater besprechen könnte, die intim und diskret sind`“ (Elendt, G. & Schmalenberg, D. 2003 (23. Okt.): MORDE VON OVERATH. "Zwei bis drei nehme ich mit", Stern.de)
„Hannelore Adolf, bei der Entbindung 18 Jahre alt, kümmert sich auch nicht um Thomas. Elterliche Wärme und Geborgenheit lernt er nie kennen. Die Mutter schiebt ihn zur Großmutter ab und wandert selbst bald wegen Diebstahls, Betrugs und Hehlerei ins Gefängnis“ (Ebd.).
Thomas war zu dieser Zeit fünf Jahre alt und wirkte verwahrlost. In einem anderen Bericht wurde geschrieben: „Verstoßen von seiner Mutter, einer Prostituierten, erhält Adolf bereits in der Kindheit bei der Großmutter seine nationalsozialistische Prägung“ (Spilcker, A. (2004, 18. Nov.): Staatsanwältin fordert lebenslänglich, Kölner Stadt-Anzeiger)
Als Thomas ca. 11 Jahre alt war, verschwand die Mutter spurlos. Kurz darauf starb auch noch die Großmutter. Thomas kam bei einem Onkel unter. Das Kind wurde um diese Zeit bereits stark verhaltensauffällig, schlug zu, drohte und quälte seine Mitmenschen. "Der Junge hat einen tiefen Hass auf das Leben", sagte der Onkel (Elendt & Schmalenberg, 2003).
Als Jugendlicher driftete Thomas in die die linksextreme Szene ab. Als 19Jähriger kam er das erste Mal in U-Haft. Danach kam er mit rechtsextremen Parolen nach Hause. Sein Onkel schmiss ihn daraufhin raus.
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