„Bei Folter geht es im Wesentlichen darum, den Willen, die Menschlichkeit und den Geist des Individuums zu zerstören, sodass es die Kontrolle über sich verliert und bereit ist, seinen Folterern die Kontrolle über sich zu übergeben“, wird im aktuellen greenpeace magazin ein Mitglied des kanadischen Zentrums für Folteropfer zitiert. (greenpeace magazin, 01/02/2009: „Denk nach, wie du am Leben bleibst“, S. 52-54, von Sylvia Feist )
Der Protagonist des Artikels, der durch die CIA verschleppt in Syrien fast ein Jahr lang gefoltert wurde, war nach dieser Zeit nicht mehr der selbe. „Ich war wie ein Hund“, erinnert er sich an die erste Zeit nach seiner Rückkehr, „ich war unterwürfig, schwach und habe alle Entscheidungen an meine Frau abgetreten. Ich war vollkommen zerstört, emotional und psychisch.“
Ich ändere jetzt mal obige Definition für Folter folgendermaßen:
„Bei dem Missbrauch und der Misshandlung von Kindern geht es im Wesentlichen darum, den Willen, die Menschlichkeit und den Geist des Kindes zu zerstören, sodass es die Kontrolle über sich verliert und bereit ist, seinen Eltern die Kontrolle über sich zu übergeben“
Erschreckende Parallelen tun sich hier auf, wie ich finde, auch wenn es bei Folter um ein Extrembeispiel geht. Auch die Folgen der Folter beschreiben einen Teil der möglichen Wirkung auch von Kindesmisshandlung.
Weitere Gedanken zu diesen möglichen Parallelen zwischen "politisch motivierter" Folter und der Misshandlung von Kindern überlasse ich den LeserInnen dieses Blogs.
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