Mittwoch, 27. November 2019

Der Vater von Donald Trump prügelte seine Kinder mit einem Holzgegenstand

Fred Trump, der Vater von Donald Trump, hat seine Kinder zur Strafe mit einem Holzgegenstand geprügelt. Diese Information fand ich erst kürzlich in dem Buch: Blair, Gwenda (2000): The Trumps: Three Generations of Builders and a President. Simon & Schuster, New York. Kindle E-Book Edition. 

Ich habe immer wieder in der Vergangenheit versucht, etwas zum Thema „Körperstrafen“ in der Familie Trump zu finden. Der Charakter des Vaters und auch gängige „Erziehungspraktiken“ in den USA machten es sehr wahrscheinlich, dass Donald Trump auch zu Hause Gewalt erlebt hat. Bisher hatte ich dazu fast nichts gefunden. Einzig einen Beleg für väterliche Ohrfeigen gegen Donalds Bruder hatte ich gefunden.

Die o.g. Quelle ist da jetzt noch einmal deutlicher. Gwenda Blair schreibt, dass Donalds Mutter ihrem Mann abends, wenn dieser nach Hause kam, von Fehlverhalten der Kinder berichtete. Der Vater teilte dann die Strafen aus: „Depending on the seriousness of what had occured, malefactors might be grounded for a few days; according to the children`s friends, occasionally wrongdoers were also paddled with a wooden spoon" (Blair 2000, S. 228). Die Mutter delegierte entsprechend die Gewalt (Stichwort: Warte nur, bis Papa nach Hause kommt). Dies muss sie für ihre Kinder ebenso zu einer gefährlichen Figur gemacht haben.

Der Fall Trump ist für mich in mehrfacher Hinsicht klassisch:

- Je länger man sich mit ihm und seiner Kindheit befasst, desto mehr Destruktivität kommt zu Tage. (Dies habe ich so bei etlichen destruktiven Akteuren, die ich in der Vergangenheit analysiert habe,  erlebt. Das Bild wurde immer schlimmer, je mehr man recherchierte!)

- Die Gewalt innerhalb der Familie Trump wird bisher öffentlich viel zu selten thematisiert. Dabei zeigt Donald Trump im Grunde täglich klassische Folgen des Battered-Child-Syndrom und einer starken Identifikation mit dem Aggressor. Dies zu sehen und zu benennen würde natürlich heute nichts verändern (wohl am Wenigsten Donald Trump selbst). Es wird aber deutlich, dass Erfahrungen, die er vor über 60 Jahren machte, heute immer noch nachwirken. Kinderschutz ist also weitergedacht auch ein Weg, politische Hassakteure wie Trump zukünftig zu verhindern.

Was mich sehr gewundert hat (naja, eigentlich auch wieder nicht wirklich, weil ich dies schon so oft erlebt habe) ist, dass das o.g. Zitat z.B. bei der Googel-Suche im Internet - außer bei googel-Books im Buch von Gwenda Blair und jetzt natürlich auch in meinem Blog – nicht zu finden ist. Wenn man „wrongdoers were also paddled with a wooden spoon“ (in Anführungszeichen) in die Suchmaschine eingibt, findet man im gesamten Internet bis zum heutigen Tag dieses Zitat nicht! Das ist schon erstaunlich, weil körperliche Misshandlungserfahrungen in der Familie zumal in der Geschichte des aktuellen Präsidenten doch ein Thema sein sollten (und es nahe liegt, diesen Satz zu zitieren).

3 Kommentare:

Peter hat gesagt…

Hallo, doch ich komme mit der verlinkten Google Suchanfrage auf den zitierten Text in Google Books ... LG Peter

Sven Fuchs hat gesagt…

Hallo Peter,

oh das war ja das, was ich im Text meinte :-) : Nur bei Googel-Books im zitierten Buch von Gwenda Blair (also der eigentlichen Quelle des Zitats) und jetzt auch in meinem Blog ist dieses Zitat zu finden. Ansonsten wurde der Satz bisher nicht zitiert. Da Googel ja auch wissenschaftliche Arbeiten + Bücher durchsucht, ist dieses "Fehlen" schon wirklich erstaunlich...

Anonym hat gesagt…

Mein Kommentar gehört nicht direkt hierher, aber sehr wohl zum Thema des Blogs.
Ich sah mir gestern eine Doku an und zwar eine über das Leben des Malers Giovanni Segantini mit dem Titel "Magie des Lichts":
https://www.youtube.com/watch?v=1l10wdb9Mro&t=3s
Darin wird u.a. folgende Aussage des Malers genannt: "Es sind die Schmerzen meiner Kindheit, die mich noch immer bedrücken. Darüber muss ich malen."