Kurz vor Weihnachten und Neujahr ist es eine gute Gelegenheit, auf positive historische Entwicklungen in der Welt hinzuweisen. Unter dem Titel "A history of global living conditions in 5 charts" hat der Wissenschaftler Max Roser kürzlich positive Entwicklungen der letzten ca. 200 Jahre kommentiert, wie auch grafisch dargestellt. Psychohistorisch ist dabei vor allem der enorme Rückgang der Kindersterblichkeit von Interesse. Um 1800 erlebte nur knapp jedes zweite Kind seinen 6. Geburtstag. 2015 starben "nur" noch ca. 5 % aller Kinder bis zu ihrem 5. Lebensjahr. Eindrucksvoll ist auch die starke Abnahme von extremer Armut, vor allem in den den letzten Jahrzehnten.
Weiter möchte ich die verlinkten Grafiken nicht kommentieren. Mensch schaue selbst!
Persönlich möchte ich anmerken, dass UNICEF in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen vor allem in den letzten paar Jahren in einer nie zuvor und somit einmaligen Dynamik das weltweite Ausmaß der Gewalt gegen Kinder aufgedeckt hat und weiter aufdeckt. 2017 bis 2019 stehen weitere Länder auf der Liste, für die teils bisher kaum Zahlen vorlagen. Parallel dazu läuft der Plan der UN (Agenda 2030), weltweit Gewalt gegen Kinder stark einzudämmen bzw. an sich alle erdenklichen Lebensbereiche von Kindern zu verbessern. Hier kann man verfolgen, welche Länder in diesem Jahr körperliche Gewalt gegen Kinder gesetzlich verboten haben.
Wir dürfen trotz der medialen Berichterstattung sowie der Ereignisse in Syrien & Co. nicht vergessen, dass die Welt immer besser wird, jeden Tag ein Stück!
Das weltweite, enorme Ausmaß vielfältiger Gewalt gegen Kinder und die An- oder auch Abwesenheit von Mitgefühl sind für mich zentrale Aspekte der Kriegsursachen-/Extremismusforschung, denen ich hier nachgehen möchte. Meine Grundfrage lautet: Wie politisch war und ist Kindheit?
Donnerstag, 22. Dezember 2016
Dienstag, 29. November 2016
Im "Jahrbuch für Psychohistorische Forschung" wurde aktualisierte Version meines Textes veröffentlicht
Im jetzt herauskommenden "Jahrbuch für Psychohistorische Forschung" unter dem Titel
"SEIN und HABEN – Was uns bewegt" (Band 17) wurde eine aktualisierte Version meines Textes "Als Kind geliebte Menschen fangen keine Kriege an" veröffentlicht. Im Vorwort wird mein Beitrag von Heinrich Reiß wie folgt vorgestellt:
"Sven Fuchs gibt reichhaltiges Material zu seiner These "Als Kind geliebte Menschen fangen keine Kriege an": Die ihm vorliegenden Erkenntnisse machten Hoffnung, denn Kriege, Extremismus und Terror seien langfristig gesehen durch massive Kinderschutzbemühungen reduzierbar."
Ich bin den Verantwortlichen - vor allem Herrn Reiß, Herrn Janus und Herrn Kurth - sehr dankbar für die Möglichkeit, meinen Text weiter zu verbreiten.
Wer meinen an anderer Stelle bereits veröffentlichten Text schon kennt, wird nicht sonderlich viel Neues in der aktualisierten Version finden. Ich habe u.a. einige Flüchtigkeitsfehler verbessert, Breiviks Kindheit auf Grund neuerer Erkenntnisse mehr Raum gegeben, die Kindheit von Bill Clinton erweitert behandelt, die Kindheit von Erdoğan aufgenommen, Kindheit und Gewaltrückgang in Schweden weiter ausgeführt und eine Studie bzgl. Rechtsextremismus ergänzt. Für mich ist der Text jetzt wirklich rund.
Die Veröffentlichung erfolgt ehrenamtlich, wie bei solchen Büchern üblich, und ich erhalte keinerlei Geld dafür.
Mein nächstes großes Projekt ist wie schon erwähnt, die wesentlichen Beiträge der letzten Jahre hier im Blog und den Text "Als Kind geliebte Menschen fangen keine Kriege an" zu einem Buch zusammenzuführen. Daran werde ich im Jahr 2017 arbeiten. Sofern ich nicht noch etwas in diesem Jahr schreibe, wünsche ich Allen schöne Festtage und bis zum nächsten Jahr!
"SEIN und HABEN – Was uns bewegt" (Band 17) wurde eine aktualisierte Version meines Textes "Als Kind geliebte Menschen fangen keine Kriege an" veröffentlicht. Im Vorwort wird mein Beitrag von Heinrich Reiß wie folgt vorgestellt:
"Sven Fuchs gibt reichhaltiges Material zu seiner These "Als Kind geliebte Menschen fangen keine Kriege an": Die ihm vorliegenden Erkenntnisse machten Hoffnung, denn Kriege, Extremismus und Terror seien langfristig gesehen durch massive Kinderschutzbemühungen reduzierbar."
Ich bin den Verantwortlichen - vor allem Herrn Reiß, Herrn Janus und Herrn Kurth - sehr dankbar für die Möglichkeit, meinen Text weiter zu verbreiten.
Wer meinen an anderer Stelle bereits veröffentlichten Text schon kennt, wird nicht sonderlich viel Neues in der aktualisierten Version finden. Ich habe u.a. einige Flüchtigkeitsfehler verbessert, Breiviks Kindheit auf Grund neuerer Erkenntnisse mehr Raum gegeben, die Kindheit von Bill Clinton erweitert behandelt, die Kindheit von Erdoğan aufgenommen, Kindheit und Gewaltrückgang in Schweden weiter ausgeführt und eine Studie bzgl. Rechtsextremismus ergänzt. Für mich ist der Text jetzt wirklich rund.
Die Veröffentlichung erfolgt ehrenamtlich, wie bei solchen Büchern üblich, und ich erhalte keinerlei Geld dafür.
Mein nächstes großes Projekt ist wie schon erwähnt, die wesentlichen Beiträge der letzten Jahre hier im Blog und den Text "Als Kind geliebte Menschen fangen keine Kriege an" zu einem Buch zusammenzuführen. Daran werde ich im Jahr 2017 arbeiten. Sofern ich nicht noch etwas in diesem Jahr schreibe, wünsche ich Allen schöne Festtage und bis zum nächsten Jahr!
Donnerstag, 3. November 2016
Ergänzende Infos über Hillary Clintons Kindheit
Ich habe heute meinen Text über die Kindheit von Hillary Clinton um nachfolgend zitierten Teil ergänzt. Für mich wurde durch die neuen Informationen deutlich, dass Hillary als Kind in einem alptraumhaften Haushalt aufwuchs. Mir kommt es so vor, als ob ihr einziger Ausweg war, zu leisten zu leisten und nochmal zu leisten. Immer in der Hoffnung, ihr Vater möge nur ein einziges mal Anerkennung zeigen. Nun, vermutlich wird sie die nächste Präsidentin der USA. Wird sie dies dann (endlich) glücklich machen und ausfüllen? Ich glaube nicht. Erst kürzlich sah ich eine aktuelle Doku über sie und Trump (siehe unten im Text). Mir scheint, dass sie mit den Jahren immer bitterer und kälter geworden ist, ähnlich wie ihr Vater. Wir dürfen uns auf heiße kommende vier Jahre einstellen, ob unter Trump oder Clinton, beides wird eine Probe für die Menschheit werden...
Hier nun die Ergänzungen:
.......................................
In der amerikanischen Dokumentation "Amerika hat die Wahl - Clinton gegen Trump" (von Michael Kirk, ausgestrahlte auf ARTE TV am 01.11.2016) wurde gesagt, dass die Mutter von Hillary unter ihrem Mann litt. Er beleidigte sie und ging respektlos mit ihr um. Es gab oft Streit im Hause der Familie. Carl Bernstein, Autor von „ Hillary Clinton - Die Macht einer Frau“, sagt in der Doku: „Wenn er ihre Mutter in einem lauten Streit demütigte, lief Hillary in ihr Zimmer, hielt sich die Ohren zu und sagte: `Ich ertrag das nicht.`“
Das erwähnte Buch von Bernstein gibt weitere vertiefende Einblicke oder besser gesagt: es legt Abgründe offen. „Hugh Rodham war ein bitterer, unerfülter Mann, dessen Kinder seinen unablässigen, herabsetzenden Sarkasmus und seiner misanthropischen Neigungen ertragen, seinen peinlichen Hang zur Sparsamkeit erdulden und schweigend hinnehmen mussten, wie er ihre Mutter demütigte und erniedrigte.“ (Bernstein 2007, S. 23) Die Beziehung der Eltern habe „geradezu krankhaft zerstörerische Züge“ gehabt, so Bernstein. (ebd., S. 24) Die destruktiven Verhaltensweisen von Hugh scheinen beständig zugenommen zu haben. Bernstein schreibt: „Als Hillary ins Teenageralter kam, schienen die schlechten Charakterzüge ihres Vaters endgültig die Oberhand gewonnen zu haben: Er konnte sich für fast nichts mehr begeistern und verlor jede Heiterkeit, während seine tyrannischen Ausfälle, seine schlechte Laune, die Klagelitaneien und seine Niedergeschlagenheit immer mehr zunahmen und er sich immer tiefer darin verstrickte.“ (ebd., S. 25) und „Das Leben im Hause Rodham hatte gewisse Ähnlichkeit mit einem militärischen Ausbildungslager, über das ein Spieß herrschte, der seine Schützlinge ständig heruntermachte und den man unmöglich zufriedenstellen konnte.“ (ebd., S. 27) Hugh „putzte jeden herunter, redete vollbrachte Leistungen klein, ignorierte Erfolge und legte die Latte für seine frustrierten Kinder immer höher, eine Methode, die er als `Charakterbildung` bezeichnete.“ (ebd., S. 27+28)
„War seine Wut einmal geweckt, so war er furchterregend, und manchmal hatte es den Anschein, als könnte der ganze Haushalt jeden Augenblick bersten. Betsy und die wenigen Freundinnen, die Hillary mit nach Hause brachte, konnten sehen, wie schmerzlich erniedrigend das Leben mit Hugh Rodham für die Mutter war und dass Hillary unter den Wutausbrüchen ihres Vaters zusammenzuckte und unter seinem Geiz litt.“ (ebd., S. 29) Hillary, berichtet Bernstein, strengte sich furchtbar an, um einmal Anerkennung aus dem Munde ihres Vaters zu bekommen, wohl vergebens. (Mir kommt es so vor, als ob Hillary Clinton dies während ihrer politischen Karriere wiederholte. Sie war oft „nicht geliebt“, so sehr sie auch leistete, sich einbrachte und an Macht gewann. Zugespitzt zeigt sich dies im aktuellen Wahlkampf. Selbst wenn sie gewinnen sollte, sie scheint einfach ungemein unbeliebt in den USA zu sein.)
Die Wut des Vaters konnte auch handfester werden. Bernstein zitiert Hillary wörtlich bzgl. gewaltsamen Übergriffen auf die Kinder. Ihr Vater habe nicht mit der Rute gespart und an anderer Stelle sagte sie: „Gelegentlich ging es mit ihm durch, wenn er uns bestrafte. Dann brüllte er lauter oder griff insbesondere gegenüber meinen Brüdern zu härteren körperlichen Strafen (…). Doch selbst wenn er wütend war, zweifelte ich nie daran, dass er mich liebte.“ (ebd., S. 36+37) (Ihr Ehemann Bill Clinton idealisierte seinen gewalttätigen Vater genauso, wenn er über (mit-)erlebte Misshandlungen berichtete, wieder eine Parallele.)
Hier nun die Ergänzungen:
.......................................
In der amerikanischen Dokumentation "Amerika hat die Wahl - Clinton gegen Trump" (von Michael Kirk, ausgestrahlte auf ARTE TV am 01.11.2016) wurde gesagt, dass die Mutter von Hillary unter ihrem Mann litt. Er beleidigte sie und ging respektlos mit ihr um. Es gab oft Streit im Hause der Familie. Carl Bernstein, Autor von „ Hillary Clinton - Die Macht einer Frau“, sagt in der Doku: „Wenn er ihre Mutter in einem lauten Streit demütigte, lief Hillary in ihr Zimmer, hielt sich die Ohren zu und sagte: `Ich ertrag das nicht.`“
Das erwähnte Buch von Bernstein gibt weitere vertiefende Einblicke oder besser gesagt: es legt Abgründe offen. „Hugh Rodham war ein bitterer, unerfülter Mann, dessen Kinder seinen unablässigen, herabsetzenden Sarkasmus und seiner misanthropischen Neigungen ertragen, seinen peinlichen Hang zur Sparsamkeit erdulden und schweigend hinnehmen mussten, wie er ihre Mutter demütigte und erniedrigte.“ (Bernstein 2007, S. 23) Die Beziehung der Eltern habe „geradezu krankhaft zerstörerische Züge“ gehabt, so Bernstein. (ebd., S. 24) Die destruktiven Verhaltensweisen von Hugh scheinen beständig zugenommen zu haben. Bernstein schreibt: „Als Hillary ins Teenageralter kam, schienen die schlechten Charakterzüge ihres Vaters endgültig die Oberhand gewonnen zu haben: Er konnte sich für fast nichts mehr begeistern und verlor jede Heiterkeit, während seine tyrannischen Ausfälle, seine schlechte Laune, die Klagelitaneien und seine Niedergeschlagenheit immer mehr zunahmen und er sich immer tiefer darin verstrickte.“ (ebd., S. 25) und „Das Leben im Hause Rodham hatte gewisse Ähnlichkeit mit einem militärischen Ausbildungslager, über das ein Spieß herrschte, der seine Schützlinge ständig heruntermachte und den man unmöglich zufriedenstellen konnte.“ (ebd., S. 27) Hugh „putzte jeden herunter, redete vollbrachte Leistungen klein, ignorierte Erfolge und legte die Latte für seine frustrierten Kinder immer höher, eine Methode, die er als `Charakterbildung` bezeichnete.“ (ebd., S. 27+28)
„War seine Wut einmal geweckt, so war er furchterregend, und manchmal hatte es den Anschein, als könnte der ganze Haushalt jeden Augenblick bersten. Betsy und die wenigen Freundinnen, die Hillary mit nach Hause brachte, konnten sehen, wie schmerzlich erniedrigend das Leben mit Hugh Rodham für die Mutter war und dass Hillary unter den Wutausbrüchen ihres Vaters zusammenzuckte und unter seinem Geiz litt.“ (ebd., S. 29) Hillary, berichtet Bernstein, strengte sich furchtbar an, um einmal Anerkennung aus dem Munde ihres Vaters zu bekommen, wohl vergebens. (Mir kommt es so vor, als ob Hillary Clinton dies während ihrer politischen Karriere wiederholte. Sie war oft „nicht geliebt“, so sehr sie auch leistete, sich einbrachte und an Macht gewann. Zugespitzt zeigt sich dies im aktuellen Wahlkampf. Selbst wenn sie gewinnen sollte, sie scheint einfach ungemein unbeliebt in den USA zu sein.)
Die Wut des Vaters konnte auch handfester werden. Bernstein zitiert Hillary wörtlich bzgl. gewaltsamen Übergriffen auf die Kinder. Ihr Vater habe nicht mit der Rute gespart und an anderer Stelle sagte sie: „Gelegentlich ging es mit ihm durch, wenn er uns bestrafte. Dann brüllte er lauter oder griff insbesondere gegenüber meinen Brüdern zu härteren körperlichen Strafen (…). Doch selbst wenn er wütend war, zweifelte ich nie daran, dass er mich liebte.“ (ebd., S. 36+37) (Ihr Ehemann Bill Clinton idealisierte seinen gewalttätigen Vater genauso, wenn er über (mit-)erlebte Misshandlungen berichtete, wieder eine Parallele.)
Mittwoch, 26. Oktober 2016
Extremsport und Kindheit
Ich habe mich schon öfter gefragt, ob es einen signifikanten Zusammenhang zwischen destruktiven Kindheitserfahrungen und Extremsport gibt. Extremsport vor allem verstanden als potentiell lebensgefährlichen Sport und/oder suchtähnlichem Ausüben des Sportes, ohne den mensch sich nicht lebendig fühlen würde. Dazu gibt es wohl kaum Forschungen, insofern bleibt vieles natürlich spekulativ.
Für mich ist eine Annäherung an dieses Thema vor allem auch interessant, weil ich wie angekündigt bald einen Text schreiben möchte, in dem ich klassischer Kritik entgegnen möchte. Die klassische Kritik ist wie folgt: Massen wurden als Kind misshandelt und gedemütigt und wurden nicht zu Mördern, Kriegstreibern oder Terroristen, folglich wird jeglicher Zusammenhang zwischen Kindheit und Gewalt bestritten. Meine Antwort darauf ist u.a., dass sich Folgen von Kindesmisshandlung sehr vielfältig ausdrücken können, Gewaltverhalten ist da nur eine mögliche Ausdrucksform.
Ist nun (lebensgefährlicher) Extremsport vielleicht eine von vielen möglichen „Farben“ der Gewaltfolgen? Und mit Gewalt meine ich nicht rein körperliche Elterngewalt, sondern das ganze Spektrum, inkl. Missachtungen und emotionaler Vernachlässigung, denn Extremsportler buhlen ja oftmals auch um eines: Anerkennung und Aufmerksamkeit.
In der Doku „Attention – A Life in Extremes“ (von Sascha Köllnreitner) – in der ARD wurde diese Doku kürzlich unter dem Titel „Leben am Limit – Extremsportler“ gezeigt - hat am Ende die im Film zuvor bereits häufig als Expertin zitierte ehemalige Weltklasseläuferin und Buchautorin Ines Geipel das Schlusswort: „Dieser Suchtmoment, dass du immer und immer wieder in diese Schneise gehst, psychisch ja, heißt natürlich, dass da etwas danach ruft, angenommen zu sein. eigentlich will jedes Kind befreit werden, es schreit regelrecht danach. Vielleicht sind das am Ende alles Kinderveranstaltungen, extrem.“ (sie lacht) In einer Besprechung der Doku wurde der entsprechende Artikel folgendermaßen betitelt: „Extremsportler - psychisch zwischen Kleinkind und Superheld“ Dass das ganze vielleicht etwas mit Kindheit zu tun haben könnte, fällt also offensichtlich auch anderen Beobachtern auf.
Besonders hellhörig machen mich aber auch Äußerungen wie diese von dem sehr bekannten Extremsportler Chris “Douggs” McDougall in der Doku „Freifall - Eine Liebesgeschichte“: „Wir sind nicht hier, um zu sterben. Aber wir mögen Risikosport, weil wir uns dabei lebendig fühlen.“
Ähnlich formulierte es der Extrembergsteiger Reinhold Messner in seiner Autobiographie „Mein Leben am Limit“. Messner wörtlich: „Mein Krankheitsbild ist umrissen mit: Lebenslust durch Einsatz des Lebens.“ Messner selbst hat über seine Eltern folgendes gesagt:
„Mein Vater war sehr streng. Einmal hat er meinen Bruder Günther so verprügelt, dass der sich in die Hundehütte verkroch. (…) Eine Kleinigkeit reichte, und er explodierte vor Wut. (…) Es gab oft Streit, den meine Mutter dann geschlichtet hat. Sonst hätte mein Vater mich halb umgebracht. (…) Die Mutter war das ausgleichende Element zu diesem strengen, unsicheren Vater.“ (focus, 08.08.2011, "Er hätte mich halb umgebracht")
Dies ist in doppelter Hinsicht aufschlussreich. Zunächst das Trauma der Gewalt, aber auch eine ausgleichende Mutter, die er in seiner o.g. Autobiographie noch ausführlicher und sehr positiv beschreibt. Massenmörder und Terroristen hatten grundsätzlich niemanden, der ihnen im Angesicht von Gewalt und Demütigungen zur Seite stand, so die These von Alice Miller. Reinhold Messner ist ganz sicher durch diese schwere Gewalt seitens des Vaters traumatisiert, aber er ist ganz offensichtlich kein Gewalttäter, sondern hat seinen ganz eigenen, für ihn kreativen Weg gefunden, bedingt auch wiederum durch die Welt, in die er hineinwuchs und einen Vater, der zusammen mit Reinhold als dieser gerade mal fünf Jahre alt war, einen Dreitausender bestieg. (Umgekehrt ist die provokante aber vielleicht auch an sich schon erkenntnisreiche Frage spannend, ob z.B. ein Terrorist XY mit einem entsprechend destruktiven Kindheitshintergrund vielleicht kein Terrorist geworden wäre, hätte er seit jungen Jahren das Extrembergsteigen entdeckt und sich dadurch lebendig gefühlt. Denn Umwelt und Rahmen bestimmen natürlich immer auch den Weg eines Menschen, wie auch seine Ausdrucksweise oder Pseudoverarbeitung von Kindheitsleid. Dies als gedankliche Anregung, nicht als Werbung für Extremsport gedacht.)
Messners Weg will und kann ich gar nicht beurteilen. Ich selbst wundere mich einfach über Extremsportler, kann ihnen ihr Tun aber auch lassen. Sie handeln nicht vorsätzlich verletzend oder aggressiv gegen andere Menschen, sondern bringen max. sich selbst in Gefahr. In der o.g. Doku „Freifall - Eine Liebesgeschichte“ kamen allerdings zwei Dinge zu Tage: das unermessliche Leid der Hinterbliebenen, wenn solche Sportler tödlich verunglücken und das beständige Bangen und die Ängste von nahen Angehörigen wie Ehefrau und Kindern bzgl. dem Mann/Vater, wenn er wieder „auf Tour“ geht.
Für mich ist eine Annäherung an dieses Thema vor allem auch interessant, weil ich wie angekündigt bald einen Text schreiben möchte, in dem ich klassischer Kritik entgegnen möchte. Die klassische Kritik ist wie folgt: Massen wurden als Kind misshandelt und gedemütigt und wurden nicht zu Mördern, Kriegstreibern oder Terroristen, folglich wird jeglicher Zusammenhang zwischen Kindheit und Gewalt bestritten. Meine Antwort darauf ist u.a., dass sich Folgen von Kindesmisshandlung sehr vielfältig ausdrücken können, Gewaltverhalten ist da nur eine mögliche Ausdrucksform.
Ist nun (lebensgefährlicher) Extremsport vielleicht eine von vielen möglichen „Farben“ der Gewaltfolgen? Und mit Gewalt meine ich nicht rein körperliche Elterngewalt, sondern das ganze Spektrum, inkl. Missachtungen und emotionaler Vernachlässigung, denn Extremsportler buhlen ja oftmals auch um eines: Anerkennung und Aufmerksamkeit.
In der Doku „Attention – A Life in Extremes“ (von Sascha Köllnreitner) – in der ARD wurde diese Doku kürzlich unter dem Titel „Leben am Limit – Extremsportler“ gezeigt - hat am Ende die im Film zuvor bereits häufig als Expertin zitierte ehemalige Weltklasseläuferin und Buchautorin Ines Geipel das Schlusswort: „Dieser Suchtmoment, dass du immer und immer wieder in diese Schneise gehst, psychisch ja, heißt natürlich, dass da etwas danach ruft, angenommen zu sein. eigentlich will jedes Kind befreit werden, es schreit regelrecht danach. Vielleicht sind das am Ende alles Kinderveranstaltungen, extrem.“ (sie lacht) In einer Besprechung der Doku wurde der entsprechende Artikel folgendermaßen betitelt: „Extremsportler - psychisch zwischen Kleinkind und Superheld“ Dass das ganze vielleicht etwas mit Kindheit zu tun haben könnte, fällt also offensichtlich auch anderen Beobachtern auf.
Besonders hellhörig machen mich aber auch Äußerungen wie diese von dem sehr bekannten Extremsportler Chris “Douggs” McDougall in der Doku „Freifall - Eine Liebesgeschichte“: „Wir sind nicht hier, um zu sterben. Aber wir mögen Risikosport, weil wir uns dabei lebendig fühlen.“
Ähnlich formulierte es der Extrembergsteiger Reinhold Messner in seiner Autobiographie „Mein Leben am Limit“. Messner wörtlich: „Mein Krankheitsbild ist umrissen mit: Lebenslust durch Einsatz des Lebens.“ Messner selbst hat über seine Eltern folgendes gesagt:
„Mein Vater war sehr streng. Einmal hat er meinen Bruder Günther so verprügelt, dass der sich in die Hundehütte verkroch. (…) Eine Kleinigkeit reichte, und er explodierte vor Wut. (…) Es gab oft Streit, den meine Mutter dann geschlichtet hat. Sonst hätte mein Vater mich halb umgebracht. (…) Die Mutter war das ausgleichende Element zu diesem strengen, unsicheren Vater.“ (focus, 08.08.2011, "Er hätte mich halb umgebracht")
Dies ist in doppelter Hinsicht aufschlussreich. Zunächst das Trauma der Gewalt, aber auch eine ausgleichende Mutter, die er in seiner o.g. Autobiographie noch ausführlicher und sehr positiv beschreibt. Massenmörder und Terroristen hatten grundsätzlich niemanden, der ihnen im Angesicht von Gewalt und Demütigungen zur Seite stand, so die These von Alice Miller. Reinhold Messner ist ganz sicher durch diese schwere Gewalt seitens des Vaters traumatisiert, aber er ist ganz offensichtlich kein Gewalttäter, sondern hat seinen ganz eigenen, für ihn kreativen Weg gefunden, bedingt auch wiederum durch die Welt, in die er hineinwuchs und einen Vater, der zusammen mit Reinhold als dieser gerade mal fünf Jahre alt war, einen Dreitausender bestieg. (Umgekehrt ist die provokante aber vielleicht auch an sich schon erkenntnisreiche Frage spannend, ob z.B. ein Terrorist XY mit einem entsprechend destruktiven Kindheitshintergrund vielleicht kein Terrorist geworden wäre, hätte er seit jungen Jahren das Extrembergsteigen entdeckt und sich dadurch lebendig gefühlt. Denn Umwelt und Rahmen bestimmen natürlich immer auch den Weg eines Menschen, wie auch seine Ausdrucksweise oder Pseudoverarbeitung von Kindheitsleid. Dies als gedankliche Anregung, nicht als Werbung für Extremsport gedacht.)
Messners Weg will und kann ich gar nicht beurteilen. Ich selbst wundere mich einfach über Extremsportler, kann ihnen ihr Tun aber auch lassen. Sie handeln nicht vorsätzlich verletzend oder aggressiv gegen andere Menschen, sondern bringen max. sich selbst in Gefahr. In der o.g. Doku „Freifall - Eine Liebesgeschichte“ kamen allerdings zwei Dinge zu Tage: das unermessliche Leid der Hinterbliebenen, wenn solche Sportler tödlich verunglücken und das beständige Bangen und die Ängste von nahen Angehörigen wie Ehefrau und Kindern bzgl. dem Mann/Vater, wenn er wieder „auf Tour“ geht.
Montag, 24. Oktober 2016
Wenn es um Gewaltursachen geht, frag (k)einen Experten...!?
Ich bin aktuell im Gästebuch auf einen kurzen Redebeitrag von dem Psychiater und Theologen Manfred Lütz in der Sendung von Markus Lanz vom 18.10.2016 hingewiesen worden, der ab ca. Minute 50 sagte: "Woher kommt das Böse? Ich werde dauernd gefragt, im Moment bei den Terroristen: `Dr. Lütz, können Sie mal sagen als Psychiater, was haben die für Störungen oder welche Mechanismen stehen dahinten?` und da kann ich immer nur sagen: Es gibt das Böse. Er ist kein Mechanismus, keine Störung, Hilter war nicht psychisch krank, er war ein Verbrecher (...)" Damit hat der Experte komplett ausgeblendet, was heute alles an Erkenntnissen vorliegt, inkl. der Kindheit von Hitler, der nicht "böse" geboren wurde... Experten (inkl. Historikern und Sozialwissenschaftlern) sind immer so eine Sache, darauf habe ich immer mal wieder hingewiesen. Kindheitshintergründe scheinen ein heißes Eisen, das anzufassen auch heute noch Vielen schwer zu fallen scheint. Insofern war ich - trotz knapper Zeit - noch einmal motiviert, eine andere Expertinnenmeinung ausführlich darzustellen.
Unter dem Titel „Die Amokläufer: Warum wird aus Hass Mord?“
diskutierten am 12.10.2016 bei Maischberger diesmal vor allem Angehörige von
Amokopfern, allerdings auch eine geladene Expertin und zwar die Kriminologin Prof.
Dr. Britta Bannenberg. Alles in Allem wirkte die Expertin auf mich in der Tat
sehr kompetent und strukturiert. Allerdings machte sie einige erstaunliche
Grundsatzaussagen.
Gleich im ersten Teil der Sendung wurde eine bedeutsame Zuschauerfrage
eingeblendet: „Gibt es eine Studie, ob die Amoktäter eher aus behüteten
Familien kommen oder sind sie eher Personen, die in den Familien kaum Zuneigung
genießen?“ (ab ca. Minute 7)
Frau Bannenberg antwortete so: „Das konnten wir sehr gut
beantworten. Also es ist anders als bei typischen Gewalttätern, wo man häufig
die sogenannten `broken home` Verhältnisse findet. Das bedeutet, dass dort
Gewalt im Spiel ist, Verwahrlosung, Vernachlässigung und das ist bei den
Amoktätern nie der Fall. Die Familien sind unauffällig. Sie sind Mittelschichtfamilien
oder sogar gut begütert. (…) Also im Grunde würde ein Polizeibeamter sagen, das
ist eine ganz normale gut situierte Familie.“
Ihre Antwort fand ich recht erstaunlich, denn in seinem Buch
„Amok im Kopf" hat der Psychologe Peter Langman zehn amerikanische
Amokläufer (da Amokläufe eine extrem seltene Tat darstellen ist eine Gruppe von
10 Tätern schon relativ aussagekräftig) portraitiert und drei Tätertypen
ausgemacht: 1. Psychopathen 2. Psychotiker 3. Als Kind Traumatisierte. Bei
letzterer Gruppe finden sich dann auch deutlich Misshandlungsopfer (wobei ich anmerken möchte, dass man in diversen Artikeln über die möglichen Ursachen von Psychopathie oft das Thema Kindheit und Kindesmisshandlung findet, so dass entsprechende Hintergründe - auch wenn sie vom Forscher nicht identifiziert werden konnten - mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch auf den ersten Tätertypus, evtl. auch den zweiten zutreffen. Kindesmisshandlung - in all ihren Ausformungen - ist nun mal ein sehr verstecktes und verdrängtes Verbrechen.). Bannenbergs Aussage, dass bei Amokläufern nie Gewalt in der Familie im Spiel war – dies wird
sie am Ende der Sendung noch mal deutlich wiederholen – ist also schlicht weg
falsch und entspricht nicht dem Stand der Forschung! Alle Amok-Täter hatten, Peter Langman
folgend, schwere psychische Probleme und
fühlten sich einsam und isoliert. Dies wiederum sieht Frau Bannenberg genauso.
Ihrer oben zitierten Aussage schließt sie allerdings gleich
folgende an: „Aber wenn wir hinter die Kulissen geschaut haben, dann konnte man
immer sehen, dass ein Vertrauensverhältnis der Restfamilie, das bezieht auch Geschwister
ein, zu dem späteren Täter niemals da war. Also die Jungen waren auch innerhalb
der Familie in gewisser Weise isoliert, zurückgezogen, schwer zugänglich, haben
an gemeinsamen Mahlzeiten nicht teilgenommen, haben sich also im Grunde
genommen auch als Außenseiter in den Familien dargestellt, nicht aggressiv
auffällig, nicht drogensüchtig oder irgendwie extrem auffällig, aber schwer
zugänglich, Einzelgänger, Außenseiter auch in der Familie, die viel Zeit am
Computer verbringen, in ihrem Zimmer hocken, nicht reden.“
Jetzt kommt es also auf die Definition von Gewalt und Vernachlässigung an, so scheint es mir. Was ich in meiner Arbeit oft wahrgenommen habe ist, dass materieller Wohlstand und eine vollständige Familie oft gleichgesetzt wird mit = Eine intakte Familie, alles normal. Die Expertin widerspricht sich aber im Grunde selbst, wenn sie erst ausführt, dass Amokläufer aus intakten Familienverhältnissen stammen, innerhalb der Familie aber isoliert lebten. Hier ist das Thema: Emotionale Misshandlung und emotionale Vernachlässigung. Warum wird da nicht deutlich der Finger draufgelegt?
Jetzt kommt es also auf die Definition von Gewalt und Vernachlässigung an, so scheint es mir. Was ich in meiner Arbeit oft wahrgenommen habe ist, dass materieller Wohlstand und eine vollständige Familie oft gleichgesetzt wird mit = Eine intakte Familie, alles normal. Die Expertin widerspricht sich aber im Grunde selbst, wenn sie erst ausführt, dass Amokläufer aus intakten Familienverhältnissen stammen, innerhalb der Familie aber isoliert lebten. Hier ist das Thema: Emotionale Misshandlung und emotionale Vernachlässigung. Warum wird da nicht deutlich der Finger draufgelegt?
Ab ca. Minute 46 führt die Expertin aus, dass die Täter persönlichkeitsgestört seien, narzisstisch, egozentrisch,
unempathisch, sie können nicht mit anderen mitfühlen, fühlen sich selbst aber
ständig schlecht behandelt, gedemütigt, gekränkt und zwar von allem und jedem.
Diese Sicht entspricht auch den Ergebnissen von Peter Langman, wie oben bereits
gezeigt.
Ab Minute 55 wird es noch einmal interessant. Frau
Bannenberg sagt zwar: Wenn man sich ein ideales Elternhaus vorstellt, könnte
manches besser laufen.“ Aber: „Diese Eltern misshandeln ihre Kinder nicht, sie
schlagen sie nicht, sie lassen sie nicht verwahrlosen, sie sind auf einer
emotionalen Ebenen nicht mit ihnen verbunden. Und wer daran die Schuld trägt? Vielleicht
ja auch der Junge selbst, der mit seiner unempathischen relativ gefühlskalten
Art und der Persönlichkeitsentwicklung die eben sehr schwierig ist, sehr
verschlossen ist, ja die Eltern vielleicht auch nicht an sich heran lässt.“
Erneut widerspricht sie mit dieser Aussage den Teil-Ergebnissen von Peter Langman. Und sie lenkt den Blick auf das Kind, nicht die Eltern. Dies kann ich nachvollziehen, wenn ich mir die beschriebenen jungen Männer vorstelle, wie sie sind, aber was ist mit der Entwicklung davor? Was passierte in den ersten 6 oder 8 Lebensjahren? Und in wie weit muss für diese Zeit auch der Blick auf die Eltern erlaubt sein, ohne die Amoktäter von ihrer Eigenverantwortung entlasten zu wollen?
Erneut widerspricht sie mit dieser Aussage den Teil-Ergebnissen von Peter Langman. Und sie lenkt den Blick auf das Kind, nicht die Eltern. Dies kann ich nachvollziehen, wenn ich mir die beschriebenen jungen Männer vorstelle, wie sie sind, aber was ist mit der Entwicklung davor? Was passierte in den ersten 6 oder 8 Lebensjahren? Und in wie weit muss für diese Zeit auch der Blick auf die Eltern erlaubt sein, ohne die Amoktäter von ihrer Eigenverantwortung entlasten zu wollen?
Für mich wurde bei diesen Aussagen erneut deutlich, dass
ExpertenInnen bzgl. der Ursachen von Gewalt so manches mal ungeschickt in ihren
Ausführungen sind, um es freundlich zu formulieren.
siehe ergänzend:
- Der Fall Josef Fritzl und die psychiatrische Gutachterin
- Serienmörder Frank Gust und wie Fachmensch an dessen Kindheitsalptraum vorbeisehen kann
- Interview mit "Beinahe-Amokläufer"
- Kindheit von Anders Breivik
Dienstag, 18. Oktober 2016
Kindheit von Bill Clinton - Er hätte niemals Präsident werden dürfen
In einer Beschreibung meines Blogs und über meine Person habe ich unter „Positionierung“ folgendes (auch mit Bezug auf Politiker) geschrieben: „Ich bin trotz aller deutlichen Worte immer dafür, Menschen nach ihrem Verhalten zu beurteilen. Ich habe schon diverse absurde Vorschläge gelesen, z.B. von einem psychologischen Zwangstest für Politiker (wo man sich dann außerdem auch fragen muss, wie viel Macht einzelnen Gutachtern zukommt) …" Diese und weitere Ausführungen unter meiner „Positionierung“ halte ich weiterhin grundsätzlich für richtig. Allerdings muss ich im Fall von Bill Clinton etwas ergänzen. Seine Kindheit war derart destruktiv, derart von massiver und häufiger Gewalt, Vernachlässigung, Lüge, Suchtverhalten, Manipulationen und Missbrauch bestimmt, dass ein verantwortlicher Mensch Bill Clinton im Wissen um seine Hintergründe und trotz seiner politischen Begabungen (und einem IQ von 137) andere Wege hätte einschlagen sollen, als das Ziel in Angriff zu nehmen, politisch ganz weit vorne mitzubestimmen. Seine Kindheitsgeschichte ist so heftig, dass dies alleine – ohne zuvor sein politisches Verhalten erlebt zu haben – ausgereicht hätte, Clinton von diesem Weg abzuraten. Mehr noch: Seine Kindheit hätte spätestens während seiner Nominierung Thema werden müssen, damit sich die Wählerschaft ein Bild hätte machen können. Gleichzeitig macht mir dies auch ein Stück weit Bauchschmerzen, weil Psychologisierungen im Vorfeld auch Ungerecht sein können und Raum für böse politische Spielchen geben. Aber, wie gesagt, seine Kindheit war nun mal nicht einfach „irgendwie destruktiv“ und „unglücklich“, sondern ein jahrelanger Alptraum. Das ist dann schon etwas, was gesondert betrachtet gehört, wenn ein Mensch sich anschickt, der mächtigste Mann der Welt zu werden.
Was mir als Erstes ins
Auge fiel bei der Durchsicht seiner Autobiografie war die Widmung: „Für meine Mutter, die mir die Liebe zum Leben geschenkt
hat.“ (Clinton 2004, S. 5) Danach folgen weitere Familienmitglieder. Dieser erste Satz ist
ganz und gar erstaunlich, wenn man sich die Fakten vor Augen hält, die Clinton
im Buch ausführt und die ergänzend durch andere Quellen belegt sind. Fangen wir
von vorne an:
Bill war etwa ein Jahr alt, da verließ ihn seine Mutter und zog
nach New Orleans. Sie wollte sich zur Anästhesieassistentin weiterbilden. (ebd., S.
15) Bill blieb bei den Großeltern (mütterlicherseits), bis er vier Jahre alt
war. „Meine Großmutter und ich fuhren in dieser Zeit zweimal mit dem Zug nach
New Orleans, um meine Mutter zu besuchen.“ (ebd., S. 16) Seinen biologischen Vater
hat Bill Clinton nie kennengelernt, er starb kurz vor seiner Geburt. 1950
heiratete seine Mutter Roger Clinton mit dem Bill und seine Mutter zukünftig
zusammenlebten und den Bill fortan „Daddy“ nannte. (ebd., S. 30)
Bill Clinton fängt einen Absatz damit an zu beschreiben,
dass sein Stiefvater Roger ihn und auch seine Mutter wirklich liebte. Die
Selbstzweifel des Stiefvaters und seine Trinkerei wären das Problem. Und dann
folgt auf den Schlag die heftigste Schilderung über seinen gewalttätigen
Stiefvater: „Sein selbstzerstörerischer
Alkoholismus gipfelte eines Abends in einem Streit mit Mutter, den ich nie
vergessen werde. Mutter wollte meine Urgroßmutter, die im Sterben lag, im
Krankenhaus besuchen. Daddy wollte das aus irgendeinem Grund verhindern. Ich
hörte, wie sie sich im Schlafzimmer anschrien. Ich weiß nicht mehr, ob ich meiner
Mutter helfen wollte; jedenfalls ging ich in den Flur hinaus und zum
Schlafzimmer. Gerade, als ich in der Tür stand, zog Daddy eine Pistole hervor
und schoss in Mutters Richtung. Die Kugel schlug zwischen ihr und mir in der
Wand ein. Ich war fassungslos und völlig verängstigt. (…) Mutter packte mich
und lief mit mir über die Straße zu den Nachbarn, die die Polizei riefen. Ich
sehe Daddy noch vor mir, wie er kurz darauf in Handschellen abgeführt wurde. Er
musste die Nacht im Gefängnis verbringen.“ (ebd., S. 32+33)
Gleich darauf meint Clinton, dass er sich sicher sei, sein Stiefvater hätte seine Mutter oder ihn damals keinen Schaden zufügen wollen, dies hätte dieser nicht verkraftet. Bill Clinton umrahmt diese erschütternde Szene also mit Idealisierungen seines Stiefvaters und entschuldigt ihn auch noch, was klassisch ist bzgl. Kindern, die elterlichen Machtmissbrauch und Misshandlungen erleben.
Gleich darauf meint Clinton, dass er sich sicher sei, sein Stiefvater hätte seine Mutter oder ihn damals keinen Schaden zufügen wollen, dies hätte dieser nicht verkraftet. Bill Clinton umrahmt diese erschütternde Szene also mit Idealisierungen seines Stiefvaters und entschuldigt ihn auch noch, was klassisch ist bzgl. Kindern, die elterlichen Machtmissbrauch und Misshandlungen erleben.
An einer anderen Stelle in seinem Buch berichtet Bill Clinton über eine weitere besonders heftige Szene. Er berichtet zunächst davon, dass er selbst mit "Geheimnissen" aufwuchs, die in „Daddys Alkoholabhängigkeit und den Misshandlungen, die er unserer Familie angedeihen ließ“ wurzelten. (ebd., S. 66) Und dann berichtet er von einem Erlebnis im Alter von vierzehn Jahren: „Eines Abends schloss Daddy die Schlafzimmertür und begann Mutter anzuschreien. Dann schlug er sie. (…) Ich holte einen Golfschläger und stieß die Schlagzimmertür auf. Meine Mutter lag auf dem Boden. Daddy stand über ihr und schlug auf sie ein. Ich schrie ihn an, wenn er nicht sofort aufhöre, werde ich ihm die Seele aus dem Leib prügeln. Er hielt inne, starrte mich irritiert an, sank in sich zusammen und ließ sich in einen Sessel fallen, wo er mit gesenktem Kopf sitzen blieb. Es machte mich krank.“ (ebd., S. 67) Dieser Schilderung hängt er wieder Gedanken über seine „Geheimnisse“ an. Der Winkel der Seele, wo wir ein Geheimnis aufbewahren „kann sich in einen Abgrund verwandeln, wenn die Geheimnisse zu einer schweren Bürde werden. Und das geschieht insbesondere, wenn ein Gefühl der Scham damit verbunden ist (…). Unsere Geheimnisse können unser Leben so sehr bestimmen, dass wir uns ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen können. Ohne diese Geheimnisse wüssten wir nicht mehr, wer wir sind.“ (ebd., S. 68)
Clinton beschreibt eine dritte Misshandlungsszene, die er erneut mit einer Idealisierung beginnt:
„Wie die meisten Alkoholiker und Drogenabhängigen, die ich kennen gelernt habe, war Roger Clinton im Grunde ein guter Mensch. Er liebte seine Frau, mich und den kleinen Roger.“ (ebd., S. 73) Clinton beschreibt dann, wie er kürzlich eine Akte über das Scheidungsverfahren seiner Mutter gelesen hatte. Darin stand auch eine Zeugenaussage von ihm, als er ein Jugendlicher war. Er hatte damals einen Anwalt angerufen, der wiederum die Polizei verständigt hatte. Die Polizei nahm Roger Clinton daraufhin in Gewahrsam. „Ich hatte in meiner Aussage erklärt, er habe mir Prügel angedroht, als ich ihn davon abhielt, Mutter zu misshandeln. Dass er auf mich losgehen wollte, war eigentlich lächerlich, da ich zu jener Zeit bereits größer und stärker war als er. Beide Vorfälle hatte ich vergessen. Für Experten ein typisches Phänomen in Familien von Alkoholikern, die weiter mit dem Süchtigen zusammenleben. Meine Erinnerungen belieben 40 Jahre lang verschüttet.“ (ebd., S. 73)
Dem Psychologen John D. Gartner nach – der eine
psychologische Biografie über Bill Clinton geschrieben hat – führte Roger
Clinton Senior eine „Terrorherrschaft“ und schlug regelmäßig seine Frau und
auch Roger Junior, den Halbruder von Bill. Roger Junior erinnert sich daran,
dass seine Mutter mit ihm und Bill viele Abende aus dem Haus floh und in einem
Motel übernachtete. (Gartner 2008,
Kapitel 4. „The Three Stages Of Roger.
Stage 1. Repeating Abuse“, Position 2215.)
Eine andere Quelle weist darauf hin, dass auch Bill Clinton von seinem Stiefvater körperlich misshandelt wurde. (Marranis 1998, Kapitel „Ten“, Position 564)
Eine andere Quelle weist darauf hin, dass auch Bill Clinton von seinem Stiefvater körperlich misshandelt wurde. (Marranis 1998, Kapitel „Ten“, Position 564)
Nun, was für ein Mensch Roger Clinton war, scheint deutlich
zu sein. Doch auch die Mutter von Bill, Virginia, scheint kein guter Ausgleich
gewesen zu sein. Sie selbst zeigte Suchtverhalten, rauchte Kette und trank
exzessiv Alkohol. Bereits Virginias Vater Eldridge - Bills Großvater, bei dem
er die ersten Jahre aufwuchs – hatten einen ungesunden Bezug zu Alkohol, den er
– damals illegal – in seinem Lebensmittelgeschäft verkaufte, selbst oft trank
und seine Tochter im Alter von zwölf Jahren mit Whiskey vertraut machte. (Gartner 2008, Kapitel „Like Mother, Like Son“ -
„The Family Drama“, Position 448-456) Virginia hatte eine schwierige Kindheit.
Ihre Mutter Edith – Bills Großmutter - war impulsiv und ging verächtlich mit
ihrem Mann Eldridge um, beschimpfte diesen, schrie ihn an, schlug ihn oder warf Dinge
nach ihm. Diese destruktiven Streitereien – oftmals nachts, wie sich Virginia
erinnert – gingen über Jahre. (ebd., Position 397-406) Später erinnert sich
Virginia, wie sie sich damals wünschte, ihr Vater würde einmal zurückschlagen,
was er nie tat. (ebd., Position 561) Auch Virginia wurde Opfer ihrer Mutter,
die ihre Tochter beständig kritisierte, kontrollierte und eine Peitsche nutzte,
um sie zu prügeln. (Maraniss 1995, S. 22) Lloyd deMause ist sich
sicher, dass Edith auch Bill körperlich misshandelte, während sie in seinen
ersten Lebensjahren für ihn verantwortlich war. (deMause 2000, S. 78) Dafür gibt es allerdings,
sofern man seinen Quellen folgt, keine Belege. Was ich allerdings ebenso wie
deMause für wahrscheinlich halte ist, dass der kleine Bill im Haus seiner
Großeltern keine unbeschwerte Kindheit erlebt hat. Dafür gibt es zu viele
Hinweise auf enorm destruktive Verhaltensweisen der Großeltern.
Über den Erziehungsstil, den Virginia gegenüber Bill anwandte,
ist wenig bekannt. Fakt ist, dass sie jahrelang an der Seite ihres gewalttätigen
Mannes, den sie sogar zweimal heiratete, ausharrte, mit allen Konsequenzen für ihre Kinder. Eine gewalttätige
Familie hatte sie selbst erlebt, ebenso Alkoholmissbrauch; sie kannte es gar
nicht anders. Insofern komme ich noch einmal zu meiner Einleitung zurück. „Für
meine Mutter, die mir die Liebe zum Leben geschenkt hat.“, die ersten Worte in
Bill Clintons Autobiographie. Sie machen nur Sinn, wenn man sich in das Kind
hineinversetzt, das Bill einst war. Was wäre, wenn er – neben Roger - auch
seine Mutter so betrachten würde, wie sie war, mit all ihren eigenen
destruktiven Anteilen? Unerträglich für ein Kind, denn dann wäre es bitter
alleine auf der Welt und ohne Hoffnung. Das Kind muss sich also blind gegenüber der Wahrheit machen, mit allen Folgen, die sich daraus für die eigene Psyche und das spätere Leben ergeben können.
Es gibt allerdings auch noch ein weiteres dunkles Kapitel, dass erst kürzlich in die Öffentlichkeit drang. Die bekannte Journalistin und Autorin Lucinda Franks hat in ihren Memoiren aus dem Jahr 2014 Auszüge aus einem im Jahr 1999 mit Bills Ehefrau, Hillary Clinton, geführtem Interview veröffentlicht, welche sie bisher zurückgehalten hat. Hillary sagte darin, dass Bill von seiner Mutter missbraucht worden sei, wobei sie nicht ins Detail gehen wollte. Hillary Clinton betonte aber die negativen Folgen: „He was abused. When a mother does what she does, it affects you forever.“ (Franks 2014, Kapitel 22, Position 5034.)
Es gibt allerdings auch noch ein weiteres dunkles Kapitel, dass erst kürzlich in die Öffentlichkeit drang. Die bekannte Journalistin und Autorin Lucinda Franks hat in ihren Memoiren aus dem Jahr 2014 Auszüge aus einem im Jahr 1999 mit Bills Ehefrau, Hillary Clinton, geführtem Interview veröffentlicht, welche sie bisher zurückgehalten hat. Hillary sagte darin, dass Bill von seiner Mutter missbraucht worden sei, wobei sie nicht ins Detail gehen wollte. Hillary Clinton betonte aber die negativen Folgen: „He was abused. When a mother does what she does, it affects you forever.“ (Franks 2014, Kapitel 22, Position 5034.)
Lloyd deMause (2000) sieht zwischen der extrem schweren Kindheit
Clintons und dem späteren kriegerischen und destruktivem Agieren als
US-Präsident (vor allem der Bombardierung Ex- Jugoslawiens, sowie dem Festhalten an den Iraksanktionen, was hunderttausenden irakischen Kindern das Leben kostete *) einen deutlichen
Zusammenhang, was er ausführlich in einem Artikel darstellt. Ich kann mich dem
nur anschließen. Und ich wiederhole, dass ein Mensch, der derart destruktiv als
Kind aufgewachsen ist, nicht Präsident der USA hätte werden dürfen. Nun,
demnächst wird Bill Clinton wohl erneut im Weißen Haus zu sehen sein. Mal
sehen, welchen Einfluss er dort ausüben wird, vermutlich keinen guten.
Quellen:
Clinton, B. (2004): Mein Leben. Econ Verlag, Berlin.
deMause, L. (2000): Die phallische Präsidentschaft: Die Clinton-Skandale und der Krieg gegen Jugoslawien als Reinigungs-Kreuzzüge. In:
Janus, L. & Kurth, W. (Hrsg.): Psychohistorie, Gruppenphantasien und Krieg
(S. 77– 82). Mattes Verlag, Heidelberg.
Franks, L. (2014): Timeless: Love, Morgenthau, and Me. Sarah Crichton Books, New York. Kindle E-Book Edition.
Gartner, J. D. (2008): In Search of Bill Clinton: A
Psychological Biography. St. Martin's Press, New York. Kindle E-Book Edition.
Maraniss, D. (1995): First in His Class: The Biography of Bill Clinton. Simon & Schuster, New York. Kindle E-Book Edition.
Maraniss, D. ( 1998): The Clinton Enigma: A Four and a Half
Minute Speech Reveals This President's Entire Life. Simon & Schuster, New
York. Kindle E-Book Version.
Donnerstag, 13. Oktober 2016
Amoktäter Alen R.: "Ich bin das Opfer", "Nein, das bist Du nicht! Du bist ein Täter!"
Kürzlich ist Alen R. (der in Graz mit einem Auto auf Menschen Jagd gemacht hatte) wegen dreifachen Mordes und 108-fachen versuchten Mordes schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Über Alen R. sind einige Details aus seiner Biografie und Kindheit bekannt, auf die ich gleich eingehen werde. Alen R. scheint dem unten zitierten Medien-Artikel nach für sein vielfaches Scheitern im Leben wie auch für seine Taten keine Verantwortung übernehmen zu wollen. Er sagte wörtlich: „Ich bin das Opfer.“
An dieser Stelle möchte ich eines einmal deutlich und grundsätzlich klarstellen, was für mich im Grunde selbstverständlich ist: Eine Täter ist ein Täter ist ein Täter! Schlimme Kindheitserfahrungen, Scheitern, psychische Probleme, all das kann und darf nichts entschuldigen. Es ist der blanke Hohn für die Hinterbliebenen der Opfer seiner Taten, wenn dieser Täter sich hinstellt und sagt: „Ich bin das Opfer.“ Menschen, die kurz vor einem Amoklauf stehen oder sich selbst sonst wie nicht unter Kontrolle bekommen und zu einer Gefahr für Andere werden können, haben die verdammte Pflicht, sich notfalls selbst in eine geschlossene psychiatrische Einrichtung einweisen zu lassen und nach all der Hilfe zu rufen, die moderne Gesellschaften bieten. Wer zum Täter wird, gehört juristisch zur Verantwortung gezogen.
Ich sehe es allerdings genauso, wie es Alice Miller einmal so oder so ähnlich formuliert hat: Mitgefühl muss man nicht mit Tätern wie Alen R. haben (sondern mit seinen Opfern), Mitgefühl kann man aber für das Kind haben, das Alen R. und andere Täter einst waren. Das ist ein großer Unterschied! Vor uns steht ein erwachsener Mensch, der drei Leben ausgelöscht hat, darunter das eines Kindes. Dies ist nicht zu entschuldigen. Die Analyse der Genese solcher Täter und das Mitgefühl für das Kind, das diese einst waren, ermöglicht uns aber eines: Gewalt-Prävention. Bei der heutigen Kindergeneration müssen wir ansetzen und sie vor ähnlichen Erfahrungen bewahren, wie sie so viele Täter, Mörder, Terroristen usw. als Kind durchlitten haben. Wir müssen aktiv werden, bevor das Kind im wahrsten Sinne des Wortes in den Brunnen gefallen ist. Darum und um nichts anderes geht es mir in diesem Blog. Ein erwachsener Täter dagegen ist mir persönlich im Grunde herzlich egal. Ich möchte verhindern, dass Menschen zu Tätern werden. Das Leben eines Massenmörders kann man nicht mehr drehen, es ist bereits sein Leben.
Zur Kindheit und Biografie von Alen R.:
Alen R. stammt aus Bosnien. Nach eigenen Angaben hat er als Kind vom damaligen Krieg in der Region so viel mitbekommen, dass er traumatisiert wurde. 1999 floh die Familien nach Österreich. Dort habe er sich von Gleichaltrigen abgelehnt gefühlt und blieb oft für sich alleine. Die eigenen Eltern beschreibt er als lieb ihm gegenüber wie auch untereinander. Nachbarn beschreiben dagegen ein anderes Bild. Bei der Familie war „ständig die Hölle los“, das Kind hätte ihnen leid getan. Weitere Nachbarn auch anderer Wohnorte berichten ähnliches. Von häuslicher Gewalt ist die Rede und einer gebrochenen Rippe der Mutter, sowie von Beschimpfungen und sogar Todesdrohungen gegen Nachbarn. Nachbarn hätten schlicht Angst vor der Familie gehabt. Alen R. war seinerseits früh auffällig, fiel u.a. durch Wutausbrüche als Schüler auf. Als Erwachsener war er gewalttätig gegenüber seiner Frau, die vier Wochen vor seiner Amokfahrt ins Frauenhaus floh. Seine Geschichte gleicht die von so vielen anderen Tätern dieser Art. Und trotzdem wird mir schlecht und macht es mich wütend, wenn so jemand im Zusammenhang mit seiner Anklage sagt „Ich bin das Opfer.“ Sein Opfersein, das ja durchaus real war, ist etwas, das er für sich bestenfalls in einem therapeutischen Prozess bearbeiten kann. Aber eben für sich, Es darf aber niemals zur Entschuldigung dienen, gerade auch vor Gericht. Vor Gericht steht ein Täter, im Plenum sitzen die Hinterbliebenen und Opfer.
Alle o.g. Infos zur Biografie und Kindheit stammen aus dieser Quelle:
Kronen Zeitung, 18.09.2016, Todeslenker Alen R.: "Ich bin das Opfer!"
Über Alen R. sind einige Details aus seiner Biografie und Kindheit bekannt, auf die ich gleich eingehen werde. Alen R. scheint dem unten zitierten Medien-Artikel nach für sein vielfaches Scheitern im Leben wie auch für seine Taten keine Verantwortung übernehmen zu wollen. Er sagte wörtlich: „Ich bin das Opfer.“
An dieser Stelle möchte ich eines einmal deutlich und grundsätzlich klarstellen, was für mich im Grunde selbstverständlich ist: Eine Täter ist ein Täter ist ein Täter! Schlimme Kindheitserfahrungen, Scheitern, psychische Probleme, all das kann und darf nichts entschuldigen. Es ist der blanke Hohn für die Hinterbliebenen der Opfer seiner Taten, wenn dieser Täter sich hinstellt und sagt: „Ich bin das Opfer.“ Menschen, die kurz vor einem Amoklauf stehen oder sich selbst sonst wie nicht unter Kontrolle bekommen und zu einer Gefahr für Andere werden können, haben die verdammte Pflicht, sich notfalls selbst in eine geschlossene psychiatrische Einrichtung einweisen zu lassen und nach all der Hilfe zu rufen, die moderne Gesellschaften bieten. Wer zum Täter wird, gehört juristisch zur Verantwortung gezogen.
Ich sehe es allerdings genauso, wie es Alice Miller einmal so oder so ähnlich formuliert hat: Mitgefühl muss man nicht mit Tätern wie Alen R. haben (sondern mit seinen Opfern), Mitgefühl kann man aber für das Kind haben, das Alen R. und andere Täter einst waren. Das ist ein großer Unterschied! Vor uns steht ein erwachsener Mensch, der drei Leben ausgelöscht hat, darunter das eines Kindes. Dies ist nicht zu entschuldigen. Die Analyse der Genese solcher Täter und das Mitgefühl für das Kind, das diese einst waren, ermöglicht uns aber eines: Gewalt-Prävention. Bei der heutigen Kindergeneration müssen wir ansetzen und sie vor ähnlichen Erfahrungen bewahren, wie sie so viele Täter, Mörder, Terroristen usw. als Kind durchlitten haben. Wir müssen aktiv werden, bevor das Kind im wahrsten Sinne des Wortes in den Brunnen gefallen ist. Darum und um nichts anderes geht es mir in diesem Blog. Ein erwachsener Täter dagegen ist mir persönlich im Grunde herzlich egal. Ich möchte verhindern, dass Menschen zu Tätern werden. Das Leben eines Massenmörders kann man nicht mehr drehen, es ist bereits sein Leben.
Zur Kindheit und Biografie von Alen R.:
Alen R. stammt aus Bosnien. Nach eigenen Angaben hat er als Kind vom damaligen Krieg in der Region so viel mitbekommen, dass er traumatisiert wurde. 1999 floh die Familien nach Österreich. Dort habe er sich von Gleichaltrigen abgelehnt gefühlt und blieb oft für sich alleine. Die eigenen Eltern beschreibt er als lieb ihm gegenüber wie auch untereinander. Nachbarn beschreiben dagegen ein anderes Bild. Bei der Familie war „ständig die Hölle los“, das Kind hätte ihnen leid getan. Weitere Nachbarn auch anderer Wohnorte berichten ähnliches. Von häuslicher Gewalt ist die Rede und einer gebrochenen Rippe der Mutter, sowie von Beschimpfungen und sogar Todesdrohungen gegen Nachbarn. Nachbarn hätten schlicht Angst vor der Familie gehabt. Alen R. war seinerseits früh auffällig, fiel u.a. durch Wutausbrüche als Schüler auf. Als Erwachsener war er gewalttätig gegenüber seiner Frau, die vier Wochen vor seiner Amokfahrt ins Frauenhaus floh. Seine Geschichte gleicht die von so vielen anderen Tätern dieser Art. Und trotzdem wird mir schlecht und macht es mich wütend, wenn so jemand im Zusammenhang mit seiner Anklage sagt „Ich bin das Opfer.“ Sein Opfersein, das ja durchaus real war, ist etwas, das er für sich bestenfalls in einem therapeutischen Prozess bearbeiten kann. Aber eben für sich, Es darf aber niemals zur Entschuldigung dienen, gerade auch vor Gericht. Vor Gericht steht ein Täter, im Plenum sitzen die Hinterbliebenen und Opfer.
Alle o.g. Infos zur Biografie und Kindheit stammen aus dieser Quelle:
Kronen Zeitung, 18.09.2016, Todeslenker Alen R.: "Ich bin das Opfer!"
Dienstag, 4. Oktober 2016
INDEX
Inhaltsverzeichnis des Blogs
(nur wesentliche Beiträge)
Kontakt und Austausch
- Kontakt / Über mich und diesen Blog
- https://twitter.com/SvenFuchs15 (viele Infos + wichtige Nachrichten teile ich ergänzend zum Blog seit Anfang 2020 auch auf Twitter!)
Grundlagentexte
- Mein Arbeitspapier (2012): Als Kind geliebte Menschen fangen keine Kriege an: Plädoyer für einen offenen Blick auf die Kindheitsursprünge von Kriegen (extern)
(Etwas aktualisiert ist der Text auch unter dem Titel "Als Kind geliebte Menschen fangen keine Kriege an" im Jahrbuch für psychohistorische Forschung Band 17 im Jahr 2016 erschienen) - Mein Buch (Februar 2019): Die Kindheit ist politisch! Kriege, Terror, Extremismus, Diktaturen und Gewalt als Folge destruktiver Kindheitserfahrungen (extern)
- Kindheitsursprünge von politischer Gewalt und Extremismus (2023, Ausgewählte Beiträge des 26. Deutschen Präventionstages)
- The Childhood Origins of (Political) Violence and Extremism (FACTSHEET, 12.10.2021)
- Childhood is Political! (04.12.2022)
- (Destruktive) Kindheitserfahrungen im Kontext von Krieg (27.10.2008; Mein "Grundlagentext", deutlich veraltet und formal auch nicht perfekt, aber letztlich war der Text und die Arbeit daran die "Geburtsstunde" für diesen Blog)
- Francisco Franco. Geliebte Kinder werden zu Diktatoren (27.03.2010; Eine Einleitung zum Nachdenken)
- Das Schweigen und die Kritik: Banale Erkenntnisse und Gedankenspiele für ein komplexeres Verständnis der Ursachen von Gewalt (23.02.2017)
- Verklärt, beschönigt, verdrängt: Kindheiten von Gewalttätern und Extremisten. Eine Mahnung an die Forschung (25.06.2020)
- Kindheitsursprünge von Rechtsextremismus: DIE gesammelten Studien.
- Kindheit und islamistischer Extremismus/Terrorismus - eine Übersicht
- Das Geheimnis, das niemand wissen will (von Jens Söring)
- Gewaltforschung: Kleine Weisheiten an Hand von fünf Textauszügen (27.09.2024)
Ausgewählte Beiträge
- Diagramme der menschlichen Destruktivität (16.08.2013)
- Islamistischer Terror und Gewalt. Die notwendige Modernisierung der muslimischen Familie. (07.02.2016)
- Die Kinder der NS-Täter und die Kindheit der NS-Täter (25.04.2014)
- Krieg als kurzfristige Transformation der Gewalt, die eh schon da ist? (11.11.2014)
- Die Welt von Morgen. Was sind die Folgen von Gewaltlosigkeit und Liebe gegenüber Kindern? (10.06.2014)
- Geboren 2012 = weitgehend gewaltfreies Aufwachsen, zumindest in Deutschland (05.03.2012)
- Warum Männer gewalttätiger sind als Frauen (14.06.2013)
- Kindesmisshandlung: Mütter als Täterinnen (11.06.2012)
- Gewalt durch Mütter/Stiefmütter gegen junge Frauen/Jugendliche in der Welt (09.11.2020)
- "Eine lieblose Kindheit haben viele erlebt und werden trotzdem nicht zu Mördern." (19.07.2013)
- „Andere Leute haben auch eine schwierige Kindheit gehabt!“: Wechselwirkung zwischen belastenden Kindheitserfahrungen und Genen (15.05.2019)
- Von der Notwendigkeit der emotionalen Abrüstung (21.04.2012)
- Elterliche Gewalt als Gradmesser für den seelischen Entwicklungsstand einer Gesellschaft (13.04.2012)
- Die Folgen der Gewalt. Oder: Die Kindheit ist politisch! (25.06.2011)
- Kritik und Abwehr (23.11.2011)
- Das Schweigen und die Kritik: Banale Erkenntnisse und Gedankenspiele für ein komplexeres Verständnis der Ursachen von Gewalt (13.02.2017)
- Vom Porno-Star über Milgram zu Hitler (10.04.2011)
- Basiswissen für die Kriminologie direkt aus dem Gefängnis: Das Kindheitsleid der Täter (09.01.2016)
- Sabine Rückert - ZEIT für eine grundsätzliche Kritik (30.11.2011)
- Offener Brief an UNICEF-Deutschland (30.11.2015)
- Wenn es um Gewaltursachen geht, frag (k)einen Experten...!? (24.10.2016)
- Kindheit und Prostitution. Eine "Branche", die auf verschüttete Emotionen und Selbsthass aufbaut (13.12.2013)
- Was hat Kindesmisshandlung mit Umweltzerstörung zu tun? (09.08.2012)
- Was die Krise der etablierten Parteien und "Fridays for Future" mit veränderten Kindheiten und Erziehungsstilen zu tun hat (21.06.2019)
- "Generation Greta" und was Kindheit damit zu tun haben könnte (03.11.2021)
- "Sogwirkungen" von Missachtung- und Gewalterfahrungen im Elternhaus (09.10.2020)
- Häusliche Gewalt gegen Frauen - Ein Blick auf die Zahlen und die Details (04.12.2018)
- Medusas Söhne. Oder: Wie Mann zum Maskulisten wird (24.06.2010)
- Extremsport und Kindheit (26.10.2016)
- Wie prägt Kindheit den Polizeiberuf? (06.07.2020)
- Pink-Panther, Terror und Gewalt: das ängstliche Kind im Täter (09.02.2022)
- "Ganz viele geprügelte Kinder sind nicht Nazis geworden, sondern Helfer" - Kriminologe Dirk Baier über mein Buch und meine Anmerkungen dazu (05.01.2024)
Ausmaß der Gewalt gegen Kinder / Länderreports
- Das weltweite Ausmaß der Gewalt gegen Kinder. Ein Kommentar und eine Übersicht (22.10.2022)
- Weltweit größte Studie zum Ausmaß der Gewalt gegen Kinder: Vor aller Augen erleidet die Mehrheit aller Kinder Gewalt. (10.11.2014)
- Studie: Zahlen über Kindesmisshandlung in 28 Ländern (09.07.2015)
- Kindheit in Afghanistan und der nie enden wollende Krieg und Terror (20.08.2021)
- Ägypten. Die Ursachen der gescheiterten Revolution liegen im Verborgenen (31.01.2013)
- Das Fundament des Bürgerkrieges in Syrien (24.07.2012)
- Gewalt gegen Kinder in Guatemala und El Salvador (14.04.2012)
- Gewalt gegen Kinder und bewaffneter Konflikt in Kolumbien (01.07.2019)
- Kindheit in Russland (03.04.2014)
- Kindheit in Russland - Teil 2 (26.11.2022)
- Kindheit in den USA (06.11.2010)
- Kindererziehung und Politik in Frankreich (26.06.2013)
- Kindheit und Gewalt in Liberia (29.06.2013)
- Studie: Gewalt gegen Kinder in Burkina Faso, Nigeria, Kamerun, Kongo und Senegal (15.03.2012)
- Gewalt gegen Kinder in Kenia, Uganda und Äthiopien (05.11.2011)
- Gewalt gegen Kinder in Tansania (02.11.2011)
- Kindheit und Terror in Ruanda (10.11.2014)
- Kindererziehung in Namibia - Ein Erfahrungsbericht (21.02.2012)
- Gewalt gegen Kinder in Afrika (eine Übersicht) (01.11.2011)
- Gewalt gegen Kinder in Israel und Palästina. Ein Zusammenhang zur irrationalen politischen Gewalt? (18.07.2014)
- Kindheit in Gaza und der nie enden wollende Krieg und Terror (05.11.2023)
- Gewalt gegen Kinder in Indien (17.03.2012)
- Kambodscha: Massenmord, Kindheit und Mütter aus einem anderen Leben (18.11.2011)
- Ursachen der Gewalt in der Zentralafrikanischen Republik und wie man daran vorbeisehen kann (10.04.2014)
- Belarus. Was sagen uns Daten zum Ausmaß der Gewalt gegen Kinder über die aktuelle politische Situation und zukünftige Entwicklungen? (18.08.2020)
- "Babydiktator" Kim Jong-un, Kindheit in Korea und Kriegsrhetorik (12.04.2013)
- China und die Ein-Kind-Politik. Eine traumatisierte Gesellschaft? (16.04.2020)
- Gewalt gegen Kinder in Kanada (und Unterschiede im Vergleich zu den USA) (05.11.2020)
- Gewalt gegen Kinder in Deutschland in Zahlen. 1910 bis heute (aktualisiert am 18.09.2015)
- KFN Studie über Gewalt gegen Kinder in Deutschland: Auf dem Weg zur gewaltfreien Gesellschaft (14.04.2015)
- Wie häufig und in welchen Schweregraden erleben Kinder in Deutschland körperliche Elterngewalt? (28.05.2015)
- Deutschland: Kurzfristige Zunahme von Gewalt gegen Kinder und deren Ursachen (25.05.2019)
Destruktive Kindheit von...
Politische Führer:
- Kindheit von Adolf Hitler + Hitlers Kindheit im Schatten des Todes und Gedanken zum "Traumagesamtpaket" + Wurde die Mutter von Adolf Hitler von ihrem Mann misshandelt?
- Kindheit von Mao Zedong
- Kindheit von Pol Pot (24.01.2024)
- Kindheit von Xi Jinping (04.11.2022)
- Kindheit von Kim Il-sung (24.06.2022)
- Kindheit von Iwan III. Wassiljewitsch, "der Große" (Russland; 1440-1505) (16.06.2022)
- Kindheit von Iwan IV., genannt "der Schreckliche"
- Kindheit von Peter I., der Große (Russland, 1672 - 1725) (28.04.2022)
- Kindheit von Elisabeth I. (Russland, 1709-1761) (03.05.2022)
- Kindheit von Zar Peter III. (Russland, 1728-1762) (17.04.2022)
- Kindheit von Katharina II., die Große (Russland, 1729-1796) (29.04.2022)
- Kindheit von Zar Paul I. (Russland) (08.04.2022)
- Kindheit von Zar Nikolaus I. (1796-1855; Russland) (11.04.2022)
- Kindheit von Alexander II. (Russland, 1818 - 1881) (06.07.2022)
- Kindheit von Zar Nikolaus II. (Russland, 1868 - 1918) (20.05.2022)
- Kindheit von Leo Trotzki (14.10.2022)
- Kindheit von Lenin
- Kindheit von Stalin
- Die Kindheit von Wladimir Putin (12.05.2022)
- The Childhood of Vladimir Putin (19.05.2022)
- Kindheit von Kaiser Wilhelm II.
- Kindheit von Wilhelm II, Ludwig XIII., Friedrich II., Napoleon Bonaparte, Benito Mussolini, Francisco Franco, Nicolae Ceauşescu, Mao Zedong, Nero, Slobodan Milosevic, Saddam Hussein, Ronald Reagan, George H. W. Bush und George W. Bush (Im "Grundlagentext")
- Kindheiten von Tito, Augusto Pinochet, Jean-Bédel Bokassa und Hassan II. (extern im Buch)
- Kindheit von Recep Tayyip Erdoğan
- Kindheit von Mustafa Kemal Atatürk (30.09.2020)
- Das Buch "Tyrannen" und die Kindheit des Sultans Ibrahim (1615-1648) (31.12.2022)
- Kindheit von John F. Kennedy
- Kindheit von Ronald Reagan
- Kindheit von Richard Nixon (27.05.2020)
- Kindheit von Jimmy Carter (07.06.2022)
- Kindheit von Bill Clinton und Bill Clinton: Kindheit und Kriegsführungspersönlichkeit
- Kindheit von Donald Trump + "Too Much and Never Enough": Die Kindheit von Donald Trump
- Kindheit von James David (kurz. J. D.) Vance (Vize von Donald Trump) (17.08.2024)
- Kindheit von Tony Blair
- Kindheit von Boris Johnson und die Irrationalitäten des Brexit-Lagers
- Kindheit von Benjamin Netanyahu. Viele Fragezeichen.
- Kindheit von Viktor Orbán (26.07.2021)
- Kindheit von Javier Milei (15.01.2024)
- Kindheit von Jassir Arafat
- Kindheit von Ruhollah Khomeini (23.09.2022)
- Kindheit von Fidel Castro
- Kindheit von Manuel Noriega
- Kindheit von Francisco Franco
- Kindheit von Robert Mugabe (04.12.2020)
- Kindheit von Mohamed Siad Barre (Somalia) (07.06.2024)
- Kindheit von dem Diktator Suharto (Indonesien) (06.01.2021)
- Kindheit von Alexander Lukaschenko (06.01.2021)
- Kindheit des japanischen Kaisers Hirohito (05.08.2021)
- Kindheit von Maximilien de Robespierre (02.05.2022)
- Kindheit von Richard III. (England, 1452-1485) (21.11.2023)
- Die Kindheit von Walter Ulbricht. Wenige, aber tendenziöse Infos (03.06.2024)
NS-Täter/Akteure:
- Kindheit von Adolf Hitler + Hitlers Kindheit im Schatten des Todes und Gedanken zum "Traumagesamtpaket" + Wurde die Mutter von Adolf Hitler von ihrem Mann misshandelt?
- Die Kindheit von Eva Braun (23.08.2022)
- Kindheit von Rudolf Heß
- Kindheit von Hermann Göring
- Adolf Eichmann - Eine ganz "normale" deutsche Kindheit
- Die Kindheit des NS-Generaloberst Alfred Jodl
- Die Kindheit von Ernst Kaltenbrunner
- Die Kindheit von Wilhelm Keitel
- Die Kindheit von Werner Best
- Die Kindheit von Odilo Globocnik
- Kindheit von Robert Ley (u.a. Reichsorganisationsleiter der NSDAP)
- Kindheit von Hitlers Chefideologen Alfred Rosenberg
- Kindheit von Heinrich Müller (Chef der Gestapo in der NS-Zeit)
- Kinheiten von Rudolf Heß, Joseph Goebbels, Heinrich Himmler, Hermann Göring, Martin Bormann, Albert Speer, Julius Streicher, Karl Dönitz, Joachim von Ribbentrop, Hans Frank, Rudolf Höß, Josef Mengele, Adolf Eichmann, Alfred Filbert, Amon Göth und Reinhard Heydrich (extern im Buch)
- Kindheit von Friedrich Paulus (18.11.2021)
- Kindheit des NS-Täters Franz Murer (12.03.2023)
- Kindheit von Ilse Koch (gefürchtete KZ-Kommandantengattin) (12.08.2024)
- "Hitlers Mann im Vatikan": Kindheit von Bischof Alois Hudal (12.03.2023)
- "Die SS: Elite unter dem Totenkopf. 30 Lebensläufe" / Anmerkungen über Kindheitshintergründe
- Hitlers Heerführer - Lebenswege von 25 NS-Akteuren und Details über Kindheit und mögliche Traumaerfahrungen (17.12.2021)
- Kindheiten von KZ-Kommandanten (11.07.2022)
- "Warum ich Nazi wurde“: Biogramme früher Nationalsozialisten (26.02.2023)
Terroristen und Extremisten:
- Kindheiten von RAF-Terroristen
- Kindheiten von Ulrike Meinhof, Andreas Baader, Inge Viett, Horst Mahler, Peter-Jürgen Boock, Lutz Taufer und Astrid Proll (extern im Buch)
- RAF-Terror und Kindheit am Beispiel von Inge Viett
- Terror von Links - Kindheit von Peter-Jürgen Boock
- Terror von Links - Kindheit von Stefan Wisniewski
- Terror von Links- Kindheit von Susanne Albrecht
- Terror von Links - Kindheit von Silke Maier-Witt
- Terror von Links - Kindheit von Holger Meins
- Terror von Links - Kindheit von Henning und Wolfgang Beer
- Terror von Links - Kindheit von Till Meyer
- Terror von Links - Kindheit von Wolfgang Grams
- Terror von Links - Kindheit von Hans-Joachim Klein
- Terror von Links - Kindheit von Margrit Schiller
- Terror von Link - Die Kindheit von Birgit Hogefeld (27.08.2021)
- Terror von Links - Kindheit und Jugend von Michael "Bommi" Baumann
- Terror von Links - "Case history of a German terrorist" (wahrscheinlich Christof Wackernagel)
- Linksextremismus: Die Kindheit von Katharina de Fries
- Anschlag auf Charlie Hebdo. Die Kindheit der Täter + Ein reiner Albtraum: Die Kindheiten der Brüder Chérif und Saïd Kouachi. Neue Infos
- Islamistischer Terror: Die Kindheit der Brüder Merah (12.02.2023)
- Kindheit des Top-Terroristen Khalid Scheich Mohammed (18.01.2021)
- Omar Mateen - Erste Spuren zu einer destruktiven Kindheit
- Kindheit von Kerim Marc B. Nur ein Einzelfall?
- Islamistische Radikalisierung: Kindheit von Oliver N.
- Kindheiten und Lebenswege von zwei Dschihadisten
- Islamistischer Terror - Die Kindheit von Arid Uka (03.12.2020)
- Kindheit von Omar Bin Laden (als Indiz für die Kindheit von Osama Bin Laden; über die Kindheit von Osama siehe ergänzend und ausführlicher auch mein Buch)
- Islamistischer Terrorismus: Kindheit von Denis Cuspert (02.08.2021)
- Islamismus: Kindheit von Sven Lau (02.08.2021)
- Kindheit von Zacarias Moussaoui (21.04.2022)
- Linksextremist, Rechtsextremist, Söldner und Mörder. Die Kindheit von Thomas Adolf (01.12.2021)
- Kindheit von Anders Breivik und Attentäter Breivik: Natural born Killer?
- Kindheit des Rechtsterroristen und Massenmörders Brenton Tarrant (11.12.2020)
- Kindheit von Eric Rudolph (Bombenanschlag bei den Olympischen Spielen 1996) (19.03.2021)
- Beate Zschäpe. "Wenn sie ein Mensch ist, wird sie das nicht ertragen."
- Kindheit von Uwe Böhnhardt (25.05.2020)
- Attentat auf Henriette Reker. Die Kindheit des Täters.
- Brandanschlag von Solingen. Die Kindheit von Christian R.
- Mord an Walter Lübcke. Kindheit und Lebensweg von Stephan Ernst
- Anschlag in Hanau: Der Fall Tobias Rathjen
- Ein Neonazi steigt aus: Kindheit und Lebensweg von Kent Lindahl (22.06.2020)
- Kindheit des ehemaligen Neonazis Christian E. Weißgerber (25.01.2021)
- Kindheit des Ex-Nazis Achim Schmid (08.02.2021)
- Rechtsextremismus. Kindheit von Ingo Hasselbach (29.03.2021)
- Nazi-Familien: "Wir waren keine glückliche Familie" - Kindheit von Heidi Benneckenstein (09.09.2019)
- Kindheit des ehemaligen Neonazis Timo F. (Misshandlungsfamilien erinnern stark im Kleinen an das NS-Regime im Großen) (20.09.2021)
- Kindheit und Jugend des Nazi-Anführers Michael Kühnen (24.09.2020)
- "Familienkrieg" - Kindheit und Familie des Neonazis Simon (29.10.2020)
- Kindheit und Jugend des Neonazis und Söldners Wolfgang Niederreiter (19.11.2021)
- Kindheit des Ex-Nazis Stefan Jahnel (22.11.2021)
- "Vom Saulus zum Paulus": Kindheit des Ex-Skinheads Johannes Kneifel (23.11.2021)
- Kindheit von Timothy McVeigh (03.06.2020)
- Die Kindheit des Massenmörders und Rechtsextremisten Dylan Roof (23.07.2021)
- Kindheit des Ex-Nazis Matthew Collins (11.01.2022)
- Die angeblich harmonische Kindheit des Ex-Neonazis Nick W. Greger und meine Anmerkungen dazu (09.12.2021) + Mein Interview mit Nick Greger (16.12.2021)
- Kindheit des ehemaligen Skinheads und Rassisten Arno Michaelis (14.12.2021)
- Kindheit des ehemaligen Neonazis und Terroristen Odfried Hepp (10.11.2021)
- Kindheit des ehemaligen Nazis und Rechtsterroristen Stefan Michael Bar (29.11.2021)
- Kindheiten von Rechtsextremisten der Weimarer Zeit: Drei Fallbeispiele (24.05.2024)
Gewalttäter & Diverse:
- Die grausame Kindheit von grausamen Mördern
- Das Schwarze da unten (von Jens Söring)
- Kindheit von Gewalt- und Straftätern (diverse Studien)
- Gewalt und (Kindheits-)Biografie. Eine Studie mit 100 Befragten (10.07.2020)
- Kindheit von Soldaten und Soldatinnen (diverse Studien, extern im Buch)
- Belastende Kindheitserfahrungen von Soldaten und Soldatinnen
- Kindheit von SoldatInnen (auch mit Blick auf den aktuellen Krieg in der Ukraine) (03.03.2022)
- Kindheit von Charles Manson
- Serienmörder Frank Gust und wie Fachmensch an dessen Kindheitsalptraum vorbeisehen kann
- Serienmörder Carl Panzram: „Ich hasse die gesamte verdammte Menschheit, mich eingeschlossen.“
- Der Fall Josef Fritzl und die psychiatrische Gutachterin
- Kindheit von Stephen Paddock
- Massenmord in El Paso und Dayton. Die Kindheit der Täter und Kindheitshintergründe in über 150 weiteren Fällen
- Amokläufer Tim K.
- Kindliche Gewalterfahrungen von Sexualstraftätern
Positivbeispiele. Kindheit von...
- Die Kindheit von JudenretterInnen (Studie von Eva Fogelman)
- Oliner & Oliner: Die Kindheit von JudenretterInnen
- Kindheit von Oskar und Emilie Schindler
- Kindheit von Sophie Scholl
- Kindheit von Michail Gorbatschow (03.02.2023)
- Kindheit von Reinhard Mey
- Kindheit von Rosa Luxemburg
- Kindheit von Astrid Lindgren
- Kindheit von Alice Schwarzer
- Kindheit von André Stern. Oder: Der fehlende Schulbesuch war nicht der bedeutendste Faktor
- Kindheit von Siri Hustvedt
- Kindheit von Malala Yousafzai
- Kindheit von Albert Einstein
- Kindheit von Eglantyne Jebb, Ellen Key und Henry Bergh
Sonstige. Kindheit von...
- Kindheit von Hillary Clinton (oder Kindheit der Clintons)
- Kindheit von Kurt Cobain - Sein Leben als eine mögliche Ausdrucksform von Selbsthass
- Kindheit des Metallica-Sängers James Hetfield und das Selbstbild "Stück-Scheiße" (19.01.2021)
- Kindheit von Till Lindemann (Rammstein) (07.08.2023)
- Die Farben der Gewaltfolgen: Kinderbuchautor Janosch.
- Destruktive mögliche Lebenswege: Tomi Ungerer
- Kindheit und mögliche Lebenswege: Willi Voss
- Martin Luther. Eine Kindheit voller Gewalt
- Gewaltvolle Kindheiten von Helmut Schmidt, Sigmar Gabriel, den Klitschkos und Arnold Schwarzenegger.
- Kindheit von Horst Seehofer
- Kindheit von Joe Biden
- Nelson Mandela. Seine helle und seine dunkle Seite
- (Elite-)Soldaten - Die geschlagenen Kinder von gestern. Ein Fallbeispiel
- Interview mit "Beinahe-Amokläufer"
- Tochter eines Ku-Klux-Klan Mitglieds und Leben in der Hölle: Kindheit von Jvonne Hubbard (06.12.2021)
Extremismus & Ideologie
- Kindheitsursprünge von Rechtsextremismus: DIE gesammelten Studien.
- Kindheit und islamistischer Extremismus/Terrorismus - eine Übersicht
- Verklärt, beschönigt, verdrängt: Kindheiten von Gewalttätern und Extremisten. Eine Mahnung an die Forschung
- Trotz viel Empirie: Kindheiten von Extremisten sind oft kein Thema in der Extremismusforschungn (13.12.2022)
- Studienergebnis: Vergleichsweise unbelastete Kindheit von Terroristen? VORSICHT! (02.03.2022)
- Kindheit und Extremismus (mit Blick auch auf den NSU). Erneute Anregung für die Forschung (04.09.2020)
- Studie. Kindheiten von fremdenfeindlichen, teils rechtsextremen Gewalttätern.
- Studie "Die Sicht der Anderen". Wie Extremismus entsteht
- Studie: Familie und Rechtsextremismus
- Extremismus-Studie. Belastende Kindheitserfahrungen bedeutsamer als Ideologie (USA)
- Schweizer Studie über biografische Hintergründe von Rechtsextremisten
- Studie: Der soziobiographische Hintergrund rechtsextremistischer Gewalttäter
- Hallenser Gewaltstudie: Die Kindheitsgeschichte ostdeutscher, rechter Gewalttäter
- Studie: Kindheiten von rechten Gewalttätern
- Zwei kleine Studien über die Kindheitserfahrungen von Rechtsextremisten
- 3 Kindheitsbiografien von Rechtsextremisten und die Frage, warum psychoanalytische Arbeiten so selten in der Extremismusforschung besprochen werden
- Studie Nr. 30! Kindheiten von Rechtsextremistinnen (27.08.2021)
- Studie: Erziehungsnormen/Kindheit und rechtsextreme Einstellungen (22.04.2022)
- 4 Rechtsextremisten und ein 1 Islamist = 5 "Einzelfälle", die bzgl. Kindheitshintergründen typisch sind (13.08.2020)
- Einzelfall einer rechten Radikalisierung, der psychoanalytisch besprochen wurde (15.09.2020)
- Gewaltkarrieren: Jugendliche im Kreislauf von Gewalt und Missachtung + 3 Fallbeispiele aus der rechtsextremen Szene (25.09.2020)
- 3 Fallstudien über rechtsextreme Jugendliche (19.02.2021)
- Studie "The Racist Mind: Portraits of American Neo-Nazis and Klansmen"
- Studie: 10 ehemalige Rechtsextremisten aus Kanada (25.01.2021)
- Studie "Canadian Male Street Skinheads" und entsprechende Kindheitshintergründe (14.02.2022)
- Studie: Kindheit und Sozialisation von 20 Nazis in Norwegen (06.05.2021)
- Kindheit des schwedischen Neo-Nazis, Söldners und Mörders X. Eine Fallstudie. (10.02.2022)
- Kindheiten von rechten Jugendlichen und Hooligans (18.10.2021)
- Neue Studie: Kindheiten von rechten Jugendlichen (05.05.2022)
- Neue Studie: Adverse Childhood Experiences von Linksextremisten und Rechtsextremisten (17.08.2022)
- Kindheit von fünf jugendlichen Rechtsextremisten (07.09.2022)
- Fallstudie über den Nazi "Tom" (11.12.2022)
- Kindheiten von 27 Neo-Nazis/Skinheads aus Schweden und den USA (19.06.2023)
- Die Farben der Gewalt: Ideologie ist niemals selbst Motivation für das Morden.
- Kindheit von Extremisten vor einem Millionenpublikum diskutiert, aber nicht genug
- Islamistischer Terror und Gewalt. Die notwendige Modernisierung der muslimischen Familie
- Europäische Dschihadisten. Extremismus als eine von vielen destruktiven "Farbauswahlen"
- Islamistischer Terror. Weitere "Einzelfallbiografien" und der gesellschaftliche Unwille, die Ursachen klar zu benennen
- Studie: Traumatische Erfahrungen von französischen Islamisten (30.01.2022)
- Studie: Kindheiten von 50 weiblichen Dschihadisten aus Europa (07.04.2022)
- Traumahintergründe und Kindheit von ehemaligen IS-Terroristen (30.04.2023)
- IS-Terroristen: "Biografien der Vorhölle"
- Terror, Aufstand der Gedemütigten und die Sehnsucht nach dem eigenen Tod
- Forschungsprojekt im Libanon: Islamistische Terroristen hatten furchtbare Kindheiten
- Wie Extremismus entsteht - "Ich fühle mich wie ein Stück Dreck" versus "diese dreckigen Ungläubigen"
- Islamistischer Terror: Nur Untote sprengen sich in die Luft!
- Islamistische Radikalisierung: Religion, Milieu oder doch viel mehr die Kindheit?
- Studie über Einflussfaktoren für islamistische Radikalisierung (10.04.2021)
- Ursachen von Rechtsextremismus nach Hajo Funke
- Studie: Die Psychologie des Nationalsozialismus
- Erstaunliche Veröffentlichungen über die Ursachen von Rechtsextremismus und Delinquenz
- Psychogramm eines Nazitäters und die Probleme von Historikern
- Rechte Politiker, rechte Wähler und Kindheit
- Psychotraumatologie: Widerstandsinszenierungen, Rückschrittsfantasien und Opfer-Wahrnehmungen von rechten, politischen Bewegungen
- Züchtigungsverbot in Frankreich: Rechte Politiker sind für Körperstrafen gegen Kinder
- Studienergebnis: Vergleichsweise unbelastete Kindheit von Terroristen? VORSICHT!
- Neue Studie zeigt: IS-Terroristen sind extrem selten als Kind belastet. Warum dies nicht stimmen kann!
Geschichte der Kindheit
- Geschichte der Kindheit - Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Philippe Aries und Lloyd deMause
- Historische Kindererziehungspraktiken und Persönlichkeiten
- Bewusstsein für die Geschichte der Kindheit: Beispiel "straffes Wickeln"
- Gewalt gegen Kinder und Aufforderung zu kindlichem Gehorsam in der Bibel
- Der Beginn der Kinderschutzbewegung um 1900 als Folge der Evolution von Kindheit?
- Die grausame und rohe russische Familie des 17. Jahrhunderts und der Bezug zur heutigen Zeit (28.04.2022)
Psychohistorie, Fantasieanalyse & Co.
- Historische Kindererziehungspraktiken und Persönlichkeiten
- Weiterentwicklung der (deutschsprachigen) Psychohistorie
- Emotionale Gruppenprozesse: Feinde und Bedrohungen in Gestalt von Kraken und Meeresbestien
- Opferrituale. Ereignisse in der Türkei bestätigen psychohistorische Annahmen
- Politische Wahlen und die Identifikation mit dem Aggressor: Beispiel Brasilien.
- Brexit - "Warum nicht auch mal im Kollektiv Amok laufen?" Oder: Die Identitätskrisen von Nationen
- Vergiftete Staaten von Europa? Der mögliche Sinn hinter dem "letzten Gefecht"
- Psychohistorische Einordnung weltweiter Ängste und destruktiver Prozesse
- Krieg als ein selbstmörderischer Akt
- Politisches Framing. Die Macht des Wortes oder die Macht der Familiensysteme?
- Schweizer Kampagne gegen Ausländer als destruktive Gruppenfantasie
- Wortgewalt in den deutschen Medien
- SPD Parteitag und die "schallenden Ohrfeigen"
- Analyse der Regierungserklärung von Angela Merkel zum Afghanistan Krieg
- Der große SPIEGEL Krisenrückblick
- Aha-Erlebnis: EHEC und „Der Feind im Essen“ die Zweite und Der aktuelle Feind ist ein Keim namens EHEC
- Corona-Virus: Als wäre ein Krieg ausgebrochen…
USA Sonderteil
- Kindheit in den USA (04.11.2010)
- Belastende Kindheitserfahrungen in den USA: Neue Daten (05.06.2020)
- Alarming study: Adverse Childhood Experiences are increasing in the US! (08.04.2022)
- Politische Spaltung in den USA als Ausdruck von einer gespaltenen Kinderfürsorge? (16.06.2017)
- KFN-Studie. Ein Plädoyer für gewaltfreie Erziehung, um Gesellschaften voranzubringen (06.11.2015)
- 12.960 Terroropfer innerhalb der USA seit dem 11. September (09.11.2011)
- Jungenbeschneidung in den USA und das "Traumagesamtpaket" (14.01.2020)
- Irakkrieg: Das Märchen vom Krieg ums Öl -Teil1 (21.04.2010)
- Irakkrieg:Das Märchen vom Krieg ums Öl - Teil 2 (27.08.2010)
- Der Golfkrieg als emotionale Störung (24.04.2010)
- ACE-Studien in den USA / DIE Grafik (23.07.2019)
Stammesgesellschaften
- Das Märchen von den friedlichen Stammesgesellschaften
- Aborigines. Gewalt und Missbrauch. Entzauberung eines Urvolkes?
- Die Geisterwelt der Simatalu als Folge von Kindesmisshandlung?
- Stammesgesellschaften: Die Hälfte aller Männer erschlagen
- Hexenjagd in Papua-Neuguinea und Kritik an Arno Gruens Kulturkritik
- Das Leben in traditionellen Gesellschaften nach Jared Diamond (15.06.2020)
- Sind naturnahe Völker "im Grunde gut"? (17.05.2022)
Buchbesprechungen und Studien
- James Gilligan: Gewalt. (und die tieferen Ursachen)
- Jonathan H. Pincus: Was Menschen zu Mördern macht
- "Listening to Killers" von James Garbarino
- Stephan Harbort: Das Serien-Mörder-Prinzip.
- Eine Kritik an Volker Ullrichs Biografie über Adolf Hitler
- Erich Fromms: Anatomie der menschlichen Destruktivität
- Aage Borchgrevink: "A Norwegian Tragedy". Ein Lehrstück über die tieferen Ursachen von Terror. (Fall: Anders Breivik)
- Studie aus der Kriminalpsychologie: Vom Opfer zum Täter.
- Rezension. Joachim Bauer: Schmerzgrenze. Vom Urspung alltäglicher und globaler Gewalt
- Erziehung und Autoritäre Persönlichkeit. Gespräche mit der Deutschen Jugend Anfang der 50er Jahre
- Walter Hävenick: "Schläge" als Strafe. (Ein Stück deutsche Kindheitsgeschichte)
- Johann Benos: 20 europäische Diktatoren im Vergleich
- Steven Pinker: "Gewalt. Eine neue Geschichte der Menschheit" und die alte Blindheit
- "Handbuch Kriegstheorien". Ein Kommentar
- Kindheit, Trauma und die Stasi
- Wandel der Kindererziehung: Das selbstständige Kind
- Necla Kelek:"Die verlorenen Söhne. Plädoyer für die Befreiung des türkisch-muslimischen Mannes."
- Martin Miller: Das wahre "Drama des begabten Kindes". Eine kritische Besprechung
- Berühmte Leute und ihre schrecklichen Eltern
- Herbert Renz-Polster: "Erziehung prägt Gesinnung"
- Kritische Rezension des Buches "Kindheit 6.7" von Michael Hüter (13.05.2020)
- Doku "Das radikal Böse"
- Traumafolgekostenstudie: Was kostet (schwere) Kindesmisshandlung im Jahr? Antwort: 11 Milliarden Euro, mindestens!
Sonstiges
- Die emotionale Beschneidung der britischen Eliten in Internaten
- DER SPIEGEL über die Kindheit von Friedrich II. und wiederum auch nicht....
- Parallelen zwischen Folter und Kindesmisshandlung
- Ursachen des Zorns junger Männer
- Internationale Statistiken des Gewaltrückgangs
- Die Menschheit wird immer friedlicher!
- Gewalt gegen Kinder nimmt zu - zumindest laut den Medien
- Studie: Den meisten Kindern in Deutschland geht es wirklich gut
- Kindergesundheitsstudie: Die meisten Kinder fühlen sich glücklich
- Wie schneiden Deutschland und die USA in internationalen Rankings ab, wenn es um Kinder geht? (23.07.2021)
- Tabubruch: Kritik an muslimischen Frauen/Müttern
- Fall Tugce. Die Mutter von Sanel M.
- Terror, Aufstand der Gedemütigten und die Sehnsucht nach dem eigenen Tod
- Dany Levys: "Mein Führer - Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler
- Zwei alte Männer und die Revolution
- Neue Öffentlichkeit für das Thema Sexismus und Gewalt gegen Frauen als Zeichen für Fortschritt
- „Arabien ist die traurigste Region der Welt“ und die tieferen Ursachen dafür
- Holocaust. "Wann sprechen wir endlich über die Täter?": Offener Brief an Filipp Piatov
- Steht der Glaube an Verschwörungstheorien in einem Zusammenhang zu (destruktiven) Kindheitserfahrungen? (20.05.2020)
- Wie Peter Lustig mit "Löwenzahn" Kinder und vor allem Jungs geprägt hat (25.08.2020)
- Fehlende Öffentlichkeit: "Kindesmisshandlung betrifft uns alle" versus "all das hat doch keine Folgen" (21.10.2021)
- Trauma-Täter und der Gehirntumor meines Nazi-Großvaters (14.01.2022)
- Historiker Simon Sebag Montefiore über die Mütter von Hitler, Stalin und Trump. Eine kritische Anmerkung. (31.12.2023)